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Todtstelzers Schicksal

Todtstelzers Schicksal

Titel: Todtstelzers Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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ihres Schiffes, als fürchteten sie sich davor, allein zu
weit in die Dunkelheit hinauszugehen. Und die Excalibur kämpfte sich weiter voran, erzwang sich einen Weg durch die
Hölle schier grenzenloser Feuerkraft, stieß mitten ins Gesicht
des Feindes vor.
Kapitän Kreutz erschien auf dem Monitor in der großen Halle der Fluchtburg. Etliche Arbeitsstationen auf der Brücke waren explodiert, und die Besatzungsmitglieder hingen davor tot
in den Gurten. Menschen liefen hin und her, versuchten neu
entstandene Brände zu löschen und schrien sich gegenseitig
Informationen und Befehle zu. Alarmsirenen heulten mit
schriller Beharrlichkeit, und die halbe Brücke war nur noch
vom Schein roter Notlampen erhellt. Das halbe Schiff schien
die Brücke mit Schadens- oder Verlustmeldungen erreichen zu
wollen, aber niemand fand Zeit, ihnen zuzuhören. Kapitän
Kreutz beugte sich vor, und Gesicht und Schultern füllten den
Bildschirm ganz aus, während er die ungerührte Diana Vertue
anfunkelte.
»Um Gottes willen, Vertue! Was immer Ihr plant, tut es jetzt!
Überall auf meinem Schiff fallen die Abwehrschirme aus. Wir
stecken ernste Schäden ein! Außen- und Innenhülle haben Brüche. Wir halten nicht mehr lange durch!«
»Haltet Euren Kurs, Kapitän«, sagte Diana. »Ich bin noch
nicht nahe genug.«
Eine heftige Explosion erschütterte die Brücke der Excalibur .
Tote und verletzte Menschen flogen durch die Luft. Auf allen
Seiten brachen frische Brände aus. Die komplette Beleuchtung
fiel für einen Moment aus und tauchte die Brücke in eine Dunkelheit, die nur von den tobenden Flammen durchdrungen
wurde. Dunkle Gestalten liefen ziellos herum und schrien. Die
Notbeleuchtung sprang langsam an, fast widerwillig. Tote
Männer und Frauen lagen überall auf der Brücke, und Blut war
an die Wände gespritzt und bildete Pfützen auf dem Boden.
Weniger als die Hälfte der Arbeitsstationen waren inzwischen
noch von Lebenden besetzt. Kapitän Kreutz schwankte auf
seinem Sitz. Ein herumfliegendes Trümmerstück hatte ihn am
Kopf gestreift, und Blut lief an dieser Seite dick übers dunkle
Gesicht. Er drehte sich auf seinem Platz um und blinzelte heftig, während er sich bemühte, einen klaren Kopf zu wahren.
»Melde sich jemand! Was zum Teufel hat uns da getroffen?«
Sein Stellvertreter kam schwankend aus dem dichter werdenden schwarzen Qualm zum Vorschein, und eine Seite der Uniform war verkohlt. »Auf dem ganzen Schiff sind die Hauptschirme ausgefallen, Kapitän. Die inneren Kraftfelder halten
größtenteils noch. Überall schlagen Energiestrahlen ein. Wir
haben direkte Treffer in den Sektionen Alpha und Beta eingesteckt … Rumpfbrüche an der Außen- und Innenhülle liegen
vor … Verdammt, Kapitän, eine ganze Schiffsflanke ist aufgerissen! Wir haben sämtliche Drucktüren geschlossen, verlieren
aber trotzdem weiter Luft. Ebenso Wärme und Schwerkraft.
Gott weiß, welche Verluste an Besatzungsmitgliedern vorliegen.«
»Konzentriert alle Energie auf die vorderen Schilde«, sagte
Kreutz ruhig. »Alle Energie zu den beschädigten Sektionen
abschalten.«
»Aber, Sir, wir haben immer noch Überlebende in diesen
Sektionen! Wir haben nach wie vor Funkkontakt zu ihnen!«
»Ist egal! Lenkt die Energie um!« Kreutz drehte sich wieder
zu Diana um. »Meine Leute sterben für Euch, Vertue. Mein
Schiff stirbt. Sagt mir, dass das alles einem wirklichen Zweck
dient und nicht nur aufgrund irgendeiner verdammten
Espertheorie geschieht!«
»Haltet Euren Kurs, Kapitän«, sagte Diana ruhig. »Wir sind
fast da. Bald ist alles vorüber. Auf die eine oder andere Art.
Und falls ich mich irre, sterbe ich mit Euch.«
Sie trennte die Verbindung und legte das Zentrum der
Schlacht wieder auf den Bildschirm. Die Flotte von Shub breitete sich vor ihr aus, war aber immer noch nicht nahe genug.
Die Waffen der Fluchtburg rissen weiterhin Löcher in die
riesige Flotte, aber seit nur noch ein Schiff die Burg verteidigen konnte, geriet sie unter immer schwereren Beschuss. Konzentrierte Feuerkraft durchschlug immer wieder die Abwehrschirme. Stück für Stück zerstörte die Shub -Flotte die Burg.
Die eleganten Türme waren zuerst an der Reihe, wurden von
Disruptorkanonen Stockwerk für Stockwerk zu Atomen zerblasen. Die Außenmauern steckten einen Treffer nach dem anderen ein, hielten aber irgendwie stand, zusammengehalten von
uralter Tech und vergessenen Wundern. Aber während sich die
Fluchtburg unerbittlich weiter der Shub

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