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Todtsteltzers Ehre

Todtsteltzers Ehre

Titel: Todtsteltzers Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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mit etwas in Berührung gekommen, das viel größer war als ich, aber ob es das Labyrinth selbst war oder etwas, womit mich das Labyrinth in Verbindung brachte … Und danach bin ich gestorben und wurde ins
Leben zurückgerufen. Meine Gedanken, meine Erinnerungen,
mein … Selbst hätten für immer verloren sein müssen, aber
hier bin ich! Ich kann mich nicht an den Zustand des Todes
erinnern. Owen, Ihr sagtet, ich hätte mit Euch gesprochen, sogar nachdem mich der Grendel getötet hatte.«
»Das habt Ihr«, beharrte Owen. »Ich hörte Eure Stimme, tief
in den Höhlen der Wolflingswelt. Ihr nanntet mir die korrekte
Öffnungssequenz, um die Gruft der Hadenmänner zu öffnen.
Ohne das … wäre alles anders verlaufen.«
»Dann habe auch ich etwas mit der Obersten Mutter Beatrice
zu besprechen«, sagte Mond. »Selbst wenn es nur die wahre
Natur der Schuld ist. Ich interessiere mich für ihre Antworten.«
»Jetzt mal langsam«, warf Bonnie ein. »Bitte ein Stück zurückspulen. Ich denke, ich habe da irgendwas nicht mitbekommen. Warum zum Teufel möchten die Hadenmänner diesen verdammten Planeten überhaupt erobern? Ich meine, hier
gibt es keine Tech, keine Mineralvorkommen, nur Pflanzen mit
bedenklicher Einstellung und Kolonisten, die ihre Finger nachzählen müssen, wenn sie jemandem die Hand geschüttelt haben. Warum sollten die Hadenmänner hier Truppen und Ressourcen vergeuden? Mond, hat dieser Planet irgendeine strategische Bedeutung für die Hadenmänner?«
»Nicht, daß ich wüßte«, antwortete Mond. »Die Kolonisten
sind nicht als Material für neue Hadenmänner geeignet, und der
Planet kommt weder für eine Basis noch für ein Nest in Frage.
Ich kann nur vermuten, daß es hier etwas Einzigartiges gibt,
hinter dem sie her sind, was wir aber bislang nicht kennen.«
»Nun, falls wir hier über Einheiten der Invasionstruppen
stolpern, versucht, wenigstens einen am Leben zu lassen«, sagte Owen. »Ich halte ihn dann fest, und Hazel kann ihm Fragen
stellen.«
»Ich habe auch eine Frage an Sankt Bea«, sagte Hazel.
»Nämlich, was zum Teufel wir fünf gegen eine ganze Invasionsarmee ausrichten sollen, und das auch noch ohne Schiff,
ohne Waffen, ohne Unterstützung.«
»Vielleicht hofft sie auf ein Wunder«, sagte Owen.
    Letztlich kostete es sie einen Tag und eine Nacht und den größten Teil des nächsten Tages, Sankt Beas Missionsstation zu
erreichen – eine Zeit, die sie damit zubrachten, sich durch den
Dschungel und den Matsch und den Regen zu kämpfen. Sie
tranken Wasser von stehenden Teichen, auf die sie zuzeiten
trafen. Es schmeckte brackig, und alle bekamen davon einen
leichten Anflug von Renneritis, aber wenigstens konnten sie es
unten behalten. Beim Herumprobieren, welche Pflanzen im
Dschungel gefahrlos eßbar waren, hatten sie weniger Glück.
Das meiste kam ihnen gleich wieder hoch und schmeckte dabei
doppelt so schlecht wie eben noch. Richtigen Schutz vor dem
Regen gab es nicht, und so verbrachten sie die Nacht, indem
sie elend um einen Baum herumsaßen und zu schlafen versuchten. Als sie endlich die Mission erreichten, waren sie müde,
durchgefroren, hungrig und sehr naß.
    Eine Vorwarnung erfolgte nicht. Eben noch zwängten sie
sich durch eine weitere Folge dichtstehender Bäume, und im
nächsten Augenblick fanden sie sich auf einer ausgedehnten
Lichtung wieder, die Missionsstation in der Mitte. Auf etwa
sieben Meter freien Geländes folgte eine hohe Holzwand, die
die Außengrenze der Station markierte. Die Palisade mußte aus
enggepackten schwarzen Baumstämmen bestehen und wirkte
beruhigend solide. Die eigentliche Missionsstation hatte die
Ausmaße eines kleinen Dorfs. Lange, schräge Holzdächer bedeckten alles in der Siedlung. Ein einzelnes Tor begrüßte die
Gefährten, etwa vier Meter hoch und drei breit, flankiert von
hölzernen Wachttürmen. Eindeutig eine Welt mit geringem
technischem Entwicklungsstand, dachte Owen. Es wäre mir
zuwider, wenn ich miterleben müßte, was eine Disruptorkanone mit dieser Wand anstellt. Es wäre mir zuwider, wenn ich
nachsehen müßte, was sie hierfür sanitäre Anlagen haben.
    Owen trat auf die Lichtung hinaus, und die Posten auf den
Wachttürmen entdeckten ihn sofort und gaben Alarm. Er führte
seine Gefährten langsam über die offene Fläche. Bewaffnete
erschienen auf einem Steg, der sich an der Oberseite der Palisade entlangzog. Es waren Gestalten in Mantel und Kapuze,
einige mit Energiewaffen ausgerüstet, die

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