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Todeszauber

Todeszauber

Titel: Todeszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur W. Upfield
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Hause kommen. Meine Leute müßten ihm dann begegnen. Es ist aber genausogut möglich, daß er sich ernstlich verletzt hat und nun irgendwo im Freien liegt.«
    »Ja, diese Möglichkeit besteht«, pflichtete Blake bei. »Was kann ich nun für Sie tun?«
    »Im Augenblick noch nichts. Sollten meine Leute aber Anderson nicht finden, dann könnten Sie vielleicht einen Wachtmeister mit Ihrem Spurensucher hinausschicken, eventuell könnten Sie sogar selbst kommen. Oder Sie könnten die Gordons anrufen und John bitten, mit zwei seiner Schwarzen die Suche aufzunehmen. Wenn Anderson bis zwei Uhr nicht auftaucht oder gefunden wird, ist er bestimmt schwer gestürzt.«
    »Da halte ich es für zweckmäßiger, wenn Gordon mit zwei Kalchut zur Grünsumpf-Weide reitet, als wenn wir von hier aus mit dem Wagen hinausfahren«, erwiderte Blake. »Rufen Sie mich nach dem Mittagessen an. Ich bin den ganzen Tag hier. – Das war ein herrlicher Regen, wie?«
    »Allerdings. Bei uns waren es dreiundvierzig Millimeter. Hoffen wir, daß es ein schöner, feuchter Winter wird. Also, ich rufe kurz nach Tisch wieder an.«
    Der Sergeant nahm am Frühstückstisch Platz und berichtete seiner neugierigen Frau, was es gegeben hatte.
    »Wer das Schwert nimmt, der soll durch das Schwert umkommen«, zitierte sie sofort, denn sie war eine eifrige Methodistin. »Wer gewalttätig ist, wird auch eines gewaltsamen Todes sterben.«
    »Bis jetzt wissen wir ja noch gar nicht, ob Jeff Andersons Verschwinden mit einer Gewalttat zusammenhängt«, entgegnete er.
    »Nein, aber den Beweis wirst du noch erhalten. Ich habe dir oft genug gesagt, daß du eines Tages wegen Jeffery Anderson Arbeit bekommst. Wo bleibt eigentlich Abie? Er hat sich noch gar nicht sein Frühstück geholt?«
    »Wahrscheinlich schläft er noch. Und das Pferd ist natürlich noch nicht gefüttert. Ich muß Abie mal wieder ordentlich zusammenstauchen. Diese Schwarzen sind doch alle gleich. Länger als einen Monat halten sie es ohne ihren Stamm nicht aus.«
    Blake war mit dem Frühstück fertig, stand auf und zündete sich die Pfeife an. Ohne erst den Hut aufzusetzen, durchquerte er den Hof und betrat die Stallungen. Obwohl der Sergeant einen Wagen und einer seiner Wachtmeister ein Motorrad besaß, war ein Dienstpferd vorhanden. Der eingeborene Spurensucher wohnte in einer der leeren Stallboxen, und es gehörte zu seinen Aufgaben, das Pferd zu versorgen und zu bewegen.
    Zu Blakes Erstaunen war das Feldbett des Eingeborenen leer. Es waren auch weder Kleidungsstücke noch die Stockpeitsche, auf die der Schwarze so stolz war, zu sehen. Die braune Stute in der angrenzenden Box verlangte laut wiehernd ihr Frühstück. Auf der Stirn des Sergeanten stand eine steile Falte, als er das Tier zum Wassertrog führte. Er rief mehrmals nach Abie, aber nichts rührte sich. Blake war nun überzeugt, daß der Schwarze zu seinem Stamm zurückgekehrt war. Am Abend zuvor war er noch um zehn Uhr im Stall gewesen. Auf dem Hof begegnete Blake einem seiner beiden Wachtmeister.
    »Haben Sie heute morgen Abie gesehen?« fragte er, und seine Augen blitzten.
    »Nein, Sergeant.«
    »Er muß davongelaufen sein. Alle seine Sachen sind verschwunden. Kate war weder gefüttert noch getränkt. Ich habe mich gerade um sie gekümmert. Am besten, Sie striegeln sie gleich und reiten dann hinaus zu Mackay.«
    Während des Vormittags arbeitete Blake im Büro, während der zweite Wachtmeister mit den Fingerspitzen auf der Schreibmaschine herumhackte. Nach dem Mittagessen rief der Sergeant auf der Meena-Station an. John Gordon war am Apparat.
    »Guten Tag, Mr. Gordon. Haben Sie vielleicht Abie gesehen? Er war heute morgen nicht in seinem Quartier.«
    »Nein, ich habe ihn nicht gesehen. Aber der ganze Stamm hat sich heute morgen sehr früh auf den Weg nach Deep Well gemacht. Ich habe die Schwarzen überhaupt nicht mehr gesehen. Vielleicht ist Abie mitgegangen.«
    Gordon berichtete von der Botschaft, die Jimmy Partner am Schwarzen Tor gefunden hatte.
    »Hm«, brummte der Sergeant. »Abie ist jedenfalls nicht da. Will der Stamm die alte Sarah besuchen?«
    »Ja. Jimmy Partner ist auch mitgegangen. Oma Sarah liegt im Sterben, und da sind alle nach Deep Well aufgebrochen, um die übliche Totenfeier zu zelebrieren. Nero ist als einziger im Camp zurückgeblieben. Er liegt wegen seines Rheumas in einer Schwitzpackung aus Eukalyptusblättern. Ich war nach dem Frühstück drüben, lediglich sein Kopf war zu sehen. Wieviel Regen ist denn bei Ihnen

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