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Todesspur

Todesspur

Titel: Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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sagen. Ich ziehe sofort aus meiner Wohnung aus. Weiß die Polizei schon über Helen Bescheid?«
    »Nein. Und es wäre mir sehr lieb, wenn Sie unsere Besuche nicht erwähnen würden.«
    »Darauf können Sie sich verlassen«, versicherte sie ihm.
    »Erstens kann ich einfach nicht in einem Gebäude bleiben, in dem die arme Helen umgebracht wurde. Und zweitens, welche Kunden würden jetzt noch zu mir kommen? Sobald die Presse die Story gebracht hat, wird das Haus Rennweg 590 berüchtigt sein. Diese Freundin, mit der ich mich vorhin unterhalten habe, hat einen Job in Genf angenommen, und ihre Wohnung steht leer. Aber die Adresse werde ich Ihnen auch nicht nennen.«
    »In Ordnung.«
    Klara sah Paula an. »Würden Sie mir einen großen Gefallen tun? Kommen Sie mit in meine Wohnung und bleiben Sie bei mir, während ich packe. Bitte.«
    Paula warf einen Blick auf Tweed. Er sah auf die Uhr. Seine Verabredung mit Jennie Blade in der Hummerbar rückte näher. Klara begriff sein Problem – Zeit.
    »So schnell wie ich kann niemand packen. Ein Koffer, und in fünf Minuten sind wir wieder draußen.«
    Widerstrebend gab Tweed mit einem Kopfnicken seine Zustimmung. Newman warnte Klara, als sie mit ihrem Schlüssel in der Hand aufstand.
    »Wenn Sie sich zu dieser neuen Adresse begeben, würde ich an Ihrer Stelle ein Taxi nehmen. Oder besser zwei. Kennen Sie sich in Zürich aus? Gut. Nennen Sie den ersten beiden Fahrern ein falsches Ziel. Dann nehmen Sie ein drittes Taxi und lassen sich dahin bringen, wohin Sie eigentlich wollen.«
    »Gute Idee. Danke.«
    Als die beiden Frauen das Cafe verließen, sah Tweed abermals auf die Uhr. Er bezweifelte Klaras Behauptung, daß sie in fünf Minuten packen könnte. Paula konnte es, aber wie viele Frauen brachten es auf ihr Tempo?
    »Ihre Beschreibung von Voser war ziemlich genau«, bemerkte Newman. »Ein dicker, hochgewachsener Mann mit schmerzenden Füßen.«
    »Ich fand zwei Details der Beschreibung aufschlußreich«, erklärte Tweed.
    »Und welche waren das?«
    »Ich möchte sie mir erst eine Weile durch den Kopf gehen lassen«, meinte Tweed geheimnisvoll. »Mir ist aufgefallen, daß Klara sehr groß ist.«
    Newman wußte, daß es keinen Zweck hatte, in die subtilen Nischen von Tweeds Denken vordringen zu wollen. Er saß da und behielt die geschlossene Tür auf der anderen Straßenseite im Auge. Nachdem sie ins Gotthard zurückgekehrt waren, hatte Tweed noch Zeit, Monica anzurufen. Klara hatte Wort gehalten – sie hatte ihren Koffer gepackt und war fünf Minuten später zusammen mit Paula wieder aus dem Haus gekommen. Newman hatte sie noch in ein Taxi gesetzt, bevor sie zum Gotthard zurückgeeilt waren.
    »Monica, hier Tweed. Sind Sie allein? Ich möchte im Moment nicht mit Howard sprechen. Ich rufe von meinem Hotel aus an.«
    »Alles ist ruhig hier in Surrey …«Da praktisch jeder mithören konnte, bemühte sich Monica um vorsichtige Formulierungen. »Ich habe die Details über den Gaunt-Konzern.
    Der Mann an der Spitze ist Millionär, tut aber so, als wüßte er nicht, wo der nächste Penny herkommen soll. Tresilian Manor gehört ihm keine Hypothek –, ein Haus in Rock, das keinen Namen hat, und beträchtliche Vermögenswerte in der Schweiz. Über die natürlich keine Einzelheiten bekannt sind. Er war früher Captain bei der Armee. Mußte seinen Abschied nehmen – wollte immer seinen eigenen Kopf durchsetzen. Hat etwas von einem Abenteurer – so eine Art Freibeuter. Sehr beliebt bei Frauen. Hat eine Menge Freundinnen gehabt. Das war’s.«
    »Danke. Übrigens haben sich zwei Frauen bei mir um einen Job beworben. Ich brauche genaue Informationen. Können Sie die Namen notieren? Gut. Jennie Blade. Und Eve Amberg Mädchenname Royston. Haben Sie das? Ich schlage vor, daß Sie sich auf die Gegend um Padstow konzentrieren.
    Ich muß jetzt Schluß machen. Ich melde mich bei Gelegenheit wieder. Geben Sie auf sich acht…«
    Paula war verblüfft, als Tweed den Hörer auflegte. Sie wartete, bis er seinen Kragen gelockert hatte, dann stellte sie ihre Frage.
    »Wozu in aller Welt brauchen Sie Informationen über diese beiden Frauen?«
    »Beide stammen aus Cornwall. Und da hat alles angefangen.«

21. Kapitel
    Als Sara Maranoff ins Oval Office kam, sah sie sofort, daß der Präsident den Besuch von Ms. Hamilton erwartete. Bradford March war frisch rasiert und trug einen grauen Anzug, und im Kühler stand eine Flasche Champagner.
    »Senator Wellesley hat angerufen. Er möchte mit Ihnen

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