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Todesspirale: Roman (German Edition)

Todesspirale: Roman (German Edition)

Titel: Todesspirale: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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wusste, dass sie unfair war, aber das war ihr egal. Sie näherte ihr Gesicht drohend Lons und sagte mit zusammengebissenen Zähnen: »Ich lasse mich nicht mit den Überbleibseln anderer Frauen ein, Morrison. Das mag dich vielleicht überraschen, aber ich... habe es … nicht nötig.«
    »Im Gegenteil, meine zarte kleine Kirschblüte, das überrascht mich absolut nicht.«
    »Ich bin nicht deine was auch immer !«
    »Zu meinem allergrößten Bedauern.« Dann hörte Lon auf mit der Neckerei und sagte ernst: »Hör zu, Connie, es ist nicht so, wie es scheint.«
    »Oh, richtig.« Sie lachte, aber es klang nicht sehr fröhlich. »Du kamst also nicht direkt aus Karen Corsellis Zimmer, als wir uns gestern über den Weg gelaufen sind.«
    »Na ja, schon, aber...«
    »Und du bist nicht sofort wieder dahin zurückgekehrt, sobald der Fahrstuhl weg war.«
    »Also, okay, bin ich, aber...«
    »Hört zu«, unterbrach Mick verärgert. »Könntet ihr beiden diese Unterhaltung ein anderes Mal führen? Wir haben wichtigere Dinge...«
    »Halt dich da raus, Vinicor!«, fuhren ihn beide gleichzeitig an, aber dann sagte Lon in ruhigerem Ton zu Mick: »Hör mal, gibt mir nur eine Minute, okay? Ich täte das Gleiche für dich, wenn du mit Sasha einiges zu klären hättest.«
    »Wer’s glaubt, wird selig«, murmelte Mick, stand aber trotzdem auf. Er sah die beiden genervt an und knurrte: »Zehn Minuten, Morrison. Ich bin in meinem Zimmer.« Er warf einen Geldschein auf den Tisch und verschwand. Connie blickte ihm hinterher, dann drehte sie sich wieder um zu Lon.
    »Also, was für ein trautes Beisammensein«, brummte sie, und fühlte sich plötzlich ungeschützt, jetzt, wo nur noch sie beide da waren ohne eine dritte Partei als Puffer. Aber sie dachte nicht daran, sich von ihm wieder verunsichern zu lassen. »Ich will dich nicht aufhalten«, brachte sie schließlich mehr oder weniger würdevoll heraus. »Ich wollte dich nur kurz darüber informieren, dass ich Bescheid weiß über dich, und dir sagen, dass du mir vom Leib bleiben sollst.«
    »Also, Connie, ich täte dir ja gern den Gefallen, aber da gibt es ein kleines Problem.«
    »Ach ja?«, fauchte sie. »Und welches wäre das?«
    Lon zuckte die Achseln. »Ich möchte dir nicht vom Leib bleiben«, sagte er. Blitzschnell packte er ihre Unterarme und zog sie auf seinen Schoß. Instinktiv begann sie, sich zu wehren, aber er hielt sie fest und flüsterte ihr ins Ohr: »Du kannst natürlich so weitermachen, aber dieser Tisch hat der gesamten Bar schon reichlich Unterhaltung geliefert heute Abend, und ich muss dich warnen, du trägst nur noch mehr zu der Show bei.«
    Connie warf einen Blick über ihre Schulter und sah, dass die Stammkunden der Bar sie tatsächlich mit unverhohlenem Amüsement beobachteten. Sie blieb stocksteif auf seinen Knien sitzen. »Also, seit wann seid ihr so prima Kumpels, du und Vinicor?«, fragte sie leise, entschlossen, sich von diesem Clown hier nicht aus dem Konzept bringen zu lassen, egal, was er sagte. Und wenn ihre Position auf seinem Schoß ihren Pulsschlag ein wenig beschleunigte, nun ja, das bliebe ihr Geheimnis. »Ich dachte, ihr beide könnt euch nicht ausstehen. Habt ihr Sasha damit nicht zur puren Verzweiflung getrieben?«
    Lonnie zuckte zusammen. »Da kann ich wohl nicht viel zu meiner Entschuldigung vorbringen, oder?«, räumte er ein. »Außer vielleicht, dass wir das, wenn unser aktuelles Problem erledigt ist, wiedergutmachen können.« Dann sah er sie stirnrunzelnd an. »Was weißt du über Vinicor?«, fragte er.
    Connie sah ihn unverwandt an. »Genug, um zu wissen, dass du die Gefahr, in der Sasha sich befindet, stark verringern kannst, wenn du ihm den Namen der Person nennst, die dich bedrängt, wieder Drogen zu verkaufen.«
     
    Sasha wurde zu spät klar, dass sie sich nicht allein mit jemandem von Micks Verdächtigenliste hätte treffen sollen. Eigentlich hielt sie sich für eine einigermaßen gescheite Frau, aber die Umstände waren seit geraumer Zeit alles andere als normal, und dies war nicht die klügste Entscheidung, die sie getroffen hatte.
    Es war nicht so, dass Karen ganz offenkundig etwas tat, was Sasha nervös machte; sie fühlte sich jedoch bedroht und ihr Unbehagen vergrößerte sich.
    Sie warf der Frau neben sich einen Seitenblick zu, bemerkte das im Scheinwerferlicht glitzernde Haar und die blasse Haut. Karen drehte den Kopf und lächelte sie freundlich an. Mit dir geht echt die Fantasie durch, Miller. Was kommt als Nächstes?

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