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Todesspur

Todesspur

Titel: Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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neben Tweed saß, an einen Hai. Tweed saß in der Mitte mit Newman zur Linken. In der Reihe hinter ihnen hatte sich Jennie, in ihren Lammfellmantel eingehüllt, auf ihrem Sitz zusammengerollt wie eine Katze.
    Butler, angetan mit Lederkleidung und Sturzhelm, war an ihnen vorbeigefahren und führte jetzt den Konvoi an. In einiger Entfernung folgte der von Nield gefahrene Kombi; seine Walther lag unter einem Kissen auf dem Beifahrersitz.
    Philip Cardon, gleichfalls auf einer Harley Davidson, donnerte an ihnen vorbei. Dann wurde er langsamer und ließ seine Blicke pausenlos nach allen Seiten schweifen. Der Citroen, der sie beschattete, hatte bisher reichlich Abstand von Nields Kombi gehalten.
    »Weshalb sollte uns jemand verfolgen?« fragte Jennie.
    »Vermutlich um zu sehen, wohin wir fahren«, fauchte Paula, ohne den Kopf zu drehen.
    »Aber weshalb sollte jemand das tun?« beharrte Jennie.
    »Damit der Fahrer, wenn wir ins Schleudern geraten, rechtzeitig die gefährlichen Stellen auf der Straße erkennen kann«, fauchte Paula sie abermals an. »Und würden Sie jetzt bitte den Mund halten, damit Bob sich konzentrieren kann?
    Außerdem muß ich die Karte im Auge behalten. Bis Kaysersberg ist es nicht mehr weit«, warnte sie Newman. »Ich kann schon die ersten Gebäude sehen.«
    »Ich habe nicht die geringsten Befürchtungen, daß wir ins Schleudern geraten könnten«, fuhr Jennie fort. »Bob ist ein hervorragender Fahrer. Sie sollten mehr Zutrauen zu ihm haben.«
    Paulas Augen funkelten, als sie wieder auf die Karte schaute. Soweit es sie betraf, war Jennie Blade nur ein überflüssiges Gepäckstück, das man jederzeit am Straßenrand abstellen konnte. Tweed, der ihren Ausdruck bemerkte, war insgeheim belustigt. Aber er war auch argwöhnisch.
    Jennies scheinbare Naivität war eine Spur zu blauäugig, und er war sicher, daß sie Paula aus der Reserve locken wollte. Cardon kehrte auf seinem Motorrad zurück, bedeutete ihnen, die Fahrt zu verlangsamen. Newman reagierte sofort und sah, wie Cardon seine Maschine auf dem Schnee wendete. Dann kam er zurück und beschleunigte wieder, als er sie überholte.
    »Wir sind gleich in Kaysersberg«, warnte Paula abermals.
    »Was vermutlich bedeutet, daß wir durch den Ort kriechen müssen.«
    »Und damit ein sich langsam bewegendes Ziel bieten«, bemerkte Newman.
    Als sie das mittelalterliche Städtchen erreicht hatten, verlangsamte Newman die Fahrt fast auf Schrittempo. Jennie betrachtete voller Bewunderung die alten Gebäude, darunter viele, zum Teil schiefe Fachwerkhäuser.
    »Wunderbar«, schwärmte sie. »Das reinste Mittelalter.
    Und seht ihr diese alte Brücke da vorn?«
    Der Mann mit der Pelzmütze und dem Astrachanmantel stand allein in einem Hauseingang mitten in Kaysersberg und hielt ein Mobiltelefon ans Ohr. Die Antenne war ausgezogen, und er schaute durch seine halbmondförmigen Brillengläser auf die Brücke, während er dem Bericht lauschte, der ihm durch ein weiteres Mobiltelefon in dem Cremefarbenen Citroen geliefert wurde.
    »Unser Hauptkonkurrent sitzt in dem grauen Espace«, berichtete der Fahrer: »Zusammen mit einem weiteren Mann und zwei Frauen.«
    »Behalten Sie Ihre gegenwärtige Position bei«, befahl Norton. »Halten Sie reichlich Abstand, wenn Ihnen Ihr Leben lieb ist…«
    Er schob die Antenne wieder in den Apparat. Sobald der Espace die Brücke überquerte, war es aus mit Tweed. Ein Auftrag erfüllt. Danach das Chateau Noir.
    »Bremsen!« befahl Tweed. »Halten Sie sofort an.«
    Newman gehorchte unverzüglich. Cardon näherte sich auf seinem Motorrad. Newman hatte keine Ahnung, was Tweed zu diesem Befehl veranlaßt hatte.
    »Was soll das? Weshalb sollte ich anhalten?« fragte er.
    »Irgend etwas an der Brücke gefällt mir nicht. Wenn ich einen Hinterhalt planen würde – und skrupellos genug wäre, keine Rücksicht auf mögliche Opfer unter den Anwohnern zu nehmen –, dann wäre diese Brücke die ideale Falle.«
    »Ich glaube, wir haben ein Problem«, sagte Cardon durch das offene Fenster hindurch. »Ich schlage vor, Sie fahren nicht weiter, bevor Butler und ich die Gegend erkundet haben. Okay?«
    »Was veranlaßt Sie zu dieser Vorsichtsmaßnahme?« fragte Tweed.
    »Da ist eine alte Burg, direkt oberhalb des Ortes. Jeder, der da oben sitzt, hat eine ungehinderte Aussicht auf die Brücke und jedes Fahrzeug, das sie überquert. Harry und ich haben zumindest einen Mann auf dem Turm der Burg gesehen – mit etwas in das Hand, das aussah wie ein Gewehr.
    Ich

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