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Todesspirale: Roman (German Edition)

Todesspirale: Roman (German Edition)

Titel: Todesspirale: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Welt, in der sie mit dem Herrn reden können.«
    Tja, was hast du erwartet, fragte sich Sasha bitter. Dass Karen plötzlich die Pistole wegwirft und ihre Sünden bereut? Sie näherte sich Zentimeter für Zentimeter dem Gang. Wie es aussah, blieb ihr schließlich nur die Flucht.
    Eine neue Stimme dröhnte durch den Hintereingang der Bühne. »Du konntest nicht anders, musstest unbedingt eine große Show abziehen, was, Karen?« Die Köpfe beider Frauen fuhren herum. Im Eingang stand im schwachen Hintergrundlicht eine Gestalt.
    »Das hast du wirklich spitze hingekriegt, Süße.« Lon trat vor ins Helle. »Deine unersättliche Machtgier wird uns noch ins Kittchen bringen.«

21
     
    C onnie hatte noch nie erlebt, dass ein Mann so schnell und kompromisslos die Initiative ergriff wie Mick Vinicor. Während sie ihm stotternd erklärte, was sie erfahren hatte und was sie befürchtete, verriet seine Miene absolut nichts, aber seine Augen brannten, und ein Muskel in seinem Kinn zuckte rhythmisch.
    »Ihr wird nichts passieren«, knurrte er. Und dann war er auch schon weg, lief mit langen Schritten die Treppe hinunter, die von der Lobby in den Eingangsbereich führte. Connie zögerte kurz, dann rannte sie ihm hinterher.
    Als sie die unterste Treppenstufe erreicht hatte, sah sie, wie er die Tür zum Parkplatz aufstieß. Als sie kurze Zeit später auf den Parkplatz kam, bewegte er sich schnell von Auto zu Auto, beugte sich jeweils leicht vor, um hineinzuspähen. Plötzlich packte er den Türgriff der Fahrerseite eines älteren Ford Sedan und fluchte, weil die Tür nicht aufging. Er warf Connie einen Seitenblick zu, als sie zu ihm gerannt kam.
    »Besorg mir einen Kleiderbügel«, befahl er. »Und beeil dich.«
    Sie rannte zurück in den Eingangsbereich und erspähte eine leere Garderobe. Sie schnappte sich einen Bügel und rannte zurück zum Parkplatz. Mick ließ den Stein fallen, mit dem er gerade die Scheibe einschlagen wollte, und bog schnell ein Stück von dem Drahtbügel gerade, den sie ihm reichte. Das schob er zwischen Fenster und Türrahmen. Ein schwaches Knacken war zu hören, und er warf den Bügel beiseite.
    Während er ins Auto gestiegen und nach dem im Zündschloss steckenden Schlüssel gegriffen hatte, war Connie um das Auto herum zur Beifahrerseite gespurtet. Das Dröhnen des Motors übertönte beinahe ihr Klopfen gegen die Fensterscheibe. »Lass mich rein«, bat sie.
    »Vergiss es, Nakamura.« Mick warf keinen einzigen Blick auf ihr ängstliches Gesicht. »Keine Zivilisten.« Er legte den Rückwärtsgang ein.
    »Du lässt mich rein, Vinicor«, rief sie, »oder ich nehme das nächstbeste Taxi und fahre dir hinterher. Dann hast du es mit noch mehr Zivilisten zu tun, und wer weiß, wie viel Schaden die anrichten können.«
    Mick überhörte die Drohung und fuhr rückwärts aus der Parklücke. Connie rannte neben dem Wagen her und hämmerte gegen das Fenster, und Mick trat widerwillig auf die Bremse.
    »Du öffnest jetzt diese verdammte Tür!«, brüllte sie ihn an.
    Er fluchte mordsmäßig. »Nein! Lass die Tür los, sonst renkst du dir noch die Schulter aus!«
    »Ich denke nicht dran!« Sie lief schneller und ließ den Türgriff nicht los.
    »Mist!« Er lehnte sich nach rechts, um die Beifahrertür zu öffnen, und fluchte, was das Zeug hielt, als Connie die Tür aufriss und hineinsprang. Mick trat das Gaspedal bis zum Anschlag durch. »Wenn wir zum Stadion kommen, bleibst du im Wagen«, schnauzte er. »Du kannst dich nützlich machen, indem du unsere Fingerabdrücke abwischst.« Er wandte seinen Blick nur ganz kurz von der Straße, um sie anzufunkeln. »Was du jedenfalls nicht tun wirst, ist, noch mal so eine Nummer abzuziehen, um ins Stadion zu kommen. Wenn du mir in die Quere kommst, Connie, warte ich nicht erst, bis Karen auf dich schießt. Dann erschieße ich dich höchstpersönlich.«
    Sie suchte nach dem Anschnallgurt. Es war ein altmodisches Teil, aber besser als nichts, hoffte sie inständig. Grob geschätzt hatte Mick eine Durchschnittsgeschwindigkeit von gut hundert Stundenkilometern drauf und überquerte, ohne die Hand von der Hupe zu nehmen, heulend alle Kreuzungen, ob die Ampel nun rot oder grün war. Als er das nächste Mal rechts abbog, was er praktisch auf zwei Rädern tat, packte Connie die Beifahrertür und schlug sie zu. Sie rutschte tiefer in ihren Sitz und spähte hinüber zu Micks grimmigem Gesicht.
    »Ich hoffe, wir kommen rechtzeitig«, flüsterte sie. »Bitte, bitte, lass uns rechtzeitig

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