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Todesspur

Todesspur

Titel: Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Amerika passiert ist, hat bei einer ganzen Menge von Leuten eine Kettenreaktion ausgelöst.«
    »Und deshalb bin ich überzeugt, daß die beiden Puzzles eine Art eineiige Zwillinge sind.« Tweed schaute aus dem Fenster. Die Sonne schien auf die spitzen Giebeldächer. »Wir müssen uns unbedingt diesen Film beschaffen, sehen, was darauf ist, und uns das Tonband anhören. Und genau das werde ich von Amberg verlangen, wenn wir im Chateau Noir angekommen sind. Er muß sie irgendwo versteckt haben, vielleicht hat er sie sogar bei sich. So, und jetzt Frühstück.«
    »Noch etwas, bevor wir hinuntergehen«, sagte Paula. »Ich habe ein Problem. Es heißt Jennie Blade. Sie hat irgendwie mitbekommen, daß wir heute morgen in die Vogesen hinauffahren wollen. Sie besteht darauf, uns zu begleiten. Ich habe versucht, sie davon abzubringen, aber nichts erreicht.
    Sie hat fürchterliche Angst vor dem Schattenmann,«
    »Soll Gaunt sich um sie kümmern«, sagte Tweed und griff nach dem Türknauf. »Schließlich ist sie seine Freundin.«
    »Gaunt ist schon ganz früh mit seinem BMW losgefahren.
    Er hatte Eve bei sich. Sie sah nicht sonderlich glücklich aus.
    Ich habe gesehen, wie Gaunt nach Norden in Richtung Vogesen fuhr, und Eve hatte das Kinn vorgereckt und gönnte ihm keinen Blick.«
    »Ich kann mir gut vorstellen, was das bedeutet«, bemerkte Tweed mit einem ironischen Lächeln. »Eve wollte allein zum Chateau Noir hinauffahren, und Gaunt hat wie immer seinen Willen durchgesetzt und so lange auf sie eingeredet, bis sie sich bereiterklärt hat, mit ihm zu fahren. Damit hat er vielleicht einen Fehler gemacht. Wenn es hart auf hart geht, wird Eve sogar mit Gaunt fertig. Und wir können uns auf dieser Fahrt nicht mit Jennie belasten.« »Das sollten Sie ihr selbst beibringen. Übrigens, ich habe Marler nachgewinkt, als er bei Tagesanbruch losfuhr.«
    »Wieso waren Sie um diese Zeit schon auf?«
    Tweeds Hand lag auf dem Türknauf, aber er schloß noch nicht auf, sondern wartete auf ihre Antwort.
    »Ich konnte auch nicht schlafen«, erklärte Paula. »Irgend jemand hat etwas Wichtiges gesagt, und ich kann mich einfach nicht daran erinnern. Ich bin mitten in der Nacht aufgestanden, habe geduscht und mich angezogen und bin dann nach unten gegangen. Deshalb habe ich Marler gesehen, bevor er sich auf den Weg zu diesem Segelflugplatz beim Elsässer Beleben gemacht hat. Ich habe schon zeitig gefrühstückt, dann sah ich, wie Eve mit Gaunt losfuhr. Aber ich werde noch einen Kaffee mit Ihnen trinken. Diese Fahrt in die Vogesen dürfte ziemlich ungemütlich werden, nicht wahr? Ich habe festgestellt, daß sämtliche Amerikaner heute morgen ganz früh ausgezogen sind.«
    »Ja, die Fahrt zum Chateau Noir wird bestimmt sehr ungemütlich«, erwiderte Tweed.
    Tweed und Paula frühstückten nicht allein in der Brasserie.
    Sie hatten sich kaum hingesetzt und ihr Frühstück bestellt, als Jennie Blade erschien. Sie trug eine Skihose und einen weißen Rollkragenpullover, der ihre Figur betonte. Über ihrem Arm hing ein Lammfellmantel. Sie kam an ihren Tisch und ließ sich Tweed gegenüber nieder.
    »Darf ich mich zu Ihnen setzen?«
    Sie lächelte ihn an und nickte Paula zu, die das Nicken wortlos erwiderte.
    »Sie haben es gerade getan«, erklärte Tweed.
    »Ich hoffe, ich störe Sie nicht bei einem intimen tête-à-tête«, fuhr sie mit einem Seitenblick auf Paula fort.
    »Beim Frühstück? Wohl kaum«, erwiderte Tweed trocken.
    »Ich habe gehört, daß Sie heute in die Berge hinauffahren wollen.« Sie bedachte ihn mit ihrem bezauberndsten Lächeln. »Ich konnte letzte Nacht kein Auge zutun – ich mußte immer wieder an meine Begegnung mit dem Schattenmann im Nebel denken. Also bitte, bitte nehmen Sie mich mit. Sonst könnten Sie zurückkommen und mich tot vorfinden.«
    »Möglich ist alles«, pflichtete Tweed ihr ungerührt bei.
    »Dann ist das also erledigt. Sie nehmen mich mit – und mit Ihnen an meiner Seite werde ich mich völlig sicher fühlen, Tweed.«
    »An meiner Seite wird voraussichtlich Paula sitzen.« Er trank einen Schluck von dem Kaffee, den ein Kellner gebracht und den Paula ihm dann eingegossen hatte. »Platz ist knapp und teuer«, sagte er.
    »Welchen Preis soll ich dafür zahlen?« Jennie schüttelte ihre blonde Mähne und warf Tweed einen Blick zu, der Paula veranlaßte, mit den Zähnen zu knirschen. »Ich bezahle in jeder gewünschten Währung«, fuhr sie eindringlich fort.
    »Wie wäre es mit ungarischen Forint?« fuhr Paula sie

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