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Todesspur

Todesspur

Titel: Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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wollte sagen, interessant, weil es erkennen läßt, wie skrupellos und entschlossen dieser Mann ist. Er war übernervös, daß Ives auftauchen könnte, aber er machte trotzdem weiter und versuchte, mich zu ermorden.« »Wie sieht unser morgiges Programm aus?« fragte Newman ungeduldig.
    »Um zehn bin ich mit Theo Strebel verabredet; dem Detektiv, den Eve Amberg angeheuert hat«, erinnerte Tweed ihn.
    »Ich hoffe, er kann herausfinden, wohin Helen Freys Freundin Klara umgezogen ist. Ich möchte noch einmal mit ihr reden, weil ich glaube, daß sie mehr weiß, als sie selber ahnt.
    Am Abend stehen dann Drinks mit Gaunts Freundin Jennie Blade auf dem Programm, um 18 Uhr unten in der Hummerbar.«
    »Ich wüßte zu gern, wie Squire Gaunt in diese Geschichte hineinpaßt«, sinnierte Paula.
    »Er war zum Zeitpunkt des Massakers in Cornwall«, erinnerte Tweed sie. »Er könnte eine Schlüsselfigur sein.«
    Während es in Zürich dunkel war und nieselte, war es in Washington noch Tag, aber es schneite heftig. March schaute aus dem Fenster und stellte fest, daß der Verkehr auf der Pennsylvania Avenue bereits ins Stocken geriet. Er drückte auf einen Knopf an seiner Gegensprechanlage.
    »Sara, rufen Sie den Scheißkerl an, der für den Einsatz der Schneepflüge verantwortlich ist. Ich will, daß sie in zehn Minuten auf der Pennsylvania Avenue sind. Wenn die Maschinen unterwegs sind, lassen Sie die Presse wissen, daß ich die Anweisung erteilt habe.«
    »Gute Idee, Brad …«
    »Klar doch. Die Leute sollen wissen, daß ihr Präsident sich um sie kümmert.«
    »Da war ein Ferngespräch auf Ihrer privaten Leitung.
    Der Anrufer wollte seinen Namen nicht nennen. Sagte, Sie wären vielleicht an ein paar Dingen interessiert, nach denen Sie suchen …«
    »Stellen Sie ihn durch. Und spüren Sie dem Anruf nach.«
    »Er ist gerissen, Brad. Hat aufgelegt und gesagt, er würde in Kürze wieder anrufen. Ich werde es mit einer Fangschaltung versuchen … Moment, ich glaube, er ist wieder in der Leitung…«
    »Wer ist da?« bellte March, sobald die Verbindung zustandegekommen war. »Keine Namen. Haben Sie etwas zu schreiben? Gut …«
    Die Stimme war heiser. »Ich habe ein Video und ein Tonband zu verkaufen. Der Preis ist immer noch zwanzig Millionen Dollar.«
    »Ein Kurier ist mit dem Geld unterwegs nach Zürich.
    Aber ich muß zuerst sicher sein …«
    »Halten Sie die Klappe.« Marchs Mund verzog sich vor Wut so redete man nicht mit dem Präsidenten der Vereinigten Staaten. Die Stimme fuhr fort. »Ich weiß, daß Sie versuchen, diesem Anruf nachzuspüren. Notieren Sie.
    Die drei möglichen Treffpunkte für die Übergabe – Geld gegen Film und Tonband. Auf dem Zürichberg, Orellistraße bei dem Hotel. Zweiter möglicher Ort, der Flugplatz in Hausen am Albis. Der dritte ist Regensburg außerhalb von Zürich. Ich melde mich wieder mit genauen Details …«
    Die Verbindung war unterbrochen. Die Stimme verwirrte March. Heiser, ja. Knurrend ja – sehr knurrend. Aber zweimal hatte sie sehr hoch geklungen und sich angehört wie die einer Frau. Ein paar Minuten später meldete sich Sara über den Hausapparat.
    »Kein Glück, Brad. Die Fangschaltung hat ergeben, daß der Anruf aus Zürich kam. Die Nummer konnten wir nicht feststellen.«
    »Verdammt. Möchte wissen, wozu wir die teuren Apparate angeschafft haben …«
    March knallte den Hörer auf die Gabel. Er würde diese Informationen an Norton weitergeben, wenn er das nächste Mal anrief.
    In Zürich lächelte die Frau, die March angerufen hatte, den Mann an, der dem Gespräch zugehört hatte. Sie hatte ihre Stimme verstellt, indem sie tief aus der Kehle heraus gesprochen hatte.
    »March würde deine Stimme nicht erkennen, selbst wenn er dich persönlich kennenlernen sollte«, sagte der Mann und legte den Arm um sie.
    »Ich habe
geknurrt
. Das war das Entscheidende. Zwanzig Millionen Dollar. Das sollte genügen, damit wir anständig leben können.«
    »Du warst großartig. Wie wäre es, wenn wir zusammen ins Bett gingen, um das zu feiern?«
    »Woher habe ich gewußt, daß du darauf aus bist?«
    Am folgenden Morgen frühstückte Tweed mit Paula und Newman in La Soupiere, dem Restaurant im ersten Stock des Hotels Schweizerhof. Butler, Cardon und Nield saßen jeder für sich an anderen Tischen. Am Vorabend waren Butter und Nield im Hotel gewesen, hatten alle sechs Zimmer aufgesucht und die Bettwäsche zerknittert.
    »Da Norton weiß, daß wir im Gotthard wohnen«, meinte Paula, »hat es da noch

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