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Todtstelzers Schicksal

Todtstelzers Schicksal

Titel: Todtstelzers Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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müssen ursprünglich
auf einem Planeten entstanden sein.«
»Typisch Historiker«, bemerkte Hazel ohne Schärfe. »Ich
schere mich jedoch einen Dreck um die Geschichte der Neugeschaffenen. Ich möchte wissen, was sie in diesem Moment hier
suchen. Und darf ich dich auch daran erinnern, dass unser zusammengeschusterter Rosteimer nicht mal mit Geschützen
ausgestattet ist?«
»Ist wahrscheinlich nur gut so«, meinte Owen. »Bislang bedrohen die da draußen uns eigentlich nicht. Mit eingeschalteten
Kraftfeldern sind wir vielleicht zu klein, um ihre Aufmerksamkeit zu finden. Wenn wir jetzt auf sie schießen, finden wir womöglich glatt ihr Interesse. Ich denke, das möchte ich lieber
vermeiden, wenn irgend möglich. Ich schlage vor, wir bleiben
ganz ruhig und ganz still und hoffen, dass sie uns übersehen.«
Hazel rümpfte die Nase. »Ich stelle fest, dass ich diesmal völlig mit dir übereinstimme. Ich denke, selbst ein ausgewachsener Sternenkreuzer würde nicht lange gegen so viele Albtraumgestalten durchhalten. Aber wie gelangen wir auf den
Planeten, ohne dass sie es bemerken?«
Sie fuhren beide zusammen, als der Bildschirm höflich läutete und sie über den Eingang einer Botschaft informierte. Owen
schaltete den Monitor rasch von den Sensoren auf die Funkanlage um, und die beunruhigende Versammlung wich dem zotteligen Anblick von Kopf und Schultern des Wolflings. Der
Schädel wies definitiv wölfische Anklänge auf, während das
Gesicht erschreckend menschlich wirkte. Wulf lächelte und
zeigte unerfreulich scharfe Zähne.
Sein Blick war starr und direkt, der Blick eines Raubtieres.
»Ich habe auf Eure Ankunft gewartet, Todtsteltzer. Wir müssen reden. Wir müssen noch vieles besprechen, ehe das Ende
kommt.«
»Das Ende?«, fragte Hazel scharf und ärgerte sich doch ein
bisschen darüber, dass sie nicht ebenfalls angesprochen worden
war. »Das Ende von was?«
»Womöglich von allem.« Der Wolfling wirkte nicht allzu erschüttert über diese Aussicht. Sein Grinsen wurde breiter und
zeigte noch mehr Zähne, und die Ähnlichkeit mit einem Lächeln wurde fortwährend geringer.
»Ist es das Baby?«, erkundigte sich Owen. »Erwacht es?«
»O ja«, antwortete der Wolfling fast beiläufig. »Seit einiger
Zeit jetzt schon. Es hat so lange geschlafen und muss einen
weiten Weg zurücklegen, um wieder ganz ins Bewusstsein zu
finden. Aber bald ist es ganz wach, und bis dahin müssen wir
entschieden haben, was wir unternehmen. Gesellt Euch zu mir,
und wir unterhalten uns über vieles, ehe das Ende kommt.«
»Nur für den Fall, dass es Euch nicht aufgefallen ist«, warf
Hazel scharf ein. »Wir sind zur Zeit von aller möglichen unheimlichen Scheiße umzingelt, zum Teil mit Zähnen, die man
einfach nicht glauben kann, und nur der liebe Gott weiß, wie
viel Feuerkraft sie mitgebracht haben. Wie sollen wir da zu
Euch gelangen?«
»Die Teleporteranlagen funktionieren immer noch«, antwortete Wulf gelassen. »Der Todtsteltzer hat sie vor langer Zeit
installiert, und sie sind nach wie vor intakt. Giles hat stets für
die Zukunft geplant. Wenn Ihr bereit seid, gebe ich den Anlagen Befehl, Euch zu mir zu bringen.«
Owen schaltete kurz den Ton aus, damit er sich unter vier
Augen mit Hazel besprechen konnte. »Das ist jetzt aber interessant! Ich war immer davon ausgegangen, die Fluchtburg hätte uns anlässlich unseres letzten Besuchs zum Planeten hinunterteleportiert und nicht umgekehrt. Diese alten Anlagen müssen über eine unglaubliche Kapazität verfügen! Ich frage mich,
welche Überraschungen mein lieber dahingeschiedener Vorfahr
sonst noch zurückgelassen hat.«
Hazel runzelte die Stirn. »Wo wir von dahingeschieden sprechen – denkst du, Wulf weiß, dass Giles tot ist?«
»Er muss es inzwischen wissen. Und auch, dass ich ihn getötet habe. Könnte gut sein, dass er uns eingeladen hat, damit er
sich an mir rächen kann.«
»Soll er es nur versuchen! Er ist groß, aber wir haben das Labyrinth des Wahnsinns durchschritten.«
»Er ebenfalls. Mehr als einmal. Dass wir nie gesehen haben,
wie er besondere Fähigkeiten zeigte, heißt noch lange nicht,
dass er nicht darüber verfügt.«
Hazel sah finster drein. »Das ist aber ein unangenehmer Gedanke! In Ordnung, wie möchtest du in dieser Sache vorgehen?«
»Sehr vorsichtig. Und äußerst diplomatisch.« Owen schaltete
den Ton wieder ein und schenkte dem Wolfling ein fröhliches
Lächeln. »Wir sind bereit herunterzukommen, Sir Wulf. Wird
unserem Schiff

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