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Todessymphonie (German Edition)

Todessymphonie (German Edition)

Titel: Todessymphonie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.t. Ellison
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weigere mich, hier zu sitzen und mich von Ihnen … was auch immer Sie da tun. Hören Sie auf damit. Verstanden?“
    Er war klug genug, nicht näher zu kommen, sondern begnügte sich damit, sie misstrauisch anzuschauen, als könne sie jederzeit explodieren.
    „Sie glauben, ich habe es nur auf einen kleinen Fick abgesehen, oder?“
    „Kleiner Fick … oh, ich verstehe.“ Verdammte britische Offenheit. So wie er das mit seinem Akzent aussprach, klang es gar nicht so schlimm, wie es klingen sollte. Sie hätte schreien mögen. „Haben Sie nicht? Glauben Sie mir, mein Freund, ich bin nicht die Frau, die Sie wollen. Da draußen schwimmen noch genügend Fische für Sie herum. Ich bin sicher, zu Hause warten genügend Damen der feinen Londoner Gesellschaft auf Sie. Aber ich bin nicht verfügbar. Vergessen Sie das nie wieder.“ Sie atmete schwer und war ohne wirklichen Grund wütend. Meine Güte, Taylor. Warum regst du dich so auf? Er hat doch nur versucht, dich anzumachen. Ist doch nichts passiert, oder?
    Memphis fing an zu lachen. Sie war versucht, einzufallen, aber beim Anblick seines selbstgefälligen Lächelns hätte sie ihn am liebsten geohrfeigt. Oder geküsst. Wow, Mädchen, wo zum Teufel kam der Gedanke denn her? Für eine Sekunde schloss sie ihre Augen und richtete sich dann kerzengerade auf.
    „Woher kennt sich ein Detective der Mordkommission in Nashville mit den Damen der englischen Oberklasse aus?“, fragte Memphis.
    „Ich bin auf eine Privatschule gegangen, und wir hatten eine Austauschschülerin aus London, die davon erzählt hat.“
    „Wissen Sie, Sie haben mir nie auf meine Frage geantwortet. Was – abgesehen von den Komplexen wegen des großen, bösen Daddys – treibt eine Absolventin einer Nashviller Privatschule dazu, das Leben eines Detectives zu führen? Ihnen gefällt es, eine Waffe zu tragen, oder?“
    „Was tut ein Viscount bei der Met?“, schoss sie zurück.
    „Oh, touché. Wir haben mehr gemeinsam, als Sie denken. Beide sind wir mit dem sprichwörtlichen silbernen Löffel im Mund geboren worden.“
    „Das tut überhaupt nichts zur Sache.“ Sie wurde ein wenig weicher. „Sie kennen mich nicht, Memphis. Sie wissen überhaupt nichts über mich. Und ich würde es gerne dabei belassen. Ich habe Dinge zu tun. Wir sprechen uns später.“ Sie ließ ihn allein im Konferenzraum zurück und ging zur Damentoilette, die sich auf der genau entgegensetzten Seite des Gebäudes wie Baldwins Büro befand. Ihm wollte sie jetzt weiß Gott nicht über den Weg laufen.
    Sie schloss die Tür hinter sich und trat ans Waschbecken. Nachdem sie sich ein wenig Wasser ins Gesicht gespritzt hatte, umfasste sie den Rand des Beckens mit beiden Händen und schaute sich im Spiegel an. Ihre Wangen waren gerötet, ihre Pupillen geweitet. Und warum? Wegen wem? Wegen irgendeines Kerls, den sie nicht kannte, den sie nicht kennenlernen wollte. Er schaute sie immer an, als wäre sie ein Steak. Dämliches blutleeres Arschloch.
    Warum also reagierte sie so stark auf ihn? Sie hatte es gespürt, dieses leichte Flattern im Magen, und sie wusste, dass er es wahrgenommen hatte. Beinahe als wenn er riechen könnte, dass sie sich von ihm angezogen fühlte.
    „Bah!“, schrie sie ihr Spiegelbild an. Sie ließ zu, dass er sie aufregte. Wieder einmal. Das musste aufhören.
    Als sie in den Konferenzraum zurückkehrte, beugten sich alle drei Männer gerade über etwas, das auf dem Tisch lag. Baldwin drehte sich bei ihrem Eintreten zu ihr um. Sein Gesicht war eine undurchdringliche Maske, aber in seinen Augen sah sie die Aufregung aufblitzen.
    „Oh, gut, dass du da bist. Memphis hat sie vielleicht gefunden.“ Memphis schaute sie an. Sie riskierte einen Blick und sah nichts Bedrohliches. Er war nicht dumm. Baldwin war in der Nähe, also benahm er sich wieder ganz neutral. Sie musste dafür sorgen, dass das so blieb. Vielleicht würden sie jetzt endlich mit ihrer Arbeit vorankommen.
    „Schießt los“, sagte sie.
    Memphis richtete sich auf. „Vorausgesetzt, unsere Annahme, dass wir es mit Louise Wise Services zu tun haben, ist korrekt, dann gibt es einen Eintrag von Zwillingsjungen, die am 14. Juni 1980 in Manhattan von einer Lucinda Sheppard zu Welt gebracht worden sind. Sie war mit einem Kerl namens Michael Rickards verheiratet. Sie war weiß, er war afrokaribischer Abstammung.“
    „Das passt schon mal. Ist ein Grund angegeben, warum sie die Zwillinge zur Adoption freigegeben haben?“
    „Das haben die Eltern gar nicht. Die

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