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Todesspur

Todesspur

Titel: Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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schaute durch das Seitenfenster auf die Rolltreppe, die in das unterirdische Einkaufszentrum hinabführte. »Zwei weitere, sagen wir Bob und Philip, können die Tragetaschen in die Toilette bringen und in den Kabinen in den Koffern verstauen.«
    »Ich weiß nicht, weshalb ich mir den Kopf damit zerbreche, solche Dinge zu planen«, sagte Tweed mit gespielter Verzweiflung. »Jedenfalls nicht, wenn Sie in der Nähe sind.« »Meine Einkaufstour wird eine Weile dauern«, warnte sie.
    »Es sähe merkwürdig aus, wenn ich alles, was wir brauchen, sechsfach in einem Laden kaufen würde.«
    »Ich lasse Sie nicht allein losziehen«, sagte Tweed entschlossen. »Ich rufe Butler. Er soll Sie als Leibwächter begleiten.«
    »Und er kann mir helfen, meine Einkäufe zu tragen. Was ist mit den Koffern?«
    »Ich rufe Newman und Cardon an. Sie können die Koffer besorgen und mich anrufen, wenn alles erledigt ist. Dann können sie auf einen Kaffee ins Sprüngli gehen und mich abermals anrufen. Bis dahin sollten Sie und Butler mit Ihren Einkäufen fertig sein. Wir machen eine Zeit aus, zu der Nield und ich zu Ihnen stoßen, die Tragetaschen übernehmen und sie ins Einkaufszentrum bringen. Haben Sie genügend Schweizer Geld?«
    »Sie haben mir in Heathrow so viel davon gegeben, daß ich losziehen und mir Sachen kaufen kann, die auch Elizabeth Taylor mit Vergnügen tragen würde. Wenn ich mir’s recht überlege – ich hätte gern ein Chanel-Kostüm«, scherzte sie und verließ das Zimmer.
    Auf Tweeds Anrufe hin waren Newman und Cardon erschienen, hatten ihre Instruktionen erhalten und waren wieder gegangen, als das Telefon läutete. Tweed runzelte die Stirn und hob argwöhnisch den Hörer ab.
    »Ja? Wer ist da?«
    »Hier Beck«, meldete sich die vertraute Stimme. »Ich habe schlechte Nachrichten. Erinnern Sie sich an den Impala, den meine Leute auf dem Weg vom Flughafen in die Stadt angehalten haben? Einer der Insassen beendete gerade ein Gespräch über ein Mobiltelefon. Zweifellos hat er seinen Chef gewarnt, daß ein Konkurrent eingetroffen ist.« Beck wußte, daß sein Anruf über die Hotel Vermittlung lief, und formulierte seine Botschaft deshalb sehr vorsichtig. »Es könnte sein, daß Sie früher Gesellschaft von der Gegenseite bekommen, als Sie denken. Melden Sie sich bald wieder. Ich bleibe in Zürich.«
    »Danke.«
    Tweed legte mit einem sehr unguten Gefühl den Hörer auf.

16. Kapitel
    Um acht Uhr abends war der Umzug in das dicht hinter dem Schweizerhof liegende Hotel Gotthard beendet. Tweed betrat sein Zimmer, klappte den Kofferdeckel hoch und ging dann hinunter in die Bar. Dort bestellte er ein Glas Champagner und begann, das Hotel zu erkunden.
    Mit dem Glas in der Hand tat er so, als hielte er nach jemandem Ausschau. Er goß etwas von dem Champagner in einen Blumenkübel und fuhr fort, sich die paar Leute anzusehen, die in der Halle saßen. Nirgends jemand, der ihm verdächtig vorkam, keine amerikanisch klingenden Stimmen.
    Auf seiner langsamen Wanderung passierte er einen schlanken, gutgekleideten Mann, der in einem Sessel saß und Zeitung las. Der Mann stand auf, faltete seine Zeitung zusammen und folgte Tweed in eine ruhige Ecke in der Nähe des an der Bahnhofstraße gelegenen Restaurants.
    »Entschuldigen Sie, Sir. Hätten Sie vielleicht Feuer?«
    Tweed drehte sich langsam um. Der schlanke Mann war glatt rasiert und hatte schwarzes, straff nach hinten gekämmtes Haar. Er war ungefähr dreißig Jahre alt und hielt eine Zigarette in der Hand. Tweed musterte ihn, während er in die Tasche griff und das Feuerzeug herausholte, das er zum Anzünden von anderer Leute Zigaretten immer bei sich hatte.
    Als er das Feuerzeug aufschnappen ließ, beugte der Mann sich vor und hob eine Hand, um die Flamme abzuschirmen, obwohl es nicht im mindesten zog. Der Mann ließ sich Zeit mit dem Anzünden seiner Zigarette, und dabei sah Tweed den aufgeklappten Ausweis in seiner ausgestreckten Hand.
    Bundespolizei. P. Schmidt.
Auf der unteren Hälfte war mit Tesafilm eine Visitenkarte befestigt. Mit
den besten Empfehlungen von Arthur Beck.
    »Danke, Sir«, sagte der schlanke Mann. »Ziemlich ruhig hier. Aber im Februar, nehme ich an …« Tweed fuhr mit gemischten Gefühlen im Fahrstuhl wieder nach oben. Es war sehr rücksichtsvoll von Beck, daß er einen seiner Leute im Hotel postiert hatte. Aber das bedeutete zugleich, daß er um ihre Sicherheit besorgt war.
    Er steckte den Schlüssel ins Schloß seiner Zimmertür, öffnete sie und tastete

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