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Todessymphonie (German Edition)

Todessymphonie (German Edition)

Titel: Todessymphonie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.t. Ellison
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begleitet, wo ihre Tasche geröntgt wurde. Fünfzehn Minuten später saß sie im Flugzeug.
    Das musste ein neuer Rekord für die Durchlaufzeit am Flughafen sein. Sie mochte es, mit dem FBI zu arbeiten. Da wusste man die richtigen Knöpfe zu drücken.
    Der Flug würde zwei Stunden dauern. Taylor tat das einzig Sinnvolle. Sie lehnte ihren Kopf gegen das Fenster und schlief ein.

34. KAPITEL
    Taylor wachte auf, als das Flugzeug auf der Landebahn aufsetzte. Sie stellte ihre Uhr auf Eastern Time um, bürstete sich die Haare und trug etwas Lippenpflege auf. Baldwin würde direkt am Gate auf sie warten. Ein weiterer Vorteil, wenn man beim FBI arbeitete.
    Sie stieg aus und wurde auf der Gangway von einem Angestellten der Fluggesellschaft in Empfang genommen, der ihr ihre Tasche und ihren Waffenkoffer übergab. Den Laptop des Mörders hatte sie in ihrer eigenen Laptoptasche verstaut, die sie jetzt an die Reisetasche anhängte, bevor sie ihren Weg über die Gangway fortsetzte. Am Ende sah sie schon Baldwin stehen. Das weiße Button-down-Hemd zu den Chinos stand ihm unglaublich gut. Seine grünen Augen blitzten vor Freude, trotzdem sah er ein wenig abgespannt aus. Zu viele lange Nächte, zu viele Morde. Irgendwann forderte das seinen Tribut. Aber als er sie sah, stahl sich ein Lächeln auf sein Gesicht, und er zog sie in eine Umarmung, die ihr den Atem nahm.
    Gott, allein nur bei ihm zu sein vermittelte ihr ein Gefühl von Sicherheit.
    Der Reagan National Airport hatte sich verändert, seitdem sie das letzte Mal hier gewesen war. Das war natürlich auch schon Jahre her, sodass sich vermutlich bis auf die bekannten Monumente vieles in der Stadt verändert hatte. Wenn man D. C. eines nicht nachsagen konnte, dann nicht ständig in Bewegung zu sein.
    Auf dem Weg durch das Terminal sprachen sie über Nichtigkeiten. Draußen schlug ihr die Luftfeuchtigkeit wie ein nasser Waschlappen ins Gesicht. Lustig, sie wusste, dass es in Nashville genauso feucht war, aber hier fühlte es sich irgendwie immer nasser an.
    Sie wichen Unmengen an Leuten aus, die in alle Richtungen liefen, nur nicht in die gleiche wie sie, und erreichten den Bürgersteig, an dem ein Fahrer mit einer großen schwarzen Limousine, die förmlich Regierung schrie, auf sie wartete. Baldwin hielt ihr die Tür auf. Die Klimaanlage war auf volle Leistung eingestellt und verursachte Taylor eine Gänsehaut. Baldwin glitt neben sie auf die Rückbank, und der Fahrer suchte sich seinen Weg durch Taxen und andere Autos zur Ausfahrt. Innerhalb von zehn Minuten waren sie schon auf der I-95 Richtung Quantico.
    „Bereit?“, fragte Baldwin.
    „So bereit, wie ich nur sein kann. Erzähl mir, wie es weitergeht.“
    „Morgen früh fliegen wir nach Italien. Die Carabinieri halten nach Adler Ausschau. Er ist heute Nachmittag in Rom gelandet und war durch den Zoll, bevor die Fahndungsmeldung herausgegeben worden ist. Nein, das stimmt so nicht. Die Meldung war schon draußen, doch sie haben ihr nicht genügend Beachtung geschenkt. Er war clever. Er ist nach Atlanta gefahren und hat den erstmöglichen Flug genommen. Das Georgia Bureau of Investigation hat den Prius bereits sichergestellt. Oh, und wir haben dieses Passfoto.“ Er reichte ihr ein schwarz-weißes Hochglanzbild.
    Es handelte sich um ein wesentlich aktuelleres Foto als das von Adlers Führerschein. Der Mann, der sie hiervon anschaute, schickte keine Wellen der Angst durch ihr Nervensystem. Er war … langweilig. Unscheinbar. Nicht sonderlich gut aussehend, nicht hässlich. Viele gemischtrassige Kinder vereinten in sich das Beste aus den Genen ihrer Eltern, doch an Gavin Adler war nichts Elegantes oder Exotisches. Er hatte krause schwarze Haare und ein rundes Gesicht mit so heller Haut, dass man ihn für einen Weißen halten könnte, wenn seine vollen Lippen nicht wären. Seine Augen waren groß und dunkel. Seine Nase war weder groß noch schmal, aber an den Nasenflügeln etwas dicklich. Er sah eher verschreckt aus als Furcht einflößend. Wie hatte dieser harmlose kleine Mann vier Frauen töten können? Wie hatte er Sex mit ihren Leichen haben können? Wie hatte er es geschafft, eine so ausgefeilte Vorrichtung in seinem Keller zu installieren, die allein dem Zweck diente, den Tod seiner Opfer zu beschleunigen?
    Taylor war an das Böse gewöhnt, sie sah es jeden Tag. Aber sie hatte Schwierigkeiten, etwas davon in Gavin Adlers Gesicht zu entdecken.
    „Das ist er? Der Mann, der so viel Leid verursacht hat?“
    „Zumindest die eine

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