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Todesspur

Todesspur

Titel: Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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war mit einer kurzen, dickläufigen Pistole bewaffnet. Tränengas. Beck ging keinerlei Risiko ein. Er zog seine eigene Pistole, beugte sich über einen der an die Wand gedrückten Männer vor und klopfte mit dem Lauf an die Tür.
    »Aufmachen! Polizei.«
    Er wartete. Eine lange Stille trat ein. Schließlich legte Beck ein Ohr an die Tür und lauschte. Dann trat er zurück und warf dem anderen an die Wand gedrückten Mann den Hauptschlüssel zu. Paula sah, wie der Mann mit der Maschinenpistole sich versteifte. Der Polizist mit dem Schlüssel steckte ihn leise ins Schloß, drehte ihn, ergriff die Klinke und warf einen Blick auf den Mann mit der kugelsicheren Weste, der nickte.
    Die Tür wurde weit aufgerissen, der Mann mit der kugelsicheren Weste stürmte ins Zimmer, ließ sich auf den Teppich fallen und schwang den Lauf seiner Waffe in einem großen Bogen herum. Über die Schulter hinweg wendete er sich an Beck, der ihm mit schußbereiter Waffe gefolgt war.
    »Leer, Chef…«
    »Das Badezimmer überprüfen …«
    Wenige Sekunden später wußten sie, daß das Badezimmer gleichfalls leer war. Beck sah Tweed an.
    »Der Vogel ist ausgeflogen. Sie hatten also recht. Und jetzt zu Ihrem Zimmer. Sie alle bleiben hier. Rühren Sie nichts an.
    Sie trinken nichts.« Er deutete auf eine halbleere Flasche Mineralwasser. »Sie benutzen nicht das Badezimmer.«
    Ein Polizist mit gezogener Pistole stand vor dem Zimmer Wache, während sie warteten. Newman stellte seine Frage mit leiser Stimme.
    »Hören Sie mal, Tweed, was ist eigentlich los?« »Ich bin sicher, daß wir gerade mit einem Mann gegessen haben, vor dem Dillon mich sehr eindringlich gewarnt hat. Einem Mann namens Norton.«

23. Kapitel
    Beck kam ungefähr zehn Minuten später zurück und winkte ihnen, ihm zu folgen. Als sie gingen, erschienen zwei Polizisten in Schutzanzügen und mit einem Werkzeugkasten.
    »Leute vom Bombenräumkommando«, erklärte Beck; »Die Zimmer ist sauber – was Explosivstoffe angeht…«
    Als sie Tweeds Zimmer betraten, wurden sie von einem zwergenhaft kleinen Mann in Zivil erwartet. Auf einem Tisch stand ein offener Lederkoffer mit einer ganzen Kollektion von Instrumenten. Das einzige, das Paula erkannte/ war eine Pipette mit einem Gummikolben und einer Meßskala, dazu gedacht, eine bestimmte Menge Flüssigkeit aufzusaugen. Neben dem Koffer stand ein Behälter aus dickem Glas mit einem Schraubverschluß. In ihm befand sich eine rote Flüssigkeit. Beck stellte den Zwerg vor.
    »Das ist unser Chemiker Dr. Brand.«
    »Nach dem, was ich gefunden habe, Herr Beck«, sagte der Zwerg, »würden Sie den Herrn vielleicht gern ins Badezimmer führen.«
    Tweed stand mit Beck am Eingang zum Badezimmer, während Paula Tweed über die Schulter schaute.
    »Sehen Sie sich gut um«, forderte Beck Tweed auf. »Fällt Ihnen irgend etwas auf, das sich verändert hat, seit Sie zum Essen hinuntergingen?«
    Tweed schaute sich langsam um. Sein Blick verweilte auf seiner Toilettentasche, die er auf das Glasbord über dem Waschbecken gestellt hatte. Er schüttelte den Kopf.
    »Ich kann nichts Ungewöhnliches entdecken. Alles sieht so aus wie immer.«
    »Wann benutzen Sie das Mundwasser?« fragte Beck und deutete auf eine Flasche.
    »Morgens, gleich nach dem Aufstehen. Es macht mich frisch für den Tag.«
    »Wenn das so ist«, sagte Beck vergnügt, »wären Sie noch ein paar Stunden am Leben geblieben. Kommen Sie mit zurück ins Zimmer.« Er wendete sich an den Zwerg. »Mein Freund hier benutzt das Mundwasser jeden Morgen nach dem Aufstehen.«
    »Ich gurgele damit«, setzte Tweed hinzu.
    »Dann möchten Sie vielleicht einmal hier dran riechen«, meinte Dr. Brand und schraubte den Deckel von dem Behälter aus dickem Glas ab. »Aber seien Sie vorsichtig. Er enthält eine kleine Menge von dem Mundwasser und ein Lösungsmittel, mit dem ich es getestet habe.«
    Tweed nahm den Behälter und roch vorsichtig daran.
    Paula sah, wie sich seine Gesichtsmuskeln einen Moment lang verspannten. Er gab Brand den Behälter zurück, der sofort wieder den Deckel aufschraubte.
    »Ein schwacher Geruch nach bitteren Mandeln«, sagte Tweed langsam.
    »Stimmt«, pflichtete Brand ihm bei. »Blausäure. Ich nehme an, Sie hätten zwei Sekunden lang damit gegurgelt. Ich habe die Flasche mit dem Mundwasser wieder genau so hingestellt, wie ich sie vorgefunden habe.«
    »Und das hat jemand anderes auch getan«, sagte Beck grimmig, »nachdem er sich mit einem Dietrich Zutritt zu Ihrem Zimmer verschafft

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