Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todeszorn: Thriller (German Edition)

Todeszorn: Thriller (German Edition)

Titel: Todeszorn: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GJ Moffat
Vom Netzwerk:
machen.
    Er drückte den Abzug noch etwas stärker. Noch nie hatte er ihn so weit gespannt. Würde er es diesmal zu Ende bringen? Bis die Lichter ausgingen?
    In der Küche läutete das Telefon. Er wartete.
    Sowie das Klingeln aufgehört hatte, setzte es auch schon wieder ein. Raines seufzte, nahm den Finger vom Abzug und legte die Waffe auf das auf dem Tisch ausgebreitete Tuch.
    Er ging in die Küche und ans Telefon.
    »T ut mir leid wegen vorhin«, sagte Matt Horn. »I ch wollte dich nicht verärgern, als du hier warst.«
    »I ch war nicht verärgert.«
    »W as machst du gerade?«
    Geistesabwesend rieb er sich die Druckstelle, die die Mündung des Pistolenlaufs an seiner Schläfe hinterlassen hatte.
    »N ichts Besonderes. Gucke fern.«
    »L äuft was Gutes?«
    »N ein.«
    »M öchtest du auf ein Bier rüberkommen?«
    Er trat in den Durchgang von der Küche zum Wohnzimmer und sah die Waffe auf dem Tisch liegen.
    »W ir könnten uns ein Spiel ansehen«, sagte Horn gerade. »S o wie früher. Das haben wir schon lange nicht mehr gemacht.«
    »K lingt gut.« Er legte auf, ging zum Tisch und betrachtete die Pistole darauf. Fragte sich, ob Horn jetzt ein Sicherheitsrisiko darstellte und ob er heute Abend noch einmal zu ihm gehen und dafür sorgen sollte, dass er mit niemandem mehr redete. Aber er brachte es nicht über sich. Nicht nach allem, was gewesen war.
    Er schaltete den Fernseher aus, nahm seine Schlüssel und trat in die Dunkelheit hinaus. Die Pistole lag nach wie vor auf dem Tuch auf dem Wohnzimmertisch.

7 . Teil: Die innere Sicherheit

1
    Mittwoch
    Während sie ihren beschlagenen Badezimmerspiegel abwischte, beugte sich Rebecca Irvine vor, um ihre geschundene Gesichtshälfte zu begutachten. Sie sah noch schlimmer aus als am Abend zuvor. Vorsichtig berührte sie mit der Fingerspitze den genähten Schnitt neben ihrem Auge und zuckte vor Schmerz zusammen.
    Sie trat einen Schritt zurück und drehte den Kopf zur Seite, damit sie das volle Ausmaß der Verletzung sehen konnte. Der Bereich rund um die Wunde war geschwollen und hatte sich verfärbt, sodass ihr Auge über Nacht noch kleiner geworden zu sein schien. In ihrem Kopf pulsierte ein dumpfer Schmerz. Sie nahm zwei Schmerztabletten aus der Schub lade unter der Spüle und schluckte sie mit etwas Wasser.
    Im Schlafzimmer zog sie sich an und war gerade dabei, sich die Haare zu föhnen, als Connor in seinem Pyjama hereingewackelt kam und seine Ärmchen um ihre Beine schlang. Sie schaltete den Fön aus und hob ihren Sohn hoch.
    »H allo, kleiner Mann. Wie geht’s uns denn heute?«
    Er grinste sie an, vergrub sein Gesicht an ihrem Nacken, griff mit den Händen in ihr noch feuchtes Haar und zwirbelte es um seine Finger. Dann rückte er ein wenig von ihr ab und legte eine Hand auf ihre blau angelaufene Wange.
    »T ut weh, Mommy?«
    Sie strich ihm das Haar aus dem Gesicht und gab ihm einen Kuss.
    »N ein«, log sie.
    »G uuut.«
    Sie drückte ihn noch einmal fest an sich.
    »F rühstück?«
    »W as möchtest du denn?«
    »T oast.« Mit konzentrierter Miene erwog er weitere Möglichkeiten. »S aft.«
    Rebecca bewunderte es, wie er seine exakten Wünsche mit so wenigen Worten ausdrücken konnte, und wünschte sich, dass Jungen diese Fähigkeit nicht abhandenkäme, wenn sie erwachsen wurden.
    Nachdem sie Connor bei seiner Tagesmutter abgesetzt hatte, sah Rebecca in den Himmel und entdeckte einen Jet, der einen Kondensstreifen hinter sich herzog. Sie schaute auf ihre Uhr und rechnete sich aus, dass Logan und Cahill in diesem Augenblick vermutlich gerade in einer Lounge in Heathr ow s aßen und auf ihren Weiterflug nach Denver warteten.
    Als sie sich wieder in ihren Wagen gesetzt hatte, klingelte ihr Handy. Es war Armstrong.
    »W as macht das Gesicht? Ich wette, es sieht aus, als hätten Sie zehn Runden im Ring verbracht?«
    »N a ja, ich habe schon mal besser ausgesehen.«
    »K ommen Sie heute?«
    »J a. Warum sollte ich nicht?«
    »N ur so. Wegen gestern Abend, wissen Sie…«
    »S prechen Sie doch inzwischen schon mal mit Jim Murphy und finden Sie heraus, ob die Kriminaltechniker irgendetwas Wichtiges entdeckt haben. Ich habe gestern Abend mit ihm telefoniert. Er sagte, man hätte die Kleider der Lewski gefunden.«
    »W o?«
    »D as weiß ich nicht genau. Aber nicht weit entfernt.«
    »I ntakt?«
    »N ein. Wie zu erwarten gewesen war, wollte sie jemand verbrennen. Aber vielleicht können unsere Leute trotzdem noch was damit anfangen.«
    »S ind die Ergebnisse der

Weitere Kostenlose Bücher