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Tödliche Aktien

Titel: Tödliche Aktien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Ridpath
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auch gesagt?«
    »Ich glaube schon«, sagte Rachel.
    »Armer Kerl«, sagte ich.
    »Wer? Der Vater? Ja, es schien ihm ziemlich an die Nieren zu gehen. Ich hab’ ihn nicht gern darauf angesprochen.«
    »Das würde auch erklären, warum Doogie so lange gezögert hat, den Brief zu veröffentlichen. Und warum er den Journalisten keine Einzelheiten nennen wollte. Die hätten nicht lange gebraucht, um die Wahrheit herauszufinden.«
    »Genau«, sagte Rachel. »Doogie baute darauf, daß Richard nicht die ganze Geschichte kannte. Er bluffte. Statt den Brief sofort zu veröffentlichen und Gefahr zu laufen, daß er widerlegt wurde, hoffte er, ihn als Druckmittel gegen Richard verwenden zu können. Und später gegen Sie.«
    »Aber es hat nicht geklappt.«
    »Nein. Deshalb hat er die Anschuldigungen erhoben, hat aber auf alle Beweise verzichtet.«
    Das klang einleuchtend.
    »Also, wie können wir herausfinden, wer Todd Sutherland ist?«
    »Schon geschehen«, sagte Rachel und lächelte. »Mir war der Name irgendwie bekannt vorgekommen. Gestern hab’ ich mit David gesprochen, und er hat bestätigt, daß Sutherland als Rechtsberater für einen unserer Kunden tätig ist.«
    »Jenson Computer?«
    »Nein«, sagte Rachel. »Onada Industries.«
    »Onada?« Ich schüttelte den Kopf. »Das ergibt doch keinen Sinn.«
    Wir näherten uns Glenrothes, aber ich mochte Rachel noch nicht absetzen. Da war noch so viel, was ich gern mit ihr besprochen hätte.
    »Wie wär’s mit einem Drink?«
    »Aber immer.«
    »Kennen Sie irgendein nettes Lokal in der Nähe?«
    Sie dirigierte mich zu einem angenehmen Pub mit Biergarten. Ich bestellte ein Pint Bitter für mich und ein Glas Rotwein für sie.
    Wir setzten uns nach draußen an einen Tisch mit Holzbänken. Das Bier war gut. »Was läuft da eigentlich, Rachel?«
    »Weiß nicht. In Kalifornien hab’ ich viel darüber nachgedacht. Wissen Sie, ich dachte, so aus der Entfernung, da hätte ich den richtigen Abstand zu den Dingen.«
    »Und, hatten Sie?«
    »Eigentlich nicht. Ich sehe viel Puzzleteile, aber sie passen alle nicht zusammen.«
    »Ich weiß«, sagte ich. »Aber gehen wir sie noch mal durch. Fest zu stehen scheint doch, daß Jenson auf die eine oder andere Art die Kontrolle über FairSystems anstrebt. Außerdem wissen wir, daß Hartman unsere Aktien aufkauft.«
    »Gibt es eine Verbindung zwischen Jenson und Hartman?«
    »Soweit Steve weiß, keine.« Ich dachte einen Augenblick nach. »Andererseits hat Hartman seine Aktien natürlich über Wagner Phillips gekauft. Und das ist Jensons Brokerfirma. Vielleicht zieht Scott Wagner die Fäden.«
    »Glauben Sie, daß David was damit zu tun hat?«
    »Könnte sein. Warum meinen Sie?«
    »Ich halte das für sehr wahrscheinlich. Er ist einfach zu zufrieden mit unserer verfahrenen Situation. Er möchte ja, daß FairSystems verkauft wird.«
    »Und dann gibt es noch die Leute von Onada. Die möchten unser Quellenprogramm, und wir wollen’s ihnen nicht geben. Außerdem haben sie versucht, Bergey mundtot zu machen. Glauben Sie, daß das alles ist, was sie unternehmen?«
    »Wer weiß?« sagte Rachel und leerte ihr Glas. »Soll ich Ihnen auch noch eins holen?«
    »Nur ein halbes.«
    Sie war ein paar Minuten fort. Ich dachte nach.
    Dann kam sie mit meinem Bier. »Danke.« Ich trank einen Schluck. »Wissen Sie, Rachel, da ist noch etwas, was wir nicht außer acht lassen dürfen.«
    »Was denn?«
    »Den Mord an Richard.«
    Rachel zuckte zusammen.
    »Ich weiß, daß Sie nicht daran denken mögen«, sagte ich. »Aber dieses Unternehmen war das Wichtigste in seinem Leben, es war sein Leben. Wir haben es hier nicht nur mit jemandem zu tun, der FairSystems übernehmen will. Wir haben es mit jemandem zu tun, der Richard umgebracht hat.«
    Rachels Unterlippe zitterte. Sie atmete tief durch. »Sie haben ja recht. Und es stimmt auch, daß ich es nicht über mich gebracht habe, über seinen Tod nachzudenken. Es ist einfach zu … entsetzlich.« Sie wischte sich eine Träne aus den Augen.
    »Tut mir leid.« Ich berührte ihre Hand.
    »Nein, irgendwann muß ich den Tatsachen ja ins Gesicht sehen.« Sie schneuzte sich. »Schon okay. Reden Sie weiter!«
    Sie sah durchaus nicht okay aus, trotzdem fuhr ich fort: »Wenn wir recht haben und Jenson tatsächlich versucht, sich die Kontrolle über FairSystems zu verschaffen, dann hat Richard mit Sicherheit versucht, ihn daran zu hindern. Insofern könnte Jenson ein Motiv gehabt haben, ihn zu beseitigen.«
    »Aber war er überhaupt im

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