Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todessymphonie (German Edition)

Todessymphonie (German Edition)

Titel: Todessymphonie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.t. Ellison
Vom Netzwerk:
die den leblosen Körper ihrer Tochter angeblich aus der Wanne gezogen hatte, bevor sie den Notruf wählte. Keine Frage, die Unversehrtheit des Tatorts war gestört worden. Eine CD mit Vivaldis Vier Jahreszeiten steckte in der Anlage. Die Wiederholung war so eingestellt, dass der Winter in endloser Reihenfolge abgespielt wurde. Niemand wusste, ob das wichtig war oder nicht, also war die CD auf Fingerabdrücke untersucht und als Beweisstück aufgenommen worden. Doch allein durch die schlichte Tatsache, dass diese CD im Haushalt der Benders so fehl am Platz war, stach sie heraus. Das und dass sie zu dem vorläufig angenommenen MO vom Love Circle passte.
    McKenzie tauschte schweigend mit ihr die Akten.
    Nach ein paar Minuten sagte Taylor: „Es gibt nur eine Sache, die mich hier anspringt.“
    „Was? Die Kopfverletzung?“
    „Nein, das nicht. LaTara ist niedergeschlagen worden, daher die Schädelfraktur. Dann hat man sie in der Badewanne ertränkt. Es gab Anzeichen dafür, dass sie kürzlich erst Sex gehabt hatte, aber es sind keine Samenspuren gefunden worden. Okay, sie hat in einer Badewanne voller Wasser gelegen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie die vorgeschriebenen Untersuchungen für eine Vergewaltigung durchgeführt und nach DNA-Spuren gesucht haben. Warum sollten sie auch? Es sah ja nicht nach einem Sexualverbrechen aus. Außerdem war das Mädchen dafür bekannt, in illegale Aktivitäten verwickelt zu sein. Es war eine typische Kleinstadtermittlung gewesen. Die Autopsie war in Nashville gemacht worden, die Beweise hatte man zur Analyse an das Tennessee Bureau of Investigation weitergeleitet, und zum Großteil hatten die offensichtlichen Antworten zu dem vorliegenden Verbrechen gepasst. Man hatte sich darauf beschränkt, in der Forensik die Standarduntersuchungen durchzuführen. Der Fall ist ordentlich gehandhabt worden, ohne dass man jedoch zu einer Lösung gelangt war.“
    „Also, was springt dich an?“
    „Gemäß der Berichte vom Tatort wies der Teppich vor dem Badezimmer einen großen nassen Fleck auf.“
    Sie ließ McKenzie einen Moment, um das zu verarbeiten. Kurz daraufsah sie, dass ihm ein Licht aufging. Sie unterdrückte ein Lächeln.
    „Du glaubst, der Mörder hat sie getötet und dann aus der Badewanne gezogen, um Sex mit ihr zu haben.“
    „Das ist eine Möglichkeit. Angenommen, wir haben es mit demselben Mörder zu tun, dann würde es passen. Ich weiß nicht, ob das der Fall ist. Wir müssen herausfinden, ob die Mutter ihre Tochter ins Schlafzimmer geschleppt hat oder ob sie sie nur im Bad aus der Wanne gezogen hat. Falls Letzteres der Fall ist, haben wir etwas, wo wir ansetzen können.“
    Sie machte sich eine Notiz, den Sheriff danach zu fragen. Alle möglichen Ideen gingen ihr durch den Kopf. Hatten die Mutter oder ein Rettungssanitäter Wasser auf dem Teppich verschüttet? Oder war der Mörder dafür verantwortlich? Postmortaler Sex stimmte nämlich vollkommen mit dem MO ihres Mörders überein.
    Simmons steckte seinen Kopf zur Tür herein. „Haben Sie alles, was Sie brauchen?“, fragte er.
    Taylor nahm sich das Blatt, das sie gerade gelesen hatte. „Sie kommen gerade zur rechten Zeit. Ich habe eine Frage. Erinnern Sie sich an den nassen Teppich vor der Badezimmertür?“
    „Lassen Sie mich mal sehen.“ Sie reichte ihm den Bericht. Er las ihn durch. Sein Blick verschleierte sich und er kratzte sich am Kinn, als wenn ihm das helfen würde, sich zu erinnern.
    „Ja – ja, das tue ich wirklich. Es sah so aus, als wenn ihre Mutter sie aus der Badewanne gezogen hätte. Das Badezimmer ist nicht sonderlich groß, also würde ich annehmen, das Wasser aus der Wanne war bis dahin gespritzt. Zumindest dachten wir das damals. Der Fleck war ungefähr zwei Meter von der Tür entfernt, direkt rechts von LaTaras Bett. Warum fragen Sie? Hat das für Sie irgendeine Bedeutung?“
    „Ich mag nicht mal daran denken, aber wenn es derselbe Mörder ist, müssen wir alle Möglichkeiten in Betracht ziehen. Sie haben LaTara nie auf Spermaspuren untersuchen lassen, oder?“
    „Ja. Es war ja kein sexueller Übergriff, zumindest sah es zu der Zeit nicht so aus. Glauben Sie, wir haben etwas übersehen?“ Seine Stimme hatte einen misstrauischen Ton angenommen, er klang beinahe verteidigend. Taylor wollte, dass er weiter auf ihrer Seite war, deshalb wählte sie ihre folgenden Worte mit Bedacht.
    „Wir nehmen an, dass unser Mörder ein Nekrosadist ist. Jemand,der Frauen tötet, um mit ihren Leichen Sex zu

Weitere Kostenlose Bücher