Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesspirale: Roman (German Edition)

Todesspirale: Roman (German Edition)

Titel: Todesspirale: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
Vom Netzwerk:
Lon nie zugetraut, mit Drogen zu handeln.«
    Connie hatte keine Zeit, diese Überlegung zu vertiefen. »Wenn es nicht die Sache mit der Liste war, warum wolltest du ihr dann nicht helfen heute Abend? Ich meine, ich weiß, dass sie nicht gerade deine Busenfreundin ist, aber du bist normalerweise ein echter Kumpel bei solchen Dingen.«
    »Also, es ist nur... ich fühle mich irgendwie unbehaglich in ihrer Gegenwart, seit ich weiß, dass sie mit Lon schläft …«
    » Was? « Connies Stimme war nur noch ein Flüstern.
    Sasha blickte sie schuldbewusst an. »Oh, toll, so viel zu meinem Versprechen, es niemandem zu erzählen. Ich schätze, es war ganz schön anmaßend von mir, Mick einen notorischen Lügner zu nennen – er weiß zumindest, wie man ein Geheimnis für sich behält.«
    Connie packte ihren Arm. »Du kannst dich ein andermal dafür geißeln«, sagte sie mit zusammengebissenen Zähnen. »Ich will wissen, woher du das mit Lon und Karen weißt.«
    »Ich habe ihn gestern Abend dabei erwischt, wie er aus Karens Zimmer kam.« Sasha bemerkte, wie blass ihre Freundin geworden war und nickte. »Ich weiß, das ist echt schockierend, nicht wahr? Egal wie viel Gerüchte über sie zirkulieren, mich hat es dennoch umgehauen.«
    »Schockierend«, sagte Connie bitter, als sie den Griff um Sashas Arm lockerte. »Ja. So könnte man es ausdrücken.«
    Sasha sah sie genauer an. »Habe ich irgendwas nicht mitbekommen?« Ihr dämmerte langsam, dass Connies Kummer tiefer ging als die Situation zu verdienen schien.
    »Nein. Hör zu, ich muss los, Sasha.« Connie hatte Mühe, richtig tief durchzuatmen, und sie musste hier dringend verschwinden, bevor sie etwas wirklich Dummes tat... wie zum Beispiel anzufangen zu heulen. »Ich bin spät dran.«
    Sasha war irritiert von der Schroffheit ihrer Freundin, sagte aber leichthin: »Okay. Hör zu, wir sehen uns, sobald wir hier fertig sind, ja? Welche Zimmernummer hast du? Ich sterbe vor Neugier, deine Neuigkeiten zu hören.«
    »Oh Gott«, sagte Connie gepresst und unterdrückte ein Lachen. Dann drehte sie sich um, ohne die Frage zu beantworten, und rannte los. Sasha konnte ihr nur verwundert hinterherstarren.
     
    Mick starrte auf die Diagramme, die vor ihm lagen. Die Antwort musste irgendwo da drin liegen. Ein paar Namen hatte er durchstreichen können. Dave DiGornio zum Beispiel, das war leicht gewesen. Er hatte sich mit seinem Vater und Cathy im Innenhof unterhalten, als Amy Nitkey angefahren wurde; ergo war es nicht möglich, dass er der Fahrer war. Ein Name weniger auf der Liste. Zwei weitere waren zwar nicht ganz so sicher auszuschließen, aber so gut wie sicher. Mick erinnerte sich, sie innerhalb der Zeitspanne gesehen zu haben, in der es seiner Meinung nach unwahrscheinlich war, dass der Fahrer sich des Wagens entledigt und wieder unter die Menge gemischt hatte.
    Vorausgesetzt, er hatte sich überhaupt die Mühe gemacht zurückzukommen.
    Er tippte mit dem Stift auf den nächsten Namen auf der Liste. Karen Corselli. Hm. Zweifelhaft. Dennoch, er strich nicht jemanden aus ohne eindeutiges Alibi. Was wusste er über sie?
    Sie betete. Sie ging ihm auf die Nerven. Sie war humorlos, schnell beleidigt und verklemmt.
    Aber nicht so verklemmt, um ihm an die Eier zu gehen.
    Er legte den Stift aus der Hand und setzte sich aufrecht hin. So wie eins zum anderen gekommen war, war ihm das schlicht entfallen. Das war ein Wesenszug, der ihm auf Anhieb hätte auffallen müssen, aber er war zu beschäftigt gewesen mit Sasha. Es hatte seinen Grund, dass Chirurgen nicht ihre eigenen Familienmitglieder operieren und Polizisten sich nie mit Frauen, die mit ihrem Fall zu tun hatten, einlassen sollten. Er lockerte die verspannten Schultern. Tja, das ließ sich jetzt auch nicht mehr ändern, also konzentrierte er sich auf das, was er wusste. Karen Corselli. Zart, unaufrichtig und fromm. So weit, so gut, aber... Militante Kämpferin gegen Schimpfworte, aber nicht die Spur scheu, wenn es darum ging, den Hosenschlitz irgendeines Kerls zu befummeln, den sie kaum kannte und offenbar nicht mal mochte? Ihn zu betatschen, ihn auf ihr Zimmer einzuladen, während sie ihn gleichzeitig schalt, den Namen des Herrn zu missbrauchen?
    Das war nicht das Profil einer im weitesten Sinne vernünftigen Persönlichkeit.
    Mick erhob sich und ging zum Schrank. Er holte seinen Koffer herunter, öffnete den falschen Boden und nahm seinen Ausweis und die Pistole heraus, dann schob er den Koffer beiseite. Er überprüfte, ob die Waffe

Weitere Kostenlose Bücher