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Todeszorn: Thriller (German Edition)

Todeszorn: Thriller (German Edition)

Titel: Todeszorn: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GJ Moffat
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sein als der verdammte Schlamassel, den Horn angerichtet hat«, schnaubte Butler. »D ein kleiner Kumpel mit dem Abschluss in Chemie, der unbedingt die Herstellung übernehmen sollte. Sieh uns doch jetzt an. Was ist daraus geworden?«
    »H attest du noch mehr Überdosen?«
    »J a. Und ich musste meine Spuren verwischen.«
    »W as meinst du damit?«
    »D u weißt sehr gut, was ich damit meine. Ich musste ein paar Leichen zurücklassen, an denen die Bullen jetzt herumschnüffeln.«
    Raines zupfte an seiner Manschette. Er hatte das Gefühl, als würden die Dinge gleich aus dem Ruder laufen. Erst war Johnson kaltgemacht worden, weil er die Profite abschöpfen wollte, dann das mit Stark, und jetzt drohte auch noch Butler alles zu entgleiten. Sie waren alle in Gefahr.
    »I ch mache mir Sorgen wegen Matt«, sagte er zu Butler.
    »D er hatte nie den Nerv für so etwas. Nicht mehr, nachdem er aus dem Krankenhaus gekommen war. Und jetzt humpelt er auf seinen neuen Beinen herum.«
    »E s gab einen V-Mann vom FBI , der sich bei uns einschleusen wollte.«
    »W as?«, entfuhr es Butler. »W egen Matt?«
    »N ein. Das glaube ich nicht, aber ich weiß es nicht.«
    »U nd warum machst du dir dann Sorgen? Du redest wirres Zeug.«
    »M att leidet an Depressionen. Wegen der Überdosen. Ich glaube, er packt es nicht mehr.«
    »D ann tu das, was ich auch getan habe.«
    Raines verstand nicht ganz, was Butler meinte, und fragte nach.
    »M ach ihn kalt. Das ist die einzige Art und Weise, um sicherzugehen, dass er dich nicht in den Knast bringt.«
    Der Gedanke war Raines selbst bereits mehr als nur ein Mal gekommen. Aber wäre dann nicht alles umsonst gewesen? Die ganze Sache war doch bloß entstanden, um Matt aus dem Krankenhaus zu holen. Damit er wieder gesund wurde. Erst später, als die Geschäfte anliefen, waren sie auf die Idee gekommen, mehr daraus zu machen.
    »S cheiß auf Matt«, sagte Butler. »U nd auf das FBI . Mach es so wie ich. Jeder, der ein Risiko darstellt, muss verschwinden. Jedes schwache Glied. Und hab bloß kein schlechtes Gewissen deswegen. Es spielt keine Rolle, ob es Zivilisten sind oder ob sie eine Marke tragen. Es gibt nur zwei Sorten Menschen: Soldaten und den Rest. Und um diesen Rest ist es nicht schade.«
    »U nd wie geht es bei dir jetzt weiter?«
    »M ach dir um mich mal keine Gedanken. Du tust, was du tun musst, genauso wie ich. Ich kann schon selbst auf mich aufpassen.«
    »N a schön. Dann war das jetzt wohl unser letztes Gespräch?«
    »E s war… interessant.«
    Er fuhr zu Matt Horns Haus und blieb davor in seinem Wagen sitzen. Es war noch hell. Seine Waffe steckte in einem Holster unter dem Beifahrersitz. Er beugte sich vor und zog das Holster zu sich heran, nahm die Pistole heraus und legte sie sich in den Schoß. Dann schloss er die Augen. Sah alles wieder vor sich.
    Matt im Krankenhaus. Vor Schmerzen schreiend. Er wollte wissen, warum es ausgerechnet ihn…
    Dann die geradezu atemberaubende Arroganz und Interesselosigkeit seitens der Krankenhausverwaltung, die sich ausschließlich dafür interessierte, wie viel Geld mit der Behandlung zu verdienen war.
    Matt, der immer schwächer wurde, als er von mehreren Infektionen heimgesucht wurde.
    Er selbst, wie er im Warteraum des Krankenhauses ausrastete und die Bude auseinandernahm.
    Die herablassenden Antwortschreiben auf seine Briefe.
    Wie er sich bis zur Betäubung besoffen und dann die Drohungen ausgestoßen hatte.
    Und in der tiefsten Tiefe seiner Verzweiflung der Gedanke, sich die Kontakte, die Johnson und Butler in Afghanistan geknüpft hatten, zunutze zu machen. Die beiden Männer, für die Gewalt und Blutvergießen zum Lebensinhalt geworden waren, schienen auf andere eine beinahe magnetische Anziehungskraft auszuüben.
    Er versuchte sich daran zu erinnern, wie er sein Tun vor sich selbst gerechtfertigt hatte. Vor dem Krieg wäre er nie im Leben auf so eine Idee gekommen. Vor Matt. Hatte in seinem Kopf etwas klick gemacht? Vielleicht hatte es ja daran gelegen, dass Matt ihn an seinen Sohn erinnerte– und an die Schmerzen und das Leid, dass er hatte erdulden müssen, ehe der Blutkrebs ihn viel zu früh dahinraffte.
    War er seit dem Tod seines Sohnes jemals bei gesundem Verstand gewesen? Wahrscheinlich nicht, gab er sich selbst die Antwort.
    Dann riss ihn ein Taxi, das vor dem Haus hielt, aus seinen Gedanken. Die Haustür öffnete sich, Horn kam steifbeinig heraus und quälte sich auf den Rücksitz.
    »W o willst du hin, Matt?«, fragte sich Raines

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