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Todtsteltzers Ehre

Todtsteltzers Ehre

Titel: Todtsteltzers Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Hadenmännern
jeden Zutritt zur Mission. Sie stand dort, die Axt in Händen,
entschlossen, hier standzuhalten, bis die Schlacht vorüber war
oder sie fiel oder die Hölle gefror, was auch immer zuerst geschah.
    Die beiden Ruhmreichen Schwestern waren scheinbar überall
zugleich, führten ihre leprakranken Schützlinge an, taten dies
aus der ersten Reihe und sangen Kirchenlieder und Psalmen,
während sie sie jeden niederstreckten, der sich ihnen entgegenstellte. Die Kolonisten kämpften mit dem Mut von Kriegern
und wehrten die Hadenmänner ab, solange sie konnten. Ungeachtet ihrer Kraft und Schnelligkeit, ihrer implantierten Panzerungen und Stahlgewebe hielten die Aufgerüsteten einem Gegner nicht stand, der sich ins Getümmel warf und nicht darum
scherte, ob er überlebte oder starb. Ein Leprakranker klammerte sich jeweils an den Schwertarm eines Hadenmanns, während
ein anderer dessen Hals angriff. Andere akzeptierten, daß ihnen
ein Schwert in den Bauch gerammt wurde, so daß es feststeckte, während andere den Mörder zu Boden brachten. Die Hadenmänner waren tüchtig, die Leprakranken aber inspiriert. Die
Schlacht wogte hin und her, mal zur Missionsstation hin, mal
davon weg, und keine Seite konnte ihren Vorteil jeweils lange
wahren.
    Schwester Kathleen erblickte die Bombe als erste. Kathleen
befand sich im Augenblick an einer ruhigen Stelle, blickte sich
nach einem neuen Gegner um und entdeckte sechs Hadenmänner, die langsam eine schwere Bombe zum Haupttor der Mission schleppten. Eine Leibwache aus sechs weiteren Hadenmännern schützte den Transport und bahnte ihm mit Disruptoren
den Weg. Kathleen erkannte, womit sie es bei diesem Apparat
zu tun hatte, denn sie hatte im Bergbau gearbeitet, ehe sie zur
Kirche kam. Sie machte Marion auf sich aufmerksam und informierte sie über die neue Gefahr, und gemeinsam bahnten sie
sich einen Weg durchs Schlachtgetümmel auf die Bombe zu.
    Die beiden Schwestern erreichten die Ehrengarde der Bombe
gemeinsam und stürzten sich auf die ahnungslosen Hadenmänner. Da ihre Waffen erschöpft waren, wehrten sich diese mit
blankem Stahl und wollten nicht weichen. Die Ruhmreichen
Schwestern fochten wild, aber sie hatten schon einen langen
Kampf hinter sich und waren schließlich auch sehr krank, da
die Lepra an ihrer Kraft und Ausdauer ebenso fraß wie an allem anderen. Die Servomotoren in den Armen der Hadenmänner dagegen ermüdeten nie. Der Bombentransport war unweit
des Randes der Lichtung gestoppt, aber die Schwestern konnten den Sprengsatz selbst nicht erreichen.
    Sie kämpften weiter, und ihr Glaube trieb sie über den Punkt
hinaus, an dem jeder andere aufgegeben hätte oder vor Erschöpfung zusammengebrochen wäre, aber schließlich war es
allein Kathleen, die erkannte, worauf es ankam. Sie sprach ein
letztes Gebet zu Gott und erzwang sich den Weg zwischen
zwei Hadenmänner, indem sie alles in einen Angriff warf, der
sie selbst schutzlos zurückließ. Sie brach durch, nahm Kurs auf
die Bombe, und zwei Schwerter trafen sie gleichzeitig von hinten, durchbohrten Rücken und Nieren. Sie schrie einmal auf,
wobei ihr Blut aus dem Mund spritzte, setzte aber ihren Weg
fort und erreichte die Bombe mit dem Impuls, den ihr der letzte
heftige Angriff verschafft hatte. Sie schlug wild mit dem
Schwert um sich und tötete einen der Hadenmänner, die die
Bombe trugen, und der Sprengsatz fiel zu Boden. Und dann
war es für Kathleen das einfachste auf der Welt, die Hand auszustrecken und die auf fünf Minuten eingeschaltete Zeitzündung zu aktivieren.
    Schwester Marion sah, was ihre Gefährtin getan hatte, und
schrie hilflos auf, als Kathleen sich auf die Bombe warf und
entschlossen daran festhielt, so daß die Hadenmänner nicht
herankamen und die Zündung nicht rückgängig machen konnten. Schwester Marion drehte sich um und lief zur Missionsstation hinüber, schrie dabei den übrigen Leprakranken zu, sie
sollten sich zurückziehen. Andere griffen den Ruf auf, vertrauten ihrer Entscheidung, und bald hatten sich alle Verteidiger
von Sankt Beas Mission aus der Schlacht gelöst und liefen über
die Lichtung zum Haupttor und den großen Löchern in der Palisade. Zuerst setzten die Hadenmänner ihnen nach, aber sie
erkannten rasch, daß etwas nicht stimmte. Sie blieben stehen,
argwöhnten eine Falle oder irgendeinen Trick.
    An der Bombe hackten die Hadenmänner auf Kathleen ein,
damit sie endlich losließ, aber sie klammerte sich mit letzter
Kraft

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