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Todesstatte

Titel: Todesstatte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Booth Stephen
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ungefähr zwanzig Minuten betreten, und wir haben ihn nicht wieder rauskommen sehen.«
    Â»Gibt’s einen Hinterausgang?«
    Â»Er müsste über die Gartenmauer klettern, Sir. Aber in der Gasse hinter dem Haus ist eine Einheit positioniert, nur für den Fall.«
    Â»Gut. Denken Sie daran, dass er bewaffnet sein könnte. Niemand nähert sich ihm ohne Weste. Verstanden? Gehen Sie einfach aus dem Weg und überlassen Sie die Verhaftung der Spezialeinheit.«
    Â»Verstanden.«
    Â»Da kommt der Kleintransporter«, sagte Fry, als ein Polizei-Transit in die Straße einbog und Polizisten mit schusssicheren Westen zur Hecktür ausstiegen.
    In wenigen Minuten würde der Schauplatz gesichert sein und einer gefahrlosen und unspektakulären Verhaftung nichts mehr im Weg stehen. Sobald Ian Todd abgeführt worden war, würden die Spurensicherung und die Sucheinheiten mit ihrer Arbeit beginnen können. Aber war Sandra Birley noch am Leben?
    Seit Sandras Entführung aus dem Parkhaus waren mehr als sechzig Stunden vergangen. Zwei Tage und drei Nächte – mehr als genug Zeit für ihren Entführer, um das in die Tat umzusetzen, was er im Sinn hatte. Todds Vorgesetzter bei Peak Mutual hatte zwar bestätigt, dass er an den beiden Tagen ganz normal zur Arbeit erschienen war, doch sein Job brachte täglich mehrere Stunden Außendienst mit sich, in denen er zu Kunden in ganz North Derbyshire fuhr.
    Die Nächte hatte er ohnehin zur freien Verfügung gehabt, um seinen Aktivitäten nachzugehen. Er war ledig und wohnte allein, also war niemand da, der eine Auskunft über seinen Verbleib verlangt oder den Zustand seines Autos oder seiner Bekleidung in Frage gestellt hätte. Er hätte sein Opfer in jener ersten Nacht überallhin bringen können, ehe sie überhaupt als vermisst gemeldet worden war. Sie konnte sich am anderen Ende des Landes befinden.
    Doch davon ging Fry nicht aus. Sie glaubte, dass man Sandra Birley in unmittelbarer Umgebung von Edendale finden würde, innerhalb eines Drei-Meilen-Radius um Wardlow. Ian Todd wäre ideal positioniert gewesen, um die Telefonanrufe zu tätigen. Er war zum Zeitpunkt der beiden Anrufe beruflich in seinem grünen Vauxhall Vectra unterwegs gewesen.
    Dieser Vectra stand jetzt in der Einfahrt von Hausnummer 28. Das Haus würde in Kürze zu einem Tatort werden, und die Spurensicherung würde es gründlich unter die Lupe nehmen.
    Dann erwachte das Funkgerät mit einem Knistern wieder zum Leben.
    Â»Er hat das Haus verlassen, Sir, und geht zum Auto. Er muss uns gesehen haben.«
    Â»Wer, zum Teufel, hat es vermasselt?«, schrie Hitchens. »Egal – setzen Sie sich in Bewegung. Versperren Sie ihm den Weg, dann verhaften wir ihn sofort, bevor er seinen Wagen auf die Straße fahren kann.«
    Das neutrale Fahrzeug wurde angelassen und fuhr mit quietschenden Reifen vom Randstein weg. Die Überwachungseinheit war nur wenige Meter von Nummer 28 entfernt und blockierte binnen Sekunden Ian Todds Ausfahrt. Er blickte auf und sah sie genau in dem Augenblick kommen, als er seinen Vectra erreichte und die Fernbedienung an seinem Schlüssel drückte.
    Fry sprang aus dem Wagen. Von der Straße aus hatte sie gute Sicht auf Todd, der in seinem Garten für einen Augenblick erstarrte. Er war groß, etwa einen Meter achtundachtzig, schätzte sie, und kräftig gebaut. Doch jetzt wirkte er verängstigt.
    Â»Er wird zu Fuß flüchten«, sagte sie.
    Â»Diane, gehen Sie nicht in seine Nähe«, warnte Hitchens. »Sie haben keine Weste an.«
    Doch letzten Endes musste sie sich Ian Todd gar nicht nähern. Er blickte von einem Ende der Straße zum anderen und nahm Fry und die Polizeifahrzeuge wahr. Und dann rannte er auf den Polizei-Kleintransporter zu, wo vier Polizisten in Uniform und schusssicherer Weste auf ihn zuliefen. Sie trafen ein paar Meter weiter mit ihm zusammen, und zwei von ihnen packten ihn an den Armen, drehten ihn um und legten ihm Handschellen an. Dann sah Fry seinen Gesichtsausdruck. Er wirkte eher überrascht als verängstigt.
    Â»Tja, anscheinend fand er dich echt Angst einflößend«, sagte Gavin Murfin, als er neben Fry ankam. »Er hat einen Blick auf dich geworfen und ist in die andere Richtung gelaufen.«
    Â»Du solltest nicht hier sein, Gavin«, erwiderte sie. »Du hast keine Weste an.«
    Â»Ihm wurden Handschellen angelegt. Was soll er denn

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