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Todeszorn: Thriller (German Edition)

Todeszorn: Thriller (German Edition)

Titel: Todeszorn: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GJ Moffat
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wohl bei dir bedanken, obwohl ich natürlich keine Ahnung habe, was dabei herauskommen wird. Vielleicht möchte ich es ja gar nicht wissen. Hast du auch an die Möglichkeit gedacht?«
    »I ch werde es dir nicht erzählen, wenn du es nicht möchtest.«
    »N ein, ist schon gut. Ich will es wissen, egal ob die Wahrheit gut oder schlecht ist.«
    »E s wird schon nichts Schlechtes sein.«
    »V ielen Dank für deine Zuversicht.«
    »E s gibt allerdings auch etwas, was du tun kannst, um mir zu helfen.«
    »U nd das wäre?«
    »K annst du Tims Sachen durchgehen– seine Kleidung, seine Taschen, seine Unterlagen, seinen Computer, einfach alles, und nach etwas suchen, was dir fremd oder ungewöhnlich vorkommt? Es könnte auch irgendetwas sein, was dir normalerweise nie aufgefallen wäre– eine gekritzelte Notiz auf einem Zettel oder eine Telefonnummer, die du nicht kennst. Wenn es so etwas gibt, wird es dir jetzt auffallen, wenn du darauf stößt.«
    »I ch fange gleich heute damit an.«
    »U nd ich rufe dich an, sobald ich in Denver angekommen bin.«
    Sie machte eine kurze Pause. »S eid ihr alle so?«, fragte sie schließlich.
    »W as meinst du?«
    »D u weißt schon. Soldaten, Polizisten und Leute vom Secret Service.«
    »I ch glaube schon. Die Verbundenheit mit jemandem, an dessen Seite man sein Leben riskiert hat, lässt sich mit keiner anderen vergleichen.«
    »A uch nicht mit der zu seiner eigenen Familie? Zu seinen Kindern?«
    »N ein. Aber ich sage ja nicht, dass diese Verbundenheit stärker ist. Sie ist nur anders.«
    »N un… dann vielen Dank. Ich denke, Tim hätte das Gleiche für dich getan.«
    »D aran habe ich keinen Zweifel.«
    »S ieh dich bloß vor, Alex. Ich möchte nicht, dass… du weißt schon. Dass dir wegen dieser Sache etwas zustößt.«
    »M ach dir um mich mal keine Sorgen.«
    Er fuhr in die Stadt zurück, stellte den Wagen in der Tiefgarage ab und ging dann in Tom Hardys Büro. Hardy telefonierte gerade mit einem Kunden, also wartete Cahill, bis das Gespräch beendet war.
    »I ch werde morgen mit Logan nach Denver fliegen und mindestens drei Tage lang weg sein, vielleicht auch mehr.«
    »S o lange es eben dauert?«
    »J a.«
    »U nd ich kann es dir nicht ausreden?«
    »D afür solltest du mich gut genug kennen.«
    »K ann ich dir irgendwie helfen?«
    »I ch bräuchte drüben eine Kontaktperson«, sagte Cahill.
    Was er aber in Wirklichkeit damit meinte: Ich brauche jemanden, der mir eine Waffe besorgen kann.
    »K lar. Du kannst da ja schlecht ohne was am Leib rumrennen.«
    »K ennst du jemanden?«
    »N ein. Aber ich treibe schon jemanden auf. Mach dir deswegen keine Sorgen.«
    »N ichts Außergewöhnliches, Tom, du weißt ja.«
    Mit anderen Worten: eine Handfeuerwaffe.
    »S chon verstanden. Pass auf dich auf.«

4 . Teil: Rückzugsstrategien

1
    Vor einem strahlend blauen Himmel ging gerade die Sonne auf, als Seth Raines seinen Pick-up in westlicher Richtung auf die Rocky Mountains zusteuerte. Auf dem Beifahrersitz neben ihm saß ein Fahrgast. Sie ließen die Stadtgrenze hinter sich und setzten ihre Fahrt auf dem nur mäßig befahrenen Interstate 70 fort. Raines griff in die Seitentasche der Tür und zog eine Sonnenbrille hervor, die er mit einer Hand auseinanderklappte, während er den Blick nicht von der in die Berge führenden Straße wandte. In der Nacht hatte es ein wenig geschneit, und der kristallene Neuschnee glitzerte in der Sonne.
    Während sie bergauf fuhren und vor ihnen bereits die ersten schneebedeckten Gipfel auftauchten, wand sich die Straße über einen Pass, bevor sie wieder in Richtung des Ortes Grant anstieg. Als sie ihn durchquerten, verließ Raines den Interstate in westlicher Richtung, um nach etwa anderthalb Meilen auf einen Fahrweg abzubiegen, der sich durch ein dichtes Waldgebiet zu einer Lichtung schlängelte. Hier oben war der Weg mit einer durchgehenden Schneeschicht bedeckt, die unter den Rädern des Kleinlasters knirschte. Nach kurzer Fahrt erreichten sie ein hohes Metallgatter. Raines hielt neben einem Pfosten mit einer Gegensprechanlage und nannte seinen Namen, während sein Atem in der schneidend kalten Morgenluft zu kleinen Wölkchen wurde.
    »K ommt rauf«, sagte eine Stimme. Ein Summen ertönte, und das Tor öffnete sich langsam.
    Nach ungefähr einer weiteren Meile auf dem schneebedeckten Waldweg erreichten sie die Lichtung, an deren nördlichem Rand nahe der Baumgrenze drei Holzhütten standen.
    Als Raines den Wagen parkte, kamen ihnen zwei Männer in

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