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Tödlich ist die Nacht

Tödlich ist die Nacht

Titel: Tödlich ist die Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Hoag
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rauskommt!«
    Caldrovics wich erschrocken einen Schritt zurück. »Scheiße, Mann! Was soll das denn?«
    »Verdammte Junkies«, schimpfte Parker. »Die sind überall in diesen Hinterhöfen wie die Ratten. Die schlitzen dir die Kehle für zehn Cent auf.«
    Die Notbeleuchtung hinter dem Gebäude hatte die erstaunlich klare Helligkeit des Vollmonds. Parker konnte das Gesicht des jungen Mannes genau erkennen, aber dieser seines nicht. Die Krempe seines Hutes warf einen tiefen Schatten über sein Gesicht.
    »Ich würde Ihnen gerne ein paar Fragen stellen, Danny«, begann er. »Über den kleinen Bericht von Ihnen, der heute Morgen in der Zeitung stand und in dem es um den Mord an Mr. Leonard Lowell ging.«
    Caldrovics machte einen Schritt zurück in Richtung des Müllcontainers.
    »Ich leite die Ermittlung in diesem Fall«, sagte Parker. »Das bedeutet, dass alles durch meine Hände geht. Jeder, der mit dem Fall etwas zu tun hat oder etwas darüber sagen möchte, muss zunächst zu mir kommen.«
    »Ich habe nicht…«
    »So lauten die Vorschriften, Danny. Und ich bin genau, was die Vorschriften angeht.«
    »Da habe ich was anderes gehört«, murmelte Caldrovics.
    »Wie bitte?«, sagte Parker und trat einen Schritt auf ihn zu. »Was haben Sie da eben gesagt?«
    »Nichts.«
    »Wollen Sie, dass ich sauer werde?«
    »Nein.«
    »Dann sind Sie einfach nur dumm. Ist es das?«
    Caldrovics machte noch einen Schritt zurück, aber Parker verringerte sogleich wieder den Abstand zwischen ihnen. »Sind Sie tatsächlich so dumm, sich hierher zu stellen und mir irgendwelche Beleidigungen direkt ins Gesicht zu sagen?«
    »Ich muss mir das von Ihnen nicht bieten lassen, Parker«, meinte Caldrovics. »Ich habe nur meine Arbeit getan und…«
    »Damit können Sie mich nicht beeindrucken, Danny. Da hätten Sie früher aufstehen müssen.«
    »Hören Sie auf, mich zu schikanieren«, sagte Caldrovics.
    »Was wollen Sie denn dagegen unternehmen? Mich verpfeifen?« Parker lachte. »Glauben Sie, es interessiert mich, was man über mich denkt? Glauben Sie, irgendjemand interessiert sich dafür, was Sie zu erzählen haben, wenn Sie es nicht beweisen können?«
    Ihre Gesichter trennte nun kaum noch eine Handbreit. Caldrovics war nervös, konnte es aber ziemlich gut verbergen.
    »Was haben Sie in Ihren Taschen, Danny?« fragte Parker ruhig. »Nehmen Sie unsere kleine Plauderei hier vielleicht auf?«
    »Nein.«
    Parker griff in die linke Tasche von Dannys Parka aus den Restbeständen der Army, dann in die rechte. Er zog einen Mikrokassetten-Rekorder heraus.
    »Es ist nicht besonders klug, mich anzulügen, Danny«, sagte Parker und schaltete das Ding aus. »Mir könnten nämlich jeden Augenblick die Sicherungen durchbrennen. Ich habe einen Mord, der anfängt, wie eine halb vergammelte Auster zu stinken, und Sie haben Informationen, die ich brauche. Und jetzt lügen Sie mich auch noch an.«
    »Ich weiß nicht, wer den Typen umgebracht hat!«
    »Nein? Sie scheinen Dinge zu wissen, die wir nicht wissen. Wie kommt das? Vielleicht haben Sie ihn ja selbst umgebracht.«
    »Sie sind vollkommen verrückt! Warum sollte ich ihn denn umbringen? Ich habe ihn nie in meinem Leben gesehen!«
    »Wegen des Geldes, wegen einer Story, weil er im Besitz von Fotos von Ihnen war, auf denen Sie schlimme Sachen mit kleinen Jungs anstellen…«
    »Das ist doch kompletter Blödsinn«, erklärte Caldrovics. Er versuchte, an Parker vorbeizukommen. Parker drückte ihn wieder gegen den Müllcontainer.
    »Hey!«, fuhr Caldrovics ihn an. »Das ist versuchte Körperverletzung.«
    »Das ist Widerstand gegen die Festnahme.« Parker legte die Hände auf seine Schultern, drehte ihn um und drückte ihn mit dem Gesicht gegen den Stahlcontainer. »Danny Caldrovics, Sie sind festgenommen.«
    »Und weswegen?«, fragte Caldrovics, als Parker ihm erst den einen Arm auf den Rücken bog, dann den anderen und ihm Handschellen anlegte.
    »Mir wird im Auto schon etwas einfallen.«
    »Ich werde in kein Auto mit Ihnen steigen, Parker.«
    Parker zog ihn von dem Container weg. »Was haben Sie denn, Danny? Ich bin doch Polizist. Hat Ihnen Ihre Mutter etwa nicht erzählt, dass der Polizist Ihr Freund und Helfer ist?«
    »Was ist denn hier los?« Andi Kelly kam von der anderen Seite des Müllcontainers angerannt und blieb abrupt stehen, als sie sah, wie Parker den mit Handschellen gefesselten Caldrovics über den Hof zerrte.
    »Kelly?« Caldrovics sah sie erstaunt an.
    »Ich habe gesehen, wie du mit ihm hinten

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