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Tödlich ist die Nacht

Tödlich ist die Nacht

Titel: Tödlich ist die Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Hoag
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Sie schon verstanden. Woher wissen Sie, dass er es war?«
    »Er sagte, sein Name sei J.C. Damon.«
    »Und?«
    »Er sagte, Sie sollen um fünf Uhr fünfundzwanzig am Pershing Square sein.«
    »Bleiben Sie dran.«
    Parker langte nach oben und klopfte Kelly auf den Schenkel. »Die Reitstunde ist beendet!«
    Sie schwang ein Bein über seine Schulter und rutschte über seinen Rücken, gab ihm einen Klaps auf den Hintern und ging zu ihrem Fotografen. Parker entfernte sich ein paar Schritte von der Menge.
    »J.C. Damon hat also angerufen und gesagt, Sie sollen mir ausrichten, dass ich um fünf Uhr fünfundzwanzig am Pershing Square sein soll«, wiederholte er. »Halten Sie mich für einen kompletten Idioten, Ruiz? Denken Sie, weil Sie es einmal geschafft haben, mich zum Narren zu halten, klappt das jetzt immer?«
    »Hier geht es nicht darum, Sie reinzulegen.«
    »Klar. Und Sie sind noch Jungfrau. Wollen Sie mir sonst noch was unterjubeln?«
    »Sie können mich mal, Parker«, sagte sie. »Vielleicht habe ich mich einen kurzen Augenblick lang schuldig gefühlt und gedacht, ich sollte etwas Nettes tun. Der Typ rief an und fragte nach Ihnen, er sagte, er hätte Ihren Namen von Abby Lowell. Wenn es Sie nicht interessiert, kann ich Ihnen auch nicht helfen. Dann rufe ich eben bei denen vom Raub und Mord an.«
    »Und bis jetzt haben Sie Bradley Kyle noch nichts davon gesagt?«
    »Oh Mann«, sagte sie genervt. »Aber bitte, Sie glauben mir nicht, egal, was ich sage. Machen Sie doch, was Sie wollen.«
    Sie legte auf.
    Parker schob das Handy zurück in seine Tasche, und dann stand er da und sah zu, wie der letzte der schwarzen Wagen davonfuhr. Die Leute von den Fernsehnachrichten waren bereits zu ihren Übertragungswagen zurückgelaufen und lieferten mit dem Gerichtsgebäude im Hintergrund ihre Beiträge für die FünfUhr-Nachrichten.
    Er wäre ein Narr, wenn er Ruiz glauben würde. Raub und Mord hatte den Fall übernommen. Sie hatte ihnen höchstpersönlich alles überreicht, was er zurückgelassen hatte. Sie hatte ihnen Davis' Adresse gegeben. Internal Affairs hatte sie geschickt. Man konnte ihr kein Wort glauben. Bradley Kyle hatte wahrscheinlich direkt neben ihr gestanden, als sie angerufen hatte.
    Andi verließ das Lager der Medienleute und kam über den Rasen auf ihn zu. »So, ich habe meinen Spaß hier gehabt«, sagte sie. »Lass uns ein romantisches Plätzchen suchen, und dann kannst du mir erzählen, in welcher Beziehung einer der meistgeliebten Philanthropen von L.A. zu einem geisteskranken Killer steht.«
    »Ich muss erst noch was erledigen.«
    »Schon wieder ein Korb!«, sagte sie und verdrehte die Augen. »Wohin gehst du? Triffst du dich mit einer anderen Reporterin?«
    »Ich muss zum Pershing Square.«
    »Was gibt es denn am Pershing Square außer Drogendealern?«
    »Einen Zirkus«, sagte Parker und setzte sich in Richtung seines Wagens in Bewegung. »Du solltest einen Fotografen mitbringen. Ich glaube, es könnten sogar ein paar Clowns dort sein.«

41
    Der Pershing Square war eine grüne Oase mitten in Downtown L.A., in der Glanz und Elend aufeinander trafen. Auf der Westseite an der Olive Street stand die Grande Dame des Luxuslebens der zwanziger Jahre: das Millennium Biltmore Hotel, wo Matronen mit Twinsets und Perlenketten ihren High Tea genossen und Debütantinnenbälle noch nicht der Vergangenheit angehörten. Einen Block in die andere Richtung trieben sich arbeitslose Männer mit hungrigen Augen vor den schwer vergitterten Zahlstellen herum, und hispanische Frauen, die die Villen in Beverly Hills nur über den Dienstboteneingang betraten, schoben Kinderwagen vor sich her und kauften in Billigklamotten-Läden ein, in denen kein Mensch Englisch sprach. Fünf Blocks weiter wurde in den heiligen Hallen der Justitia Gerechtigkeit gesprochen, während hier ein verrückter Obdachloser einen Haufen hinter das Denkmal von General Pershing setzte.
    Der Platz bestand aus Rasenvierecken, unterteilt durch Beton-streifen und breite Stufen, die die verschiedenen Ebenen miteinander verbanden. Knallbunte, bunkerartige Betonblöcke verbargen die Rolltreppen zur Tiefgarage. In der Mitte erhob sich ein fünfunddreißig Meter hoher violetter Kampanile.
    Zur Weihnachtszeit wurde an dem einen Ende des Platzes eine Eislaufbahn errichtet. Das gab es nur in L.A.: Leute, die vor einem Hintergrund aus Palmen bei 20 Grad Pirouetten drehten. Die Bahn war vor einem Monat abgebaut worden.
    Jace hatte immer gefunden, dass der Platz zu

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