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Todesspiele

Todesspiele

Titel: Todesspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Laufe der Jahre ziemlich viel dafür getan, Bobbys Anerkennung zu bekommen. Zum Glück hatte sie Mord bisher vermeiden können. Der Gedanke, jemanden umzubringen, verursachte ihr augenblicklich eine starke Übelkeit.
    »Du Miststück!«, kreischte die Krankenschwester, bevor Rocky noch etwas sagen konnte. »Wir hatten eine Abmachung. Du miese Schlampe!« Rocky drehte sich der Magen um. »Was ist los?« »Meine Schwester. Als wüsstest du das nicht. Sie ist tot.« Sie brach in Schluchzen aus. »Bobby hat sie zusammengeschlagen - totgeschlagen. O Gott.«
    »Woher weißt du, dass es Bobby war?«, fragte Rocky und versuchte, ruhig zu bleiben.
    »Weil ich das Foto bekomme habe, du blöde Kuh. Auf mein Handy. Das Bild meines Sohnes. Und er ist erst acht!«
    »Bobby hat dir ein Bild deines Sohnes aufs Handy geschickt?«, wiederholte Rocky.
    »Ja, mit einer Nachricht. >Tu, was du tun sollst, oder auch er stirbt<«, fauchte sie. »Ich bin sofort nach Hause gefahren und habe sie gefunden. Hinten in der Gasse beim Müll. Sie haben sie einfach weggeworfen.« »Und jetzt? Was willst du tun?«
    Die Frau stieß ein hysterisches Lachen aus. »Was wohl? Bobby gehorchen natürlich.«
    »Hast du dem Mädchen das Mittel noch einmal gegeben?«
    »Nein.« Rocky hörte, wie die Frau am anderen Ende der Leitung tief Atem holte, um sich zu beruhigen. »Gestern war zu viel Wachpersonal auf der Intensiv, nachdem sie den Kaplan reingebracht haben.« »Was sagst du da?«
    »Den Kaplan. Den von der Army. Jemand hat gestern Nacht versucht, ihn umzubringen, aber es hat nicht geklappt.« Sie kicherte hässlich. »Das wusstest du auch nicht? Wow, dein Boss scheint dir ja wirklich zu vertrauen, Rocky.«
    Der Sarkasmus war an sie verschenkt, denn Rocky war klug genug, zu wissen, wo sie stand. Sogar dieser Cop, Paul, stand höher in der Rangordnung als sie - sehr viel höher sogar. Und Bobby hatte aus dieser Tatsache nie einen Hehl gemacht. In ihr kochte Wut hoch. »Hast du mit ihr gesprochen? Mit Monica?« »Ich habe ihr gesagt, was ich ihr sagen sollte.« Rocky öffnete den Kofferraum und fotografierte Genie Cassidy. »Ich schicke dir ein Bild auf dein Handy. Zeig es Monica. Dann wird sie die Klappe halten, bis du sie beseitigen kannst.«
    »Wenn man mich erwischt, reiß ich dich mit rein.« »Ja, tu das. Aber du kannst nichts beweisen, und die Bullen werden dich nur für verrückt halten.« »Ich hasse dich. Und Bobby auch.« Ein Klicken, und das Gespräch war weg.
    Rocky seufzte. Das war unnötig. Die Schwester hätte nicht sterben müssen. Es würde nur noch mehr Aufmerksamkeit auf sie ziehen, und das konnten sie nicht gebrauchen. Sie entdeckte Tanner in der Küche, wo er den Tee für Bobby zubereitete. »Ich habe einen neuen Gast im Kofferraum meines Wagens«, sagte sie. »Können Sie sie herausholen und dafür sorgen, dass sie es warm hat? Und wo ist Bobby?«
    »Im Arbeitszimmer.« Tanner zog eine buschige Braue hoch. »Und nicht allzu glücklich mit Ihnen.« »Tja, das Gefühl beruht auf Gegenseitigkeit«, murmelte Rocky. Sie klopfte an Bobbys Tür und trat ein, bevor die Aufforderung kam.
    Bobby sah auf, die Augen eisblau. »Du bist spät dran. Ich habe dich gestern Abend losgeschickt, etwas Einfaches zu erledigen, aber du kommst erst acht Stunden später wieder zurück.«
    »Du hast die Schwester der Krankenschwester umbringen lassen.«
    »Sicher. Das Mädchen lebt schließlich noch.«
    »Ja, stimmt. Und Beardsley auch.«
    Bobby schoss vom Stuhl hoch. »Was?«
    Rocky lachte. »Unser Guru weiß also doch nicht alles.«
    Dann flog ihr Kopf zur Seite, als Bobby ihr eine kräftige Ohrfeige verpasste.
    »Vorsicht, du kleine Schlampe. Wie kannst du es wagen?« Rockys Wange brannte. »Wie? Indem ich vielleicht endlich wütend genug geworden bin.«
    »Du weißt doch gar nicht, was dieses Wort bedeutet, meine Liebe. Ich habe dir einen Auftrag gegeben. Und du hast versagt.«
    »Ich habe umdisponiert. Die Krankenschwester hätte keine Chance gehabt, Monica auf der Intensivstation umzubringen.«
    »Das hat sie dir erzählt, und du hast es ihr geglaubt«, sagte Bobby verächtlich.
    »Und ich habe eine andere Möglichkeit gefunden, mein Ziel zu erreichen, was mehr ist, als man von diesem Versager behaupten kann, der versucht hat, den Armeekaplan auszuschalten.«
    Bobby setzte sich langsam wieder. »Beardsleys Herz hat stillgestanden.«
    »Aber man hat ihn offensichtlich reanimiert«, sagte Rocky kalt. »Und nun wird die Intensivstation besser bewacht als

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