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Todeszorn: Thriller (German Edition)

Todeszorn: Thriller (German Edition)

Titel: Todeszorn: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GJ Moffat
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versuche ich euch die ganze Zeit klarzumachen.«
    »D afür können Sie bei niemandem die Schuld suchen außer bei sich selbst, Sir. Und versuchen Sie gar nicht erst, sich etwas anderes einzureden. Sie wissen es doch selbst.«
    »I hr müsstet euch mal reden hören. Irgendein Arschloch mit einer aufgeblasenen Vorstellung von seiner eigenen Wichtigkeit hat euch gesagt, dass ihr euch vor meiner Wohnung aufbauen sollt, und ihr akzeptiert blind, dass er damit recht hat, und fragt nicht einmal nach dem Grund dafür. Merkt ihr nicht, wie bescheuert das ist?«
    Der Fahrer wich Raines’ Blick nicht aus. »S ir, ich glaube, Sie sind hier derjenige, der irgendetwas nicht ganz richtig verstanden hat.«
    »I nwiefern?«
    »S ie waren Soldat, habe ich recht?«
    »D as war ich. Ich habe für solche wie euch mein Leben aufs Spiel gesetzt.«
    »U nd warum?«
    »U m meinem Land zu dienen.«
    »I ch habe mich wohl nicht klar genug ausgedrückt. Lassen Sie es mich also noch einmal versuchen. Warum haben Sie Ihre Ausrüstung zusammengepackt, ein Flugzeug bestiegen und sich in ein Tausende von Kilometern entferntes Land fliegen lassen, wo Sie in einem Krieg kämpfen mussten?«
    »W eil mein Oberbefehlshaber es mir so befohlen hat.«
    »S ie meinen den Präsidenten?«
    »J awohl.«
    »A ber das ist nicht wahr, oder? Der Präsident ist nicht persönlich in Ihre Garnison gekommen und hat Sie persönlich angesprochen, um Ihnen einen Befehl zu erteilen.«
    »S o funktioniert das ja auch nicht.«
    »G enau. Der Präsident gibt die Richtung vor, und Sie folgen den Anweisungen Ihrer Vorgesetzten. Sie haben das getan, ohne die Anweisungen zu hinterfragen, denn einem Befehl ist Folge zu leisten. So sind die Regeln.«
    Raines beäugte den Mann argwöhnisch, wollte wissen, ob er sich über ihn lustig machte. Doch in dessen Augen war keine Spur von Heiterkeit zu entdecken.
    »S oll das etwa bedeuten, dass wir gleich sind?«
    »J a.«
    »U nd was genau sind eure Befehle?«
    »W ir beobachten Sie. Dann erstatten wir Bericht. So einfach ist das.«
    »U nd was glaubt ihr, bisher gesehen zu haben?«
    »B is jetzt nichts. Aber wir sind ja auch noch am Anfang.«
    »I ch schätze es nicht besonders, wie ein Stück Müll behandelt zu werden, das man einfach wegwerfen kann, nachdem es seinen Zweck erfüllt hat.«
    »S ir, ich weiß nicht, was für eine Laus Ihnen über die Leber gelaufen ist, aber ich werde nicht dafür bezahlt, dass ich mir darüber Gedanken mache. Ich werde dafür bezahlt, dass ich dafür sorge, dass Sie nichts tun, womit Sie anderen einen Schaden zufügen.«
    Raines überlegte kurz, ob es ihm gelingen könnte, die beiden zu überrumpeln– seine Waffe zu ziehen, bevor sie reagieren konnten. Die Vorstellung von einer Schießerei in dem engen Wagen ließ seinen Adrenalinspiegel in die Höhe schnellen.
    »H aben wir uns verstanden?«, fragte der Fahrer.
    Raines starrte ihn so lange an, bis der andere den Blick abwandte. Ihr habt ja keine Ahnung, wie kurz ihr vor einer Schießerei seid, dachte er.
    »L assen wir es jetzt mal gut sein, ja? Wenn Sie fortan ein Leben als respektabler, gesetzestreuer Bürger der Vereinigten Staaten führen, können wir Sie auch wieder in Ruhe lassen. Wie finden Sie das?«
    Raines legte die Hände in seinen Schoß.
    »V ielleicht ist es dafür schon zu spät«, sagte er. »H aben Sie daran mal gedacht?«
    Der Mann blickte auf Raines’ Hände und ihm dann wieder ins Gesicht. Raines konnte ihm ansehen, dass ihm soeben dämmerte, dass sie einen Fremden, einen Verdächtigen sogar, in ihr Auto hatten einsteigen lassen, ohne ihn vorher zu durchsuchen. Keiner der beiden Männer vor ihm im Wagen hatte die geringste Ahnung, ob er bewaffnet war oder nicht.
    »E s ist nie zu spät, Sir«, sagte der Fahrer.
    Raines ließ die Arme schlaff herunterhängen. Der Fahrer rutschte auf seinem Sitz unruhig hin und her. Raines ahnte, dass er versuchte, eine Haltung einzunehmen, in der er schnell seine Waffe ziehen konnte– wobei er davon ausging, dass er sie wie alle FBI -Agenten in einem Schulterholster trug.
    »M anchmal ist es das doch, mein Sohn. Deswegen werden Kriege geführt.«
    Der Partner schien nicht mitzubekommen, was vor sich ging, saß nur da und starrte zur Windschutzscheibe hinaus. Raines’ Verlangen war so groß, dass es fast schon körperlich schmerzte– er wollte seine ganze Wut an diesen beiden Männern und allem, was sie repräsentierten, auslassen.
    »S ir…«
    »W as ist?«
    »I ch denke, Sie sollten jetzt

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