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Todesspirale: Roman (German Edition)

Todesspirale: Roman (German Edition)

Titel: Todesspirale: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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und damit fortfuhr, ihre Schlittschuhe auszuziehen. Zwei?
    Unbehaglich lockerte er die Schultern. Also, okay, fein. Es passte absolut nicht zu dem Profil oder zu einer seiner Theorien, aber... fein. Nein, das war echt gut; er konnte das benutzen. Definitiv; es könnte sich zu seinem Vorteil erweisen.
    Er würde einfach dafür sorgen, dass sie geradezu benommen war von dem Sex mit ihm. Das war endlich mal ein Aspekt ihres Lebens, von dem sie nicht sehr viel verstand, er aber sehr viel; so dass es ein Kinderspiel sein musste. Verdammt, es war die älteste Methode in der Geschichte der Menschheit, wenn es darum ging, jemandem Informationen zu entlocken.
    Er würde einfach seinen Körper benutzen, um sie so zu fesseln, dass in null Komma nix all ihre Geheimnisse seine Geheimnisse waren. Und sobald das der Fall war, peng! Dann würde er ihren hübschen kleinen Hintern ins Gefängnis befördern. Er schlüge praktisch zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie ginge ihm nicht länger unter die Haut, und gleichzeitig waren die Straßen sicherer für alle Feld-, Wald- und Wiesen-Junkies. Ja, das war gut.
    Also warum war er plötzlich so angewidert von sich selbst? Das Leben war ein gottverdammtes Melodrama, aber mal ehrlich, womit sie es hier nicht zu tun hatten, war ein bösartiger Verbrecher, der gnadenlos das arme kleine Waisenkind ausnutzte. Sicher, es gab noch einen zusätzlichen Nutzen für ihn. Er konnte diese außer Kontrolle geratene Lust befriedigen, die ihn plagte, seit er sie zum ersten Mal gesehen hatte. Aber, hey, wirklich, letzten Endes …
    Er täte schließlich nur seinen Job.

6
     
    K aren Corselli entdeckte den neuen Manager mit Sasha Miller in der Ecke der Lobby und blieb wie angewurzelt stehen. Je länger sie dort stand und die beiden beobachtete, desto mehr steigerte das ihren ohnehin schon beträchtlichen Ärger. Wirklich, die Art und Weise, wie Mick Sasha bei jedem Wort, das er mit ihr wechselte, bedrängte, war ja so offensichtlich. Man sehe sie sich nur an. Sie war drauf und dran, hinzugehen und ihm zu sagen, dass er sich lächerlich machte. Dass die anderen schon anfingen, primitive Witze zu reißen.
    Er war Sasha gestern zum Coliseum gefolgt. Karen wusste das – sie hatte natürlich in jeder neuen Stadt, in der sie auftraten, einen Leihwagen, und als sie ihn das Hotel verlassen sah, wollte sie ihn überraschen und war seinem Taxi auf die östliche Seite des Flusses gefolgt.
    Das war eine echte Überraschung gewesen. Für sie, nicht für ihn; und es war alles andere als eine erfreuliche gewesen. Zur Hölle mit ihm. Es war nicht schwer zu erraten gewesen, warum er zum Coliseum gefahren war; jeder wusste, wer immer und überall das Eis prüfen durfte in jedem neuen Stadion, in dem sie auftraten. Sobald Karen klar war, wohin sie fuhren und wem er hinterherlief, wendete sie und fuhr mit quietschenden Reifen in die entgegengesetzte Richtung.
    Warum um alles in der Welt stellte er Sasha Miller nach? Was sah er nur in ihr? Obgleich sie auf dem Eis auf gekünstelte Weise ziemlich ordinär ihre Sexualität zur Schau stellte, war die Frau im Grunde genommen eher fade.
    Und unecht war diese Zurschaustellung auch noch. In Wahrheit hatte die kleine Sasha Miller überhaupt keinen Sinn dafür, was der wohl überlegte Einsatz von Sex bewerkstelligen konnte, eine für Karen unverständliche Ignoranz.
    Und unentschuldbar. Sie verstand niemanden , der sich den allgemeinen Spielregeln widersetzte. Was das Leben im Wesentlichen interessant machte, war das andauernde Streben nach Macht und Einfluss. Sie persönlich konnte nichts anfangen mit jemandem, der seine Möglichkeiten nicht voll ausschöpfte.
    Einen schönen Körper nur so zur Schau zu stellen, war sinnlos. Du lieber Himmel, es war einfach nur nichtssagend und brachte einer Frau gar nichts. Ein fantastisches Gesicht und eine spektakuläre Figur waren Aktivposten, die man einsetzen sollte, um sich Wünsche zu erfüllen. Sich etwas Bestimmtes vorzunehmen und dann die Ereignisse entsprechend zu manipulieren, bis man es realisiert hatte, das war das Einzige, was zählte.
    Aber es hatte sich offenbar keiner die Mühe gemacht, das Sasha Miller zu verklickern. Soweit Karen wusste, hatte Miller nie versucht, sich bei einem Mann auch nur den kleinsten Vorteil über ihren Körper zu verschaffen. Außer diesem einen jungen Mann damals im Amateur Circuit – wie hieß er noch gleich, Tim Soundso? – schien Sasha sich nichts aus Sexualität zu machen. Punkt aus.
    Es musste sich

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