Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesspur

Todesspur

Titel: Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
Vom Netzwerk:
herangemacht …«
    »Ich bin am Ende meiner Geduld, Tweed. Ich will Sie hier im Yard, und zwar noch gestern.« »Sie sind ein integrer Mann«, sagte Tweed ruhig. »Sie wissen, daß Sie eigentlich einen Massenmord untersuchen sollten. Der nicht von Terroristen begangen wurde. Lassen Sie es nicht an mir aus, daß man Sie in die Enge getrieben hat.«
    »Ich sagte, ich möchte Sie so schnell wie möglich hier im Yard sehen. Und ich brauche Sie wohl nicht darauf hinzuweisen, daß Sie das Land nicht verlassen dürfen.«
    »Sie weichen immer noch dem eigentlichen Thema aus.
    Untersuchen Sie den Massenmord in Cornwall. Stellen Sie fest, wer kürzlich die falschen Straßensperren errichtet hat.
    Lassen sie sich Beschreibungen geben von allen Leuten, die daran beteiligt waren. Finden Sie ihre Nationalität heraus …«
    »Wollen Sie mir sägen, wie ich meine Arbeit zu tun habe?«
    »Ich schlage lediglich vor, daß Sie Ihre Arbeit tatsächlich tun. Und jetzt muß ich Schluß machen. Leben Sie wohl…«
    Sobald sie sich in der Luft befanden, hatte er Paula, die neben ihm saß, von seinem Gespräch mit Buchanan berichtet, und ihr erzählt, wie er es beendet hatte.
    »Das wichtigste an diesem Rededuell war das, was Buchanan nicht gesagt hat.«
    »Und was war das?«
    »Er hat nicht bestritten, daß man ihn angewiesen hat, den Fall auf Eis zu legen. Ich vermute, der Befehl kam vom Commissioner. Nachdem dieser einen Anruf aus Downing Street erhalten hatte. Sie haben ein dichtes Netz über die ganze Sache geworfen.«
    »Aber weshalb? Mich macht besorgt, daß es Howard nicht gelingt, an den Premierminister heranzukommen.«
    »Irgend jemand, der über ungeheure Macht verfügt, hat ein Täuschungsmanöver inszeniert. Indem er diese Gewalttaten zum Werk einer mächtigen Terroristen-Organisation erklärte, hat er den Leuten an der Spitze für ihr unentschuldbares Verhalten die perfekte Entschuldigung geliefert. Ich weiß, daß ich mir gerade selbst widersprochen habe, aber Sie verstehen, was ich meine.«
    »Das einzige, was ich nicht verstehe, ist, wer einen solchen Einfluß auf unseren Premierminister ausüben kann.«
    »Lesen Sie die Zeitungen – die Artikel über die internatiönale Lage. Darin liegt einer der Schlüssel. Und jetzt möchte ich den Piloten bitten, einen Funkspruch für mich durchzu geben.«
    »Darf ich ihn sehen?« fragte Paula, deren Neugier geweckt war.
    Während er etwas auf einen kleinen Block schrieb, den er aus der Tasche gezogen hatte, warf Paula von ihrem Fensterplatz aus einen Blick auf Newman und Cardon, die an der anderen Seite des Ganges saßen. Newman lächelte sie an und reckte den Daumen hoch. Tweed und Paula saßen auf den vordersten Sitzen, wo sie viel Platz für ihre Beine hatten.
    Unmittelbar hinter ihnen saßen Butler und Nield, die Drinks abgelehnt hatten und ständig auf der Hut waren.
    Tweed war mit Schreiben fertig. Er zeigte ihr die Nachricht, dann steckte er sie in einen Umschlag, klebte ihn zu und rief die Stewardeß herbei.
    »Könnten Sie das bitte dem Funker geben? Es ist sehr dringend.«
    »Selbstverständlich, Sir…«
    Paula runzelte die Stirn. Sie stellte ihre Frage, als die Maschine über dichte Wolken hinwegflog, die in der strahlenden Sonne schimmerten und genau so aussahen wie die Alpen. Aber in diesem Moment hatte die Maschine erst die halbe Strecke zwischen London und Zürich zurückgelegt.
    »Mir ist, als hätten Sie gesagt, die Schweiz wäre eine sichere Gegend.«
    »Das wird sie nicht sein«, sagte Tweed mit einem Gesicht wie Stein. »Nicht für unsere Gegner, sobald ich sie aufgespürt habe.«
    Der Funkspruch, gerichtet an Tweeds alten Freund Arthur Beck, Chef der Schweizer Bundespolizei, war kurz und eindeutig.
    Erbitte dringend vollen Schutz für sechs Personen an Bord Flug SR 803. Planmäßige Ankunft Kloten 16.25 Uhr. Tweed.
    Die Maschine hatte mit ihrem Anflug auf den Zürcher Flughafen Kloten begonnen, als Paula durch das gegenüberliegende Fenster hindurch ein atemberaubendes Panorama erblickte, eine riesige Kette von schneebedeckten Bergen – das Berner Oberland, die beeindruckendste Bergkette in ganz Europa.
    Sie konnte den Blick nicht von ihr abwenden. Sie kam ihr vor wie eine riesige Gezeitenwelle, die im Begriff ist, den ganzen Kontinent zu überfluten. Dann wurde der Anflug steiler, die Aussicht verschwand. Vor ihrem eigenen Fenster war nichts zu sehen – ein Wolkenvorhang driftete vorbei und wurde um so dichter, je tiefer sie kamen.
    Plötzlich waren keine

Weitere Kostenlose Bücher