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Todesspiele

Todesspiele

Titel: Todesspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Fort Knox.«
    »Erzähl mir, was du erreicht hast.«
    »Ich bin nach Charlotte gefahren und habe mir Monicas Schwester geschnappt. Sie befindet sich im Kofferraum meines Wagens.«
    Bobby erbleichte, und Rockys Puls begann zu jagen. Das hatte sie noch nie erlebt. »Du hast was?«
    »Ich habe ihre Schwester mitgebracht. Ich chatte seit zwei, drei Monaten mit ihr. Monica hat sich so gut verkauft, dass ich dachte, ihre Schwester wird's sicher auch tun.« »Sag mal, hast du dir eigentlich ein einziges Mal über die Folgen Gedanken gemacht? Wenn ein Kind mit einem Typen durchbrennt, den sie im Netz kennengelernt hat, dann ist das noch glaubhaft. Aber zwei? Jetzt werden sich die Cops richtig ins Zeug legen. Wir werden eine trauernde Mutter im Fernsehen heulen sehen. Wir können das Mädchen ebenso gut sofort umbringen. Da sein Gesicht bald auf jedem Milchkarton zu sehen ist, wird es garantiert keiner haben wollen.«
    Rocky sank auf einen Stuhl. »Daran habe ich nicht gedacht. Aber mach dir keine Gedanken. Ich habe mir ihren Kapuzenpulli angezogen und an der Busstation ein Ticket nach Raleigh gekauft. Dort wohnt ihr Vater. Wenn die Cops ermitteln, wird es so aussehen, als habe sie zu ihm gewollt.«
    »Aha«, sagte Bobby kalt. »Ich habe dir einen simplen Auftrag erteilt - dafür zu sorgen, dass die Krankenschwester tut, was wir von ihr wollen. Du hast versagt. Und nun verschlimmerst du dein Versagen, indem du eigenmächtig Entscheidungen triffst, die sich als extrem dumm herausstellen. Ich werde mich selbst um die Krankenschwester und das Mädchen kümmern. Du kannst jetzt gehen.« Rocky stand auf, obwohl ihre Knie zitterten. »Da das neue Mädchen schon hier ist, kannst du es auch verwenden. Es ist sogar noch hübscher als seine Schwester. Du kannst es außer Landes bringen lassen, wo es keine amerikanischen Milchkartons gibt. Es wird dir einen guten Preis bringen.«
    Bobby klopfte nachdenklich mit den Fingern auf die Tischplatte. »Vielleicht. Geh jetzt.«
    Rocky blieb stehen. »Was willst du mit der Krankenschwester tun?« »Was ich angekündigt habe.«
    »Nein. Du hast angekündigt, ihren Sohn zu töten. Er ist erst acht. Genau wie -«
    »Das reicht!« Bobby erhob sich, in den Augen eiskalter Zorn, und Rocky konnte ihr Zittern nicht mehr beherrschen. »Ich erwarte Gehorsam, von der Krankenschwester wie von dir. Und jetzt verschwinde endlich.«
     
    Bobby wartete, bis Rocky das Zimmer verlassen hatte, und wählte Pauls Nummer.
    »Ich dachte, ich hätte gesagt, ich will heute nicht mehr angerufen werden«, fauchte Paul.
    Unverschämter Mistkerl. Wenn ich dich nicht brauchen würde, wärst du längst tot. »Du musst für mich nach Raleigh fahren.« »Ich habe heute Abend Dienst.«
    »Melde dich krank. Ich zahle dir ohnehin das Dreifache, was sich die Polizei von Atlanta leisten kann.« »Verdammt noch mal.« Paul seufzte frustriert. »Was soll ich tun?«
    »Du musst hinter Rocky aufwischen.« »Rocky hinterlässt in letzter Zeit ziemlich viel zum Aufwischen.«
    »Ja, ich weiß. Wenn du die Sache hier erledigt hast, reden wir über Rocky.«
     
Atlanta,
Samstag, 3. Februar, 8.40 Uhr
     
    Luke erzählte dem Team von der schwarzen Limousine, die Susannah verfolgt hatte, von Darcy Williams und von jenem Abend vor sechs Jahren in Hell's Kitchen. Als er geendet hatte, war es einen Moment lang totenstill am Tisch.
    Chase setzte sich zurück. Er sah aus wie vom Donner gerührt. »Sie wollen uns sagen, dass Susannah Vartanian zweimal im Abstand von sieben Jahren am gleichen Tag vergewaltigt wurde? Und das hat niemand für seltsam gehalten?«
    Luke zögerte. »Sie hat keinen der Vorfälle angezeigt.« »Und warum nicht, Herrgott noch mal?«, fauchte Chase. »Sie war ein Opfer, Chase«, sagte Mary McCrady im Psychologentonfall.
    »Dass das hier nicht leicht für sie ist, dürfte klar sein«, fügte Luke hinzu. »Und jetzt wird sie auch noch von irgendeinem Spinner in einem Wagen mit getönten Scheiben verfolgt. Sie will heute zu Sheila Cunninghams Beerdigung, und ich mache mir Sorgen um ihre Sicherheit, solange wir nicht wissen, wer ihr folgt.«
    »Also fährst du mit, um zu sehen, ob der Wagen auftaucht«, stellte Ed fest. »Du brauchst eine Videoüberwachung. Ich kümmere mich darum.«
    »Danke«, sagte Luke. Das war nicht der einzige Grund, warum er zu der Beerdigung wollte, aber der wichtigste. »Susannah meint übrigens, dass die Swastika mit den gebogenen Enden ein bekanntes Symbol in östlichen Religionen ist. Im Buddhismus zum

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