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Todessymphonie (German Edition)

Todessymphonie (German Edition)

Titel: Todessymphonie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.t. Ellison
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Wand und starrte das winzige Display ihres Handys an. Schauer überliefen ihren Körper. Was, der Pretender hatte auch ihre Handynummer? Sie biss sich auf die Lippe. Wann würde das jemals enden?
    Das Telefon klingelte erneut, und sie zuckte zusammen. Als sie ranging, sagte sie nichts, sondern hörte nur zu. Die gleichen Geräusche, lautes Scheppern, gefolgt von einer tiefen Stimme, die fluchte. Eine Stimme, die sie erkannte. Gott sei Dank, es war nicht der Pretender.
    „Fitz, bist du das?“
    Pete Fitzgerald, ihr ehemaliger Stellvertreter, rief etwas, doch die Hintergrundgeräusche verschluckten seinen tiefen Bariton. Er war mit seiner Freundin auf einem Segeltörn durch die Karibik, um zu entscheiden, ob er die erzwungene Pensionierung, die Delores Norris angeordnet hatte, annehmen oder sich der Klage anschließen sollte, um seinen alten Job zurückzubekommen. Segeln, um Gottes willen. Was die Liebe alles mit einem anrichtete. Sie nahm einen vollkommen normalen Cop und steckte ihn mit einem Rumdrink in der Hand und einer Bikini tragenden Begleiterin auf eine Zweiundvierzig-Fuß-Jacht. Taylor konnte sich die Szene nicht mal ansatzweise vorstellen. Und wenn sie ehrlich war, wollte sie das auch gar nicht.
    „Taylor?“
    „Ich bin hier. Ist alles in Ordnung?“ Sie schrie auch, als wenn das helfen würde, dass er sie hörte.
    „Ja, denke schon. Hab nur gerade was Komisches gesehen und gedacht, dass ich dir davon erzählen sollte. Wie geht’s dem Fed?“
    „Baldwin geht es gut. Er arbeitet im Moment hier in der Stadt. Was hast du gesehen?“
    Weiteres Kreischen, eine Reihe schriller Schreie von den Möwen. Fitz’ Stimme brach, die Verbindung wurde schlechter. Taylor hielt sich das linke Ohr zu und ließ die Coladosen mit lautem Getöse fallen.
    „Was war das? Ich konnte dich nicht hören. Wo zum Teufel bist zu überhaupt?“
    „…ados.“
    „Barbados? Nett. Es ist schön, von dir zu hören.“
    Endlich wurde die Leitung klar, und Fitz’ Stimme dröhnte wie ein Nebelhorn.
    „Ja. Es ist echt schön hier. Hör mal, ich wollte dir nur kurz Bescheid geben. Da war ein Typ, der uns gefolgt ist. Irgendwie unheimlich. Groß, braun gebrannt, superkurzer Militärhaarschnitt. Klingt das bekannt?“
    „Hör auf, so zu schreien. Ja, das tut es. So sieht der Pretender aus.“
    „Ich weiß. Ich habe das Bild gesehen, das du und Owen erstellt habt.“ Fitz würde Sam Loughley für immer bei ihrem Mädchennamen nennen. Er war kein großer Freund von Veränderungen. „Dieser Kerl war sein absolutes Ebenbild.“
    Taylor ging zurück in ihr Büro und ließ die Coladosen auf dem Flur zurück. Eine leichte Panik machte sich in ihren Eingeweiden bemerkbar. „Erzähl mir alles. Ich kann, nun, ich weiß nicht, was ich tun kann, aber … erzähl mir einfach, was du gesehen hast.“
    „Das war’s schon, kleines Mädchen. Mehr hab ich nicht. Susie und ich haben in einem Hafen geankert und auf ein Ersatzteil gewartet. Der letzte Halt war St. Lucia, letzte Woche. Hab ihn da nicht gesehen, also war es vielleicht nur ein Zufall.“
    Zufall. Als ob sie das glauben würde.
    „Er ist euch durch den Hafen gefolgt?“
    „Nein. Er ist Susie gefolgt. Sie hat nach Meeresschnecken fürs Abendessen gesucht und kam gerade aus einem Laden. Ich habe sie vom Boot aus mit dem Fernglas beobachtet. Er ist direkt auf sie zugegangen, hat sie angerempelt, sich entschuldigt und ihr geholfen, ihre Einkäufe aufzuheben. Dann hat er direkt zu mir geschaut, und ich schwöre, der Hurensohn hat gelächelt. Ich hätte ihn sofort an Ort und Stelle erschossen, aber er war zu weit weg. Dann schlenderte er um eine Ecke und war verschwunden. Ich habe Susie zurück aufs Boot geholt, aber wir haben eine kaputte Wasserpumpeund warten auf ein neues Antriebsrad, was bedeutet, dass wir hier so lange festsitzen, bis das Ding durch den Zoll ist. Es muss von Fort Lauderdale hierhergeschickt werden.“
    „Häh? Fitz, du weißt, dass ich mich mit Booten nicht auskenne.“
    „Wir haben keinen Saft, weil wir den Motor nicht kühlen können. Wir können nicht weitersegeln, bis das repariert ist. Wir haben kein GPS, kein Echolot, nichts. Wir ankern mitten im Hafen und sind somit in Sicherheit, aber ich halte nach ihm Ausschau. Man kann uns nur erreichen, indem man mit einem Boot herüberkommt. Ich habe der örtlichen Polizei Bescheid gesagt, aber sie können nichts unternehmen. Wir sind sicher, keine Sorge. Er ist vermutlich schon lange weg. Aber ich wollte es dich trotzdem

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