Todeszorn: Thriller (German Edition)
wahr?«
Cahill nickte. »I n der Tat.«
»D as kann man so halten.« Webb lehnte sich zurück und sah Grange an. »D u bist dran, Coop.«
Grange nahm sich Zeit. Er ließ keinen Zweifel daran, dass er in diesem Raum das Sagen hatte und bestimmte, wie rasch man auf den Punkt kam. Mit der geballten Energie, die hinter seiner scheinbar so gelassenen Fassade zu ahnen war, erinnerte er Logan an Tom Hardy, den zweiten Mann bei CPO Security.
»M eine Herren, Sie werden gewiss einsehen, dass wir bei einem aktuell zu untersuchenden Fall nur sehr wenige Informationen preisgeben können.«
»E s gibt also seitens des FBI eine Untersuchung zu den Todesumständen von Tim Stark?«, fragte Logan.
Grange schaute ihn an, wie eine Eidechse ein Insekt beäugt, das es soeben zu seinem Frühstück auserkoren hat.
»I ch habe mich vielleicht nicht klar genug ausgedrückt. Also noch mal: Ich fürchte, Sie haben diese Reise vergeblich unternommen, wenn Sie hergekommen sind, um Nachforschungen anzustellen.«
»I st es das, was wir Tims Frau erzählen sollen?«, fragte Logan mit ruhiger Stimme. »D ass sein Tod nicht bedeutungsvoll genug ist, als dass irgendwer sie auch nur darüber unterrichtet?«
»S ie reden die ganze Zeit von seinem Tod…«
»J a, weil er tot ist.«
»W as bisher aber von niemandem in diesem Raum bestätigt wurde.«
Logan machte sich Sorgen, dass Cahill die Informationen, die sie von Scott Boston bekommen hatten, ausplaudern und seinem Kontaktmann beim Secret Service dadurch ein Disziplinarverfahren oder sogar eine Anklage wegen Weitergabe geheimen Materials einbringen würde.
»W arum bestätigen Sie es uns nicht jetzt?«, schlug er vor. »M achen wir reinen Tisch.«
»W ie ich bereits sagte…«
»I ch verstehe schon. Sie dürfen nicht darüber reden.«
Cahill erhob sich und schob seinen Stuhl nach hinten. Grange behielt ihn im Auge, rührte sich aber nicht.
»W enn wir dann also nicht verhaftet sind«, sagte Cahill, »u nd Sie uns auch nichts erzählen wollen, sehe ich keinen Grund dafür, die Unterredung noch fortzusetzen. Wir können also gehen?«
»J ederzeit.«
Logan sah Webb an. An seiner Körpersprache fiel ihm eine gewisse Anspannung auf, die bis jetzt nicht da gewesen war.
»H ören Sie«, schaltete er sich ein, »w arum hören wir nicht damit auf, unser aller Zeit und Mühe zu vergeuden, und sprechen über das, weshalb Sie uns überhaupt hergebracht haben. Alex und ich sind müde und auch nicht gerade sonderlich guter Stimmung, nachdem wir den ganzen Tag unterwegs waren. Ich zumindest weiß, dass ich meinen Schlaf jetzt wirklich brauche. Warum also geben Sie sich nicht einen Ruck und sagen uns, was Sie uns zu sagen haben, statt um den heißen Brei herumzureden?«
Webb legte Grange die Hand auf den Unterarm.
»S ie sind in Großbritannien Anwalt, Mr. Finch, ist das richtig?«, fragte Webb.
»D as dürften Sie doch wohl wissen.«
Webb lächelte und nickte. Cahill setzte sich wieder.
»U nd Sie haben auch schon mal etwas mit unserer Regierung zu tun gehabt?«
»J a.« Jetzt wurde er hellhörig.
»D ann müssten Sie auch wissen, welche Vorgehensweise wir bevorzugen. Nichts überstürzen. Die Dinge von allen Seiten betrachten.«
Logan nickte.
»W arum also lassen Sie uns nicht diesen Weg weitergehen, anstatt nur Unruhe hineinzubringen? Wir handeln schließlich nicht planlos.«
»D as bezweifle ich nicht. Aber Alex hat einen guten Freund verloren, und die Witwe dieses Mannes kann mit ihrer Trauerarbeit nicht beginnen, solange sie nicht weiß, was geschehen ist. Im Augenblick denkt sie, ihr Mann wäre in irgendwelche krummen Geschäfte verstrickt gewesen, obwohl dieser Mann stets als höchst integer gegolten hat, soweit ich es verstanden habe.«
Webb hielt eine Hand in die Höhe und warf Grange einen Blick zu. »S ie haben recht mit alldem. Er war ein Mann von höchster Integrität. Bis zum bitteren Ende.«
»S ie bestätigen also, dass er tot ist?«
Webb schloss langsam die Augen und nickte.
»V ielen Dank«, sagte Cahill. »I ch weiß, dass ich sehr schwierig sein kann, aber ich weiß es zu schätzen, dass Sie uns das gesagt haben.«
»K önnen wir uns nun darauf einigen, dass Sie sich aus der Sache heraushalten und uns unsere Arbeit machen lassen?«
Logan wollte gerade zustimmen, als Cahill ihm in die Parade fuhr.
»I ch möchte wissen, was da abgelaufen ist. Stand Tim noch auf der Gehaltsliste der Regierung? Haben Sie ihn verdeckt in irgendetwas ermitteln lassen?«
»D
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