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Todeszorn: Thriller (German Edition)

Todeszorn: Thriller (German Edition)

Titel: Todeszorn: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GJ Moffat
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Während Logan tat, wie ihm geheißen, fiel ihm auf, dass der Beamte ihm seinen Pass noch nicht zurückgegeben hatte, sondern noch immer auf seinem Keyboard herumtippte.
    Wieder schaute Logan zu Cahill hinüber und sah, dass auch er nun am Schalter stand.
    Whitaker reichte ihm seinen Pass zurück.
    »W illkommen in Denver, Sir. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenthalt.«
    Logan bedankte sich lächelnd. Sein Herz schlug so heftig, dass es Gefahr lief, sich an seinem Brustkorb zu verletzten.
    Er ging an dem Schalter vorbei und hinüber auf die Seite der US -amerikanischen Bürger, um dort auf Cahill zu warten. Cahill zwinkerte ihm zu, als er ihn erblickte. Es war wirklich erstaunlich, dass er so gelassen blieb.
    Er ging zur Wand, lehnte seine Reisetasche und dann sich selbst dagegen und schloss die Augen. Er fühlte sich erschöpft, wusste aber, dass Cahill mit seiner Jetlag-Theorie recht hatte. Außerdem hatte er jetzt keine Zeit, sich eine Runde Schlaf zu gönnen– jedenfalls nicht während der nächsten paar Stunden.
    Als er die Augen wieder öffnete, stand Cahill noch immer vor dem Schalter. Der Beamte sprach gerade etwas in ein an seinem Hemd befestigtes Mikrofon. Logan löste sich von der Wand und spürte, wie sein Puls wieder zu rasen begann. Was wäre, wenn sie Cahill einkassierten und ihn hier stehen ließen? Er wusste nicht viel über die Gesetze der Vereinigten Staaten– aber vor seinem geistigen Auge sah er seinen Freund schon in einen orangefarbenen Trainingsanzug auf dem Transporter nach Guantanamo Bay, wo man ihn dann tagsüber mit einer Tüte über seinem Kopf auf dem Fußboden würde sitzen lassen.
    Der Beamte beendete sein Gespräch über das Mikrofon, sah Cahill noch einmal an und gab ihm dann lächelnd seinen Ausweis zurück.
    »S iehst du«, sagte Cahill, als er bei Logan war. »W ar doch der reinste Spaziergang.«
    »D a bin ich aber froh. Orange steht dir nämlich nicht.«
    Verständnislos runzelte Cahill die Stirn.
    »S chon gut«, sagte Logan und nahm seine Reisetasche, »l ass uns von hier verschwinden, ehe sie es sich noch anders überlegen.«

7
    Als sie den Zollbereich verließen und in die Halle des Terminals kamen, hingen an den Wänden noch weitere Bilder amerikanischer Ureinwohner. Cahill zeigte auf ein darüber angebrachtes Schild, das zum Ausgang wies.
    »S uchen wir uns ein Taxi«, sagte er.
    Logan nickte und folgte ihm. Sie gingen einen kurzen, breiten Gang hinunter, an dessen Ende Automatiktüren ins Freie führten. Plötzlich wurde Logan sich der beiden uniformierten Beamten vom Ministerium für Innere Sicherheit bewusst, die ihnen folgten. Er war sich nicht sicher, hatte aber das Gefühl, dass sie von den beiden Männern beschattet wurden.
    »F olgt man uns?«, fragte er Cahill.
    »I st dir das gerade eben erst aufgefallen?«
    »W ie lange sind die schon da?«
    »S eit wir die Einreiseformalitäten hinter uns haben.«
    »A ber warum hat man uns nicht gleich am Schalter festgehalten? Das hätte doch viel mehr Sinn gemacht?«
    »V ielleicht wollen sie erst einmal abwarten. Herausfinden, was wir vorhaben.«
    »D as glaubst du doch selbst nicht.«
    Hinter der Glastür hielt in diesem Moment eine dunkle Limousine am Straßenrand.
    »S timmt«, antwortete Cahill mit Verzögerung.
    »W as läuft hier?«
    »I ch schätze, dass das FBI irgendwie in dieser Sache mit Tim drinsteckt und die Sicherheitstypen uns nur so lange im Auge behalten, bis das FBI hier aufkreuzt. Wahrscheinlich nehmen sie uns lieber in ihre Dienststelle mit, statt sich hier am Flughafen mit uns abzugeben. In ihrem Büro fühlen die sich sicherer.«
    Die Beifahrertür der Limousine wurde geöffnet, und ein hispanoamerikanisch aussehender Mann von Anfang dreißig stieg aus. Auf der anderen Wagenseite tat es ihm der Fahrer gleich. Beide Männer trugen dunkle Anzüge und ihre Haare akkurat gescheitelt.
    »U nd da sind sie ja auch bereits«, sagte Cahill.
    Als sie durch die Glastür traten, konnte Logan kurz die sich weit ausdehnende flache Landschaft jenseits des Flughafens sehen, über der die Sonne noch immer hoch am strahlend blauen Himmel stand. Es herrschte eine angenehme Außentemperatur, aber man konnte bereits ahnen, dass es mit dem Einsetzen des Abends um einiges kühler werden würde. Im Westen war hoch oben in den Rocky Mountains noch Schnee zu erkennen.
    In diesem Augenblick kamen die beiden Männer aus dem Wagen auch schon auf sie zu. Logan blickte sich nach den beiden Sicherheitsbeamten um und sah,

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