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Todeszeit

Todeszeit

Titel: Todeszeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Koontz
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und zur Polizei gehst, kaufen sie dir die Sache mit der Entführung erst mal nicht ab. Und sobald sie die Küche sehen, denken sie erst recht, du hast die Kleine umgebracht.«
    »Der Polizei hab ich kein Wort verraten.«
    »Ich weiß.«
    »Als ich gesehen hab, was ihr dem Mann mit dem Hund angetan habt – da hab ich gewusst, ihr habt nichts zu verlieren. Da war mir klar, dass ich euch nicht gewachsen bin.«
    »Das ist bloß eine kleine zusätzliche Absicherung«, sagte der Kidnapper. »Auf so was stehen wir. Deshalb fehlt aus dem Ständer in deiner Küche auch ein Schlachtermesser.«
    Mitch verzichtete darauf, diese Behauptung zu überprüfen.
    »Das haben wir in eines deiner T-Shirts und dann in eine deiner Jeans gewickelt. Die Sachen sind also mit Hollys Blut befleckt.«
    Es waren Profis, eindeutig, genau wie Holly gesagt hatte.
    »Dieses Paket ist irgendwo auf deinem Grundstück versteckt«, fuhr der Kidnapper fort. »Du würdest es zwar nicht so leicht finden, aber ein Polizeihund schon.«
    »Jetzt verstehe ich allmählich.«
    »Wusste ich’s doch. Schließlich bist du nicht dämlich. Deshalb haben wir uns ja auch so gut abgesichert.«
    »Und was nun? Sag mir, was das alles zu bedeuten hat!«
    »Noch nicht. Im Augenblick bist du sehr aufgewühlt, Mitch. Das ist nicht gut. Wenn du deine Gefühle nicht unter Kontrolle hast, dann machst du wahrscheinlich einen Fehler.«
    »Ich bin ganz ruhig«, behauptete Mitch, obwohl sein Herz donnerte und ihm das Blut in den Ohren dröhnte.

    »Du kannst dir keinen Fehler leisten, Mitch. Nicht einen einzigen. Deshalb will ich, dass du dich erst mal abregst, wie schon gesagt. Wenn du wieder ’nen klaren Kopf hast, dann besprechen wir die Lage. Ich rufe dich um sechs Uhr an.«
    Ohne sich von den Knien zu erheben, machte Mitch die Augen auf und sah auf seine Armbanduhr. »Das sind zweieinhalb Stunden!«
    »Du steckst noch in deinen Arbeitsklamotten. Du bist schmutzig. Stell dich unter die warme Dusche, dann wirst du dich besser fühlen.«
    »Willst du mich auf den Arm nehmen?«
    »Auf jeden Fall musst du anständig aussehen. Geh duschen, zieh dir frische Sachen an und geh dann aus dem Haus. Such dir aus, wohin. Sorg nur dafür, dass dein Handy ganz geladen ist.«
    »Ich möchte lieber hier warten.«
    »Kommt nicht infrage, Mitch. Dein Haus ist voller Erinnerungen an Holly, egal, wo du auch hinschaust. Das wäre äußerst schlecht für deine Nerven. So aufgewühlt kann ich dich nicht brauchen.«
    »Aha. In Ordnung.«
    »Noch was. Ich will, dass du dir das mal anhörst …«
    Mitch dachte, die beiden würden Holly wieder einen Schmerzensschrei entlocken, um ihm unter die Nase zu reiben, wie machtlos er war, sie zu beschützen. »Nein, bitte nicht!«, sagte er.
    Statt Holly hörte er zwei offenbar mit einem Diktiergerät aufgenommene Stimmen und im Hintergrund ein leises Zischen. Die erste Stimme war seine eigene:
    »Ich hab noch nie gesehen, wie ein Mann ermordet wurde.«
    »Daran gewöhnt man sich nicht.«

    »Kann ich mir vorstellen.«
    »Noch schlimmer ist es, wenn es sich um eine Frau handelt … eine Frau oder ein Kind.«
    Die zweite Stimme gehörte Lieutenant Taggart.
    »Wenn du dem was verraten hättest, Mitch«, sagte der Kidnapper, »dann wäre deine Frau jetzt tot.«
    In dem dunklen Rauchglas der Backofentür sah Mitch das Spiegelbild eines Gesichts, das aus einem Fenster der Hölle zu blicken schien.
    »Taggart steckt mit euch unter einer Decke.«
    »Vielleicht ja, vielleicht auch nicht. Am besten, du nimmst einfach an, dass jedermann mit uns unter einer Decke steckt, Mitch. Das ist sicherer für dich und vor allem sicherer für Holly. Jeder gehört zu uns.«
    Sie hatten einen Käfig um ihn herum gebaut. Jetzt setzten sie den Deckel darauf.
    »Mitch, ich fände es schade, wenn unser Gespräch in einer so düsteren Stimmung endet. Deshalb möchte ich dich bezüglich einer Sache beruhigen. Du sollst wissen, dass wir sie nicht anrühren werden.«
    »Ihr habt sie geschlagen!«
    »Und ich werde sie wieder schlagen, wenn sie nicht tut, was man ihr sagt. Aber wir werden sie nicht anrühren . Wir sind keine Vergewaltiger, Mitch.«
    »Wieso sollte ich dir glauben?«
    »Es ist ja offensichtlich, dass ich mit dir spiele, Mitch. Ich manipuliere dich, ziehe die Fäden. Und offensichtlich gibt es eine Menge, was ich dir nicht erzählen werde …«
    »Ihr seid Mörder, aber keine Vergewaltiger?«
    »Der Punkt ist, dass alles, was ich dir bisher gesagt habe, stimmt. Wenn du unsere kurze

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