Todesspirale: Roman (German Edition)
letztendlich war die Undercovertätigkeit, egal, was die Medien versuchten, daraus zu machen, nur das. Eine Verführung.
In diesem Fall machten sich seine Bemühungen nicht schnell genug bezahlt für seinen Geschmack. Er versuchte, geduldig zu sein, aber er wurde zunehmend gereizter. Also würde er die Sache ein wenig forcieren.
Er würde den Teil mit dem Mögen überspringen und direkt zur Verführung übergehen.
Mit zusammengekniffenen Augen beobachtete er Sasha auf dem Eis. Er wurde nie müde, sie laufen zu sehen, und nach und nach, hauptsächlich weil er jede Gelegenheit nutzte, ihr zuzusehen und alle mit Fragen zu löchern, besaß er ein Minimum an Wissen über Eiskunstlauf.
Das, was sie jetzt vorhatte, nannte man Bielmann-Pirouette. Sie streckte ein Bein nach hinten, legte Kopf und Arme zurück und bog den Oberkörper ebenfalls nach hinten, bis ihre Hände die Kufen des Schlittschuhs erreichten. Dann, während sie sich auf der Stelle drehte und das Bein so weit über den Kopf zog, bis sie fast einen vertikalen Spagat zeigte, drehte sie in dieser Position ihre Pirouette in rasender Geschwindigkeit.
Die Frau war gelenkig.
Und er würde ihr bei der ersten Gelegenheit, die sich ihm bot, neue Möglichkeiten zeigen, diese Gelenkigkeit anzuwenden.
Er hing mit ausgestreckten Beinen auf seinem Stuhl und blockierte Sashas Zugang zu ihrem Schlittschuhkoffer und ihrer Jacke, als sie nach Beendigung ihres Trainings vom Eis kam. Während sie an der Balustrade stand und ihre Schlittschuhe vor- und zurückbewegte, als stünde sie auf einem Nordic-Walking-Laufband, starrte sie hinunter auf Mick und kam nicht umhin zu registrieren, dass er sogar in entspanntem Zustand diese primitive Energie ausstrahlte, die ihm wahrscheinlich angeboren war. Sie loderte auf in seinem steten, unverwandten Blick, mit dem er sie ansah.
»Wenn Sie schon nicht aufstehen wollen, können Sie mir wenigstens meine Schlittschuhschoner reichen«, forderte sie ihn ungeduldig auf, als er keine Anstalten machte, seine langen Beine einzuziehen, damit sie an ihre Sachen kam. »Ohne sie kann ich nicht vom Eis.«
Er nahm sich reichlich Zeit, um über ihre Bitte nachzudenken und musterte sie mit diesem entnervenden Blick. Sie war die Erste, die den Blick senkte.
Seine Jeans, bemerkte sie, als sie die Schoner anlegte und die Eisfläche verließ, waren abgetragen und ausgeblichen, beinahe weiß, bis auf schwache blaue Streifen von Blau an den Nähten und in den Falten um seinen vorderen Reißverschluss herum. Der Stoff war dünn und weich und - meine Herren - umschmeichelte seinen …
Oh Gott, oh Gott, es veränderte sich, dehnte sich, wurde dicker. Sasha überkam der Impuls, wie eine Verrückte laut zu lachen, aber ihre Kehle war zu trocken. Ihr Gesicht prickelte plötzlich vor Hitze, und der Wunsch zu lachen war ihr völlig vergangen. Sie wusste , dass sie weggucken sollte, dass sie sich Probleme einhandelte, wenn sie es nicht tat, aber es war fast so, als hätten ihre Augen ein Eigenleben entwickelt. Sie fuhr fort, ganz gespannt zu beobachten, wie ihr Forschungsobjekt sein volles Potenzial entfaltete.
»In Ordnung«, knurrte Mick, »das reicht!« Er schoss von seinem Sitzplatz in die Höhe, packte Sasha um die Taille und hob sie hoch auf das Geländer, das die Zuschauerplätze von der Eisbahn trennte. Grob teilte er ihre Beine mit dem Knie, drängte sich dazwischen und packte ihren Pferdeschwanz mit einer Hand, zwang ihren Kopf zurück.
Sekundenlang starrte er in ihre Augen, bemerkte die in ihnen lodernde Erregung. Dann senkte er die Lider, neigte den Kopf und presste den Mund auf ihren. Seine freie Hand legte er auf ihre Kehle, schränkte mit Daumen und Zeigefinger unter ihrem Kinn ihre Bewegungsfreiheit noch mehr ein.
Sasha nahm Micks Intensität geradezu schmerzhaft wahr, als er sich an sie presste, sie mit den Händen berührte, sie küsste. Seine Lippen waren trocken und rau, aber das Innere seines Mundes war feucht und heiß, während seine Zunge sich in langsamem, aufreizendem Rhythmus bewegte. Sie fühlte sich umzingelt von ihm – sein Geschmack auf ihrer Zunge, sein Geruch in ihren Nasenlöchern, seine Hitze um sie herum, in ihr.
Und, oh Gott, es gefiel ihr.
Mit einem leisen begehrlichen Laut, der ihr entfuhr, öffnete Sasha ihre Beine ein wenig mehr, um ihn noch näher zu spüren, griff mit beiden Händen in sein T-Shirt und erwiderte seinen Kuss. Alles Denken war ausgeschaltet, und sie fühlte nur noch. Fühlte den Druck seiner
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