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Todesspur

Todesspur

Titel: Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Wie geht es Dillon? Und wie haben Sie es geschafft, ihm hier in Zürich zu begegnen?«
    »Herr im Himmel! Nur eine Frage auf einmal.« Ives beruhigte sich. »Cord ist übernervös, fürchtet sich vor seinem eigenen Schatten. Ich habe ihn zufällig im Sprüngli getroffen.
    Er wußte nicht gleich, wer ich war, als ich mich an seinem Tisch niederließ. Ich trug eine Sonnenbrille. Er wäre fast vom Stuhl gefallen, als ihm klar wurde, daß ich es war.«
    »Wie haben Sie sich ursprünglich kennengelernt?« fragte Tweed weiter. »Der stellvertretende Direktor der CIA hat normalerweise keine Kontakte mit dem FBI. Die CIA darf nicht innerhalb der Vereinigten Staaten operieren.«
    »Aber sie tut es, wenn es ihr in den Kram paßt. Ich fand den Anführer eines Spionagerings, nach dem Cord suchte.
    Dafür war er mir immer dankbar.«
    »Das sollte er wohl…«
    Ihr Essen kam, und niemand sprach, während sie die vorzüglichen Gerichte verzehrten. Paula, die schnell aß, war wie gewöhnlich als erste fertig. Sie beobachtete Ives beim Verspeisen seiner großen Portion Hummer. Als sie alle aufgegessen hatten, griff Ives in die Tasche.
    »Verdammt, ich habe meine Zigaretten in meinem Zimmer vergessen. Bin gleich wieder da.«
    Newman bot ihm seine Schachtel Silk Cut an.
    »Danke«, sagte Ives, »aber ich rauche nur Lucky Strike.«
    »Macht einen ziemlich nervösen Eindruck«, bemerkte Tweed, nachdem Ives gegangen war.
    »Das kann man verstehen – nach allem, was er durchgemacht hat«, entgegnete Paula. »Wer wäre das nicht?«
    »Wir warten mit dem Kaffee, bis er wieder da ist«, sagte Tweed und sah auf die Uhr.
    Zehn Minuten später stand Tweed plötzlich auf. Er legte Paula die Hand auf die Schulter, um sie am Aufstehen zu hindern.
    »Bob, ich möchte einen dringenden Anruf machen. Ihr Zimmer liegt viel näher als meines. Würden Sie mir Ihren Schlüssel geben?«
    Er blieb länger fort, als Paula erwartet hatte. Als er in das Restaurant zurückkehrte, bat er den Kellner um die Rechnung und zeichnete sie ab. Dann eilte er zu ihrem Tisch zurück, blieb stehen, beugte sich vor und dämpfte seine Stimme. »Ist Ives zurückgekommen?«
    »Nein«, sagte Paula bestürzt. »Ist etwas passiert?«
    »So könnte man es ausdrücken. Ich habe im Polizeipräsidium angerufen – glücklicherweise war Beck inzwischen dort eingetroffen, um sich nach meinem ersten Anruf über die Lage zu informieren. Er ist jetzt auf dem Weg hierher – mit einem Team von Spezialisten.«
    »Spezialisten?« fragte Newman verblüfft. »Was für Spezialisten?«
    »Ein Spitzenmann mit einer Maschinenpistole. Und ein Chemiker mit seiner Ausrüstung. Außerdem ein Bombenräumkommando.«
    »Was in aller Welt…«, setzte Paula an.
    »Beck ist da«, teilte Newman Tweed mit.
    Sie gingen hinüber zu der Stelle, an der der Schweizer Polizeichef wartete, wie immer in einem adretten Anzug und in einer Krise völlig gelassen.
    , »Ich habe mir an der Rezeption die Zimmernummer von diesem Barton Ives geben lassen und einen Hauptschlüssel«, sagte Beck, als sie zusammen das Restaurant verließen.
    »Ich kann mich irren«, warnte Tweed.
    »Ich habe noch nie erlebt, daß Ihr Instinkt Sie getäuscht hat. An beiden Enden des Flurs, auf dem sich sein Zimmer befindet, stehen bewaffnete Posten. Und ich hätte gern Ihren Zimmerschlüssel für den Chemiker und das Bombenräumkommando. Danke…«
    Völlig verblüfft standen Paula und Newman neben Tweed und Beck im Fahrstuhl. Beck trat als erster hinaus, schaute in beide Richtungen, bedeutete ihnen, ihm zu folgen.
    Er eilte ihnen voraus, und Newman hatte Gelegenheit, Tweed zu fragen, was zum Teufel da vor sich ging.
    »Erstens hat sich jemand am Schloß meines Zimmers zu schaffen gemacht, seit wir zum Essen hinuntergegangen sind. Ich habe den Schlüssel nicht im Schloß gedreht und bin erst recht nicht hineingegangen. Außerdem hat dieser angebliche Barton Ives auf eine ganze Menge Fragen die falschen Antworten gegeben.«
    »Der angebliche?« wiederholte Paula.
    Sie bekam keine Antwort. Sie waren dicht an das Zimmer herangekommen, das Barton Ives genommen hatte. Beck bedeutete ihnen mit einer Handbewegung, reichlich Abstand zu halten. An der Wand gegenüber der geschlossenen Tür lehnte ein uniformierter Polizist. Er trug eine kugelsichere Weste und zielte mit einer Maschinenpistole auf die Tür.
    Zwei weitere Männer mit Pistolen in den Händen drückten sich beiderseits der Tür flach an die Wand. Ein vierter Mann stand ganz in der Nähe. Er

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