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Tödlich ist die Nacht

Tödlich ist die Nacht

Titel: Tödlich ist die Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Hoag
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rausgegangen bist«, sagte sie. »Das kam mir verdächtig vor.«
    »Mach, dass du wegkommst, Kelly«, fuhr Parker sie an. »Was zum Teufel tust du hier? Bist du vielleicht auf der Jagd nach einer Schlagzeile?«
    »Eher muss ich wohl dich fragen, was du hier tust. Was soll das Ganze?«
    »Dein kleiner Freund hier ist festgenommen. Er hält Informationen in einem Mordfall zurück. Das macht ihn zum Mitwisser.«
    Caldrovics drehte sich zu ihm um. »Ich habe es Ihnen doch schon gesagt: Ich habe mit dem Mord nichts zu tun!«
    »Und das soll ich Ihnen glauben? Ich musste Sie bereits einer Lüge überführen, Caldrovics, und ich weiß, dass Sie Informationen zurückhalten.«
    »Hast du schon einmal was vom ersten Zusatzartikel der Verfassung gehört, Parker?«, fragte Kelly sarkastisch. »Von der Pressefreiheit?«
    »Ihr macht mich krank«, sagte Parker. »Ihr heftet euch die Pressefreiheit wie ein Schmuckstück an. Es ist euch scheißegal, was passiert, Hauptsache, ihr bekommt, was ihr wollt. Und zwar je schlimmer, desto besser. Ein ungelöster Mordfall macht schließlich mehr Schlagzeilen als ein gelöster.«
    »Damit wirst du ihn nie festnageln können«, sagte Kelly.
    »Vielleicht nicht, aber vielleicht wird sich Danny doch noch zu einer Zusammenarbeit entschließen, wenn er gemeinsam mit einem Haufen Junkies und Dealern eine Nacht in einer Zelle verbracht hat.«
    Caldrovics schrie: »Das können Sie nicht machen…«
    »Ich kann, und ich werde, Klugscheißer.« Parker fing wieder an, ihn in Richtung der Straße zu ziehen.
    Caldrovics blickte zu Kelly. »Oh Gott, tun Sie doch was!«
    Kellys weit aufgerissene Augen schossen von Caldrovics zu Parker und wieder zurück. »Warte, warte, warte«, rief sie und hielt die Hände hoch.
    »Ich habe jetzt keine Zeit für irgendwelche Spielchen, Kelly«, bellte Parker. »Wir haben es mit einem Mörder zu tun, der sein letztes Opfer noch nicht zur Strecke gebracht hat. Er hat vor ein paar Stunden die Tochter des Ermordeten überfallen, dank deines bescheuerten Freundes hier, der zuvorkommenderweise heute Morgen ihren Namen in die Zeitung gesetzt hat!«
    Caldrovics setzte an, sich zu verteidigen. »Er konnte ihn auch von woandersher haben…«
    Parker riss an den Handschellen. »Halten Sie die Klappe, Danny! Ich möchte keine einzige Entschuldigung mehr aus Ihrem Mund hören. Sie haben getan, was Sie getan haben. Stehen Sie jetzt wenigstens dazu.«
    »Was willst du von ihm wissen, Parker?«, fragte Kelly.
    »Woher hat er diese Informationen? Wer hat ihm gesagt, dass die Tochter die Leiche gefunden hat?«
    Kelly wandte sich Caldrovics zu. »Sie haben es nicht von ihm? Wenn er die Ermittlungen leitet, müssen Sie diese Informationen doch von ihm bekommen haben, oder?«
    »Ich bin Ihnen keine Rechenschaft schuldig, Kelly.«
    Kelly machte einen Schritt auf ihn zu und trat ihm gegen das Schienbein. »Sind Sie eigentlich noch ganz dicht? Ich stehe hier und versuche Ihren armseligen Hintern zu retten, und Sie schnauzen mich an?«
    »Er ist einfach dumm«, erklärte Parker.
    »Vermutlich.« Sie schüttelte den Kopf und machte sich auf den Weg zurück in die Bar. »Mach mit ihm, was du willst, Parker. Er hat es verdient. Ich habe nichts gesehen.«
    »Kelly! Nein! Bleiben Sie hier!«, rief Caldrovics hinter ihr her.
    Sie drehte sich um und breitete die Arme aus. »Sie haben Informationen über einen Mord, Caldrovics. Alles, was er wissen möchte, ist, von wem Sie sie haben. Wenn Sie so unglaublich blöd sind, bei einem ganz normalen Mord nicht den üblichen Weg einzuschlagen… Nun, dann werden Sie wohl nicht lange als Reporter in diesem Bereich arbeiten. Warum haben Sie nicht am Tatort mit Parker gesprochen? Er hätte Ihnen die Einzelheiten erzählt. Warum haben Sie ihn nicht gefragt?«
    Caldrovics antwortete nicht gleich. Wog seine Möglichkeiten ab, vermutete Parker. Fragte sich, was das kleinere Übel war.
    Schließlich seufzte er tief und sagte: »Ich bin nicht zum Tatort gefahren, okay? Ich habe es mit dem Scanner abgehört. Verdammt, es hat geregnet. Warum sollte ich raus in den Regen und dort herumstehen, nur damit mir jemand sagt, dass der Kerl mit dem eingeschlagenen Schädel auf dem Boden tot ist?«
    »Und woher wissen Sie, dass man ihm den Schädel eingeschlagen hat?«, fragte Parker. »Das ging nicht über Funk raus. Und wie kamen Sie darauf, dass die Tochter die Leiche gefunden hat?«
    Caldrovics sah weg.
    »Haben Sie das etwa erfunden, Danny? Ist es das, was Sie eigentlich tun

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