Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tödlich ist die Nacht

Tödlich ist die Nacht

Titel: Tödlich ist die Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Hoag
Vom Netzwerk:
Geld gerade irgendwo in der Stadt für Kokain und ein paar schnelle billige Nummern in Umlauf gebracht wird. Neben der Leiche haben wir Schlüssel gefunden. Sie gehören zu dem Minivan. Er ist auf den Namen Evangeline Fitzgerald zugelassen.«
    »Eta«, sagte Parker. »Sie nannte sich Eta. Sie hat hier als Disponentin gearbeitet. Ruiz und ich haben heute Morgen mit ihr gesprochen.«
    »Dieser Fahrradkurier, der von gestern Abend, hat der hier gearbeitet?«
    »Ja.«
    »Dann ist er wohl unser Mann, was? Der Anwalt. Die Disponentin. Er ist das, was die beiden miteinander verbindet.«
    Parker erwiderte nichts darauf, aber er glaubte es nicht. Warum sollte Damon bis zum Abend warten, um sie umzubringen? Es musste ihm klar sein, dass die Cops als Allererstes die Kurierdienste abklappern würden. Falls Eta sich entschlossen hätte, ihnen irgendetwas zu erzählen, dann wäre das irgendwann im Laufe des Tages geschehen. Wenn Damon sie zum Schweigen hätte bringen wollen, hätte er das getan, bevor sie zur Arbeit ging, nicht wenn sie auf dem Heimweg war.
    Vielleicht war er zurückgekommen, um sie auszurauben, aber auch das bezweifelte Parker. Warum sollte der Junge das Risiko eingehen, überhaupt hierher zurückzukommen? Er musste damit rechnen, dass das Büro unter Beobachtung stand. Und er hatte angeblich eine große Summe Bargeld aus Lenny Lowells Safe in seinem Besitz. Was hätte er mit dem Inhalt des Geldbeutels dieser Frau anfangen sollen?
    »Sie hat Familie, Kinder«, sagte er.
    »Die Einzigen, die das hier verdienen, sind nach meiner Meinung diejenigen, die den Messergriff halten«, sagte Jimmy Chew.
    Parker richtete sich auf und sah sich um. »Wo ist Ruiz? Das ist ihr Fall.«
    »Sie ist noch nicht da. Wahrscheinlich braucht sie ein paar Minuten extra, um ihre Krallen zu schärfen. Sie haben da wirklich eine reizende Partnerin, Kev.«
    »Ich muss sie ja nicht mögen, Jimmy«, sagte Parker, bereits im Weggehen. »Ich muss ihnen nur etwas beibringen.«
    »Viel Spaß dabei.«
    »Irgendwas für die Presse, Detective?«, fragte Kelly von der anderen Seite des gelben Absperrbandes.
    Parker vergrub die Hände in den Manteltaschen und ging zu ihr hinüber. »Es ist nicht mein Fall.«
    »Und der zuständige Detective?«
    »Ist noch nicht da.« Parker warf einen Blick über die Schulter, um sich zu vergewissern, dass Jimmy Chew nicht in Hörweite war. »Wo ist Caldrovics?«
    Kelly zuckte die Achseln. »Hat sich verkrümelt. Beschwert sich vielleicht gerade bei deinen Vorgesetzen über dich.«
    »Er hat nichts abbekommen, abgesehen von deinem Tritt«, sagte Parker. »Übrigens, vielen Dank für deine Hilfe.«
    »Es war mir ein Vergnügen, er hat es verdient. Ich erfülle immer gerne meine Bürgerpflicht und helfe der Polizei.«
    »Das zu tun habe ich auch Caldrovics nahe gelegt, aber er zeigte sich ziemlich störrisch.«
    Kelly verzog das Gesicht. »Die heutige Jugend. Immer nur ich, ich, ich.« Dann fuhr sie übergangslos fort: »Also, was hast du für mich, Parker? Große Sache?«
    »Das Opfer war Disponentin bei Speed Couriers. Scheinbar ein Raubüberfall. Ihr Geldbeutel ist weg.«
    Kelly machte sich Notizen. »Hat sie einen Namen?«
    »Erst muss ihre Familie benachrichtigt werden.« Parker atmete die feuchte, nach Müll stinkende Luft ein. Er dachte an Etas Familie, wie sie die Nachricht aufnehmen würde, wie sie ohne sie zurechtkommen würde. Er konnte es nicht Ruiz überlassen, diese Nachricht zu überbringen. Er konnte sie förmlich sagen hören: »Gut, sie ist tot. Nehmen Sie es nicht zu schwer.«
    »Kev?« Kelly sah ihn besorgt an.
    »Lenny Lowell hat vorige Nacht auf einen Kurier gewartet. Dieser Kurier kam von Speed Couriers. Seither hat ihn niemand mehr gesehen.«
    Das entsprach nicht ganz der Wahrheit, aber Kelly brauchte nicht jedes Detail zu wissen, und Parker war sich noch immer nicht ganz im Klaren über Abby Lowell und ihre angebliche Begegnung mit Damon.
    »Ruiz und ich waren heute Morgen hier, um uns nach ihm zu erkundigen«, sagte er. »Es kam nichts dabei heraus. Sein Name ist wahrscheinlich falsch. Die Adresse, die sie in den Unterlagen haben, ist nur eine Postfachadresse.«
    »Dieser Kurier ist dein Verdächtiger? Bei beiden Morden?«
    »Ich würde zumindest gern mit ihm reden.«
    Ein Auto kam angeprescht und blieb mit quietschenden Reifen hinter Chewalskis Streifenwagen stehen, kaum zehn Zentimeter von dessen Stoßstange entfernt. Die Fahrertür öffnete sich, und Ruiz kletterte heraus, von Kopf bis Fuß

Weitere Kostenlose Bücher