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Todeszorn: Thriller (German Edition)

Todeszorn: Thriller (German Edition)

Titel: Todeszorn: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GJ Moffat
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Mann ist ein Lehrer aus Manchester, der auf seiner Facebook-Seite die Vorzüge des Sklavereisystems preist.«
    Cahill schwieg.
    »D as ist alles, was ich gefunden habe«, wiederholte Bruce noch einmal. »M it dem Namen gibt’s noch ein paar Spinner und ansonsten nur ganz normale Leute.«
    »U nd was sagt dir das?«
    »D ass sich in jüngster Zeit jemand bemüht haben muss, die Aktivitäten deines Freundes zu vertuschen. Gesetzeshüter tauchen normalerweise immer irgendwo auf.«
    Cahill sah sich in dem Raum um. Bruce’ Büro war überraschend aufgeräumt und organisiert. Seinem Äußeren nach hielten die meisten Leute ihn für einen Chaoten und gingen davon aus, dass sein Arbeitsplatz mit McDonald’s-Verpackungen und leeren Coladosen vollgemüllt war.
    Doch nichts dergleichen.
    »M öchtest du, dass ich mir jetzt ein paar offizielle Seiten ansehe?«, fragte Bruce.
    »N ein, vielen Dank.«
    Cahill ging in sein eigenes Büro und ließ sich in seinen Schreibtischsessel fallen. Er starrte den Papierkram an, der vor ihm lag, konnte sich aber nicht konzentrieren. Er wusste, dass seine hervorstechendste Eigenschaft gleichzeitig seine größte Stärke und seine größte Schwäche war– es war seine Unfähigkeit, von einer Sache, in die er sich einmal verbissen hatte, wieder abzulassen.
    Jetzt hatte er sich in den Fall Tim Stark verbissen.

2
    Es war schon nach sechs, als Rebecca Irvine und Kenny Armstrong ins Polizeioberkommissariat in der Pitt Street zurückkehrten. Die rasch untergehende Sonne färbte den Himmel orangerot. Über ihnen schaltete sich eine Straßenlaterne summend mal ein, dann wieder aus.
    Sie hatten sich die vorherigen drei Leichenfundorte angesehen und auch einen Rundgang durch die verschiedenen Gegenden unternommen, in denen der Drogenhandel überhandzunehmen drohte. Nur zur Mittagszeit hatten sie sich eine kurze Pause und ein Sandwich gegönnt.
    Dabei hatte Rebecca gemerkt, wie sehr sich die Dinge verändert hatten, seit sie selbst noch in Uniform auf Streife gewesen war. Ungefähr alle fünf Jahre schien es zu einem Machtwechsel zu kommen, wenn neue Dealer oder Banden die Vorherrschaft in einem bestimmten Bezirk übernahmen.
    Auf ihrem Schreibtisch fand sie die Nachricht, dass ein Streifenbeamter angerufen und das am Flussufer gefundene Mädchen als Joanna Lewski– Leff-ski ausgesprochen– identifiziert hatte, eine polnische Einwanderin, die als Prostituierte polizeibekannt war. Sie zeigte Armstrong den Zettel.
    »D as ist einer der zwei uniformierten Beamten, die das Mädchen heute früh gefunden haben«, sagte er, als er den Namen auf der Nachricht las. »I ch werde für morgen ein Treffen mit ihnen arrangieren, damit wir auch einen genauen Bericht bekommen.«
    Rebecca nickte zustimmend. »H aben Sie irgendeine Verbindung zwischen den Opfern feststellen können?«, fragte sie.
    Armstrong hatte sich ihr gegenüber an den Schreibtisch gesetzt. Die meisten Beamten waren bereits nach Hause gegangen, die Büros waren beinahe leer. Rebecca sah zwar, dass im Büro von Liam Moore noch Licht brannte, aber ihr Vorgesetzter war nirgendwo zu entdecken.
    So wie immer nach sechs Uhr abends.
    Armstrong streckte sich in seinem Sessel.
    »N ein, bis auf die Tatsache, dass sie allesamt an einer Überdosis derselben Droge gestorben sind. Warum?«
    Rebecca schlug die Akte des dritten Opfers auf und entnahm ihr einen Satz Fotos. Das erste zeigte einen jungen Mann, der zusammengerollt auf einer Matratze auf einem Fußboden lag. Seine Haut war fahl, seine Lippen waren bläulich angelaufen. Bis auf die Unterlage auf dem Boden enthielt der Raum, in dem er gestorben war, keinerlei Einrichtungsgegenstände. Die Matratze war voller Flecken, und an einigen Stellen konnte man erkennen, dass die Sprungfedern bereits nachgegeben hatten.
    »E s ist vermutlich bloß mein Kriminalistenhirn, das Überstunden macht«, sagte sie, »a ber haben Sie mal in Erwägung gezogen, dass das alles keine zufälligen Todesfälle sein könnten?«
    Armstrong beugte sich vor und stützte seine Unterarme auf den Schreibtisch. »S ie meinen, dass man es gezielt auf die Opfer abgesehen hatte und sie nicht bloß das Pech hatten, verschnittenen Stoff zu erwischen?«
    »N ur so ein Gedanke.«
    Er kratzte sich am Kinn.
    »I ch kann ja verstehen, dass Ihre Abteilung mit dem Blickwinkel der Drogenfahndung an diese Fälle herangeht«, sagte Rebecca. »U nd sich Ihr Augenmerk auf Dealer und Verteiler und so weiter richtet. Aber vielleicht steckt doch etwas

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