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Todesspur

Todesspur

Titel: Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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hatte.«
    »Blausäure. Großer Gott«, sagte Paula, fast zu sich selbst.
    Ihr stand plötzlich das Bild von Amberg in Tresilian Manor vor Augen, mit seinem von Säure zerstörten Gesicht.
    Beck und sein Team waren gegangen, und Tweed saß mit Newman und Paula in seinem Zimmer. Bevor er ging, hatte Beck ihm mitgeteilt, daß im Zimmer des Mannes, der sich unter dem Namen Barton Ives eingetragen hatte, kein einziger Fingerabdruck gefunden worden war.
    »Wahrscheinlich hat er Gummihandschuhe übergezogen, bevor er den Raum betrat«, hatte er gesagt. »Und das Besteck und die Gläser, die er beim Essen benutzt hat, sind alle gespült worden. Auch sein Gepäck ist verschwunden. Es ist, als wäre er nie hiergewesen. Übrigens hat Brand die Flasche mit dem Mundwasser mitgenommen. Passen Sie auf sich auf…« Als sie wieder allein waren, hatte Newman beim Zimmerservice einen doppelten Scotch bestellt. Paula hatte sich für ein Glas Weißwein entschieden, während Tweed bei Mineralwasser blieb.
    »Das war ein Schock«, sagte Paula. »Wie sind Sie nur darauf gekommen, daß es nicht Barton Ives war?«
    »Da ist verschiedenes zusammengekommen«, teilte Tweed ihnen mit. »Zuerst der Anruf von einem stockheiseren Mann der fragte, ob Barton Ives kommen könnte. Er meldete sich mit ›Hier Cord‹ oder etwas dergleichen. Im Gegensatz zu vielen Amerikanern ist Dillon sehr förmlich und meldet sich immer mit seinem Nachnamen. Aber das ist noch kein Beweis.«
    »Weshalb der Anruf?« fragte Paula.
    »Um sicherzugehen, daß der echte Barton Ives uns noch nicht aufgesucht hatte. Nachdem er eingetroffen war, sprach er von Dillon weiterhin als von Cord, was meinen Verdacht verstärkte. Nach dem, was er selbst erzählt hat, war ihre Bekanntschaft eher flüchtig. Aber das ist immer noch kein eindeutiger Beweis.«
    »Und was war dann – eindeutig?« beharrte Paula.
    »Eine Anhäufung von Unwahrscheinlichkeiten, wie ich schon sagte. Wirklich aufschlußreich war die Tatsache, daß er von sich aus nichts über seine Nachforschungen nach dem Serienmörder gesagt hat. Diese Information kam von Dillon und muß deshalb zutreffen. Dann habe ich beim Essen das Thema aufs Tapet gebracht – und er hat es mit zwei oder drei Sätzen abgetan. Einen grauenhaften Fall, der sich über Monate hingezogen hat! Und dann war da die Geschichte, die er uns aufgetischt hat, weshalb er aus den Staaten geflüchtet war. Weshalb sollte Calloway eine ganze Armee ausschicken, um ›Ives‹ umzubringen obwohl er zugegeben hat, daß er keine Beweise hätte? Eine völlig unglaubwürdige Geschichte. Und beim Essen hat er dann jeden Gast gemustert, der das Restaurant betrat.«
    »Und was hatte das zu bedeuten?« fragte Paula.
    »Verknüpfen Sie das mit seiner Nervosität hinsichtlich der Männer, die das Hotel beobachteten …« »Ja«, warf Newman ein, »er war geradezu besessen von ihnen.
    Während Sie weg waren, hat er ständig hinausgeschaut, um festzustellen, ob sie fort waren.«
    »Nein«, widersprach Tweed. »Um sich zu vergewissern,
daß sie immer noch da warm!«
    »Das verstehe ich nicht«, erklärte Paula mit gerunzelter Stirn.
    »Normalerweise sind Sie rascher von Begriff«, rügte Tweed. »Was da draußen herumlungerte, waren Nortons Männer. Dort postiert für den Fall, daß der echte Barton Ives auftauchen und versuchen würde, das Hotel zu betreten. Das wäre für Norton, der sich für Ives ausgab, eine. Katastrophe gewesen. Seine Männer waren da, um den echten Ives, falls er auftauchen sollte, ein für allemal zu beseitigen.«
    »Und als Sie von Ihrem Anruf bei Beck zurückkamen
…«,
setzte Paula an.
    »
Meine
Geschichte«, unterbrach Tweed sie. »Ja, es war meine erfundene – Bemerkung, daß man mir an der Rezeption erzählt hätte, die Polizei hätte die Männer draußen fortgeschickt. Da war Norton klar, daß er in Schwierigkeiten steckte. Wieder hätte der echte Ives jederzeit hereinkommen können. Daher sein eiliger Aufbruch in sein Zimmer, angeblich, um seine Zigaretten zu holen.«
    »Und in Ihr Zimmer«, erinnerte sie ihn.
    »Und genau deshalb ist er gekommen – um mich umzubringen. Wenn Beck nicht Dr. Brand mitgebracht hätte, wäre es ihm gelungen. Ich finde die Methode, für die er sich entschieden hat, interessant.«
    »Das ist nicht gerade das Wort, das ich gebraucht hätte«, bemerkte Paula. »Aber angesichts der Säure frage ich mich, ob Norton nicht auch der falsche Postbote war, der das Massaker in Tresilian Manor begangen hat.«
    »Ich

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