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Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition)

Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition)

Titel: Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathalie von Heiden
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herein. Die Diele besaß die Größe eines
geräumigen Wohnzimmers. Mit Terrakottafliesen am Boden, Zeichnungen an den
Wänden und einem Ledersessel in einer Ecke, wirkte der Raum gemütlich. Julia
sprach der Frau ihr Beileid aus. Die Witwe nickte. Sie wirkte sehr gefasst.
    „Möchten Sie etwas trinken?“, fragte sie
die beiden, die verneinten. „Tut mir leid“, meinte sie, „Ich brauch erst einmal
einen Drink.“ Julia und Andrea sahen sich an. Ella Kummer schenkte das Glas
halb voll, dann trank sie den Cognac in einem Zug. „Puh das hab ich jetzt
gebraucht. Jetzt geht es mir besser. Nicht, dass Sie jetzt denken, ich sei
Alkoholikerin. Es hilft einem über vieles hinweg. Sie wissen bestimmt schon,
dass die Frau in der Cessna die Sekretärin meines Mannes war. Sie hatten ein
Verhältnis, seit dem sie für ihn arbeitete. Mein Mann hatte ständig wechselnde
Freundinnen. Ich hätte mich scheiden lassen können. Mir gehört die Villa, ich
besitze genug Geld, doch ich wollte das nicht. Wir führten eine offene Ehe, er
hatte seine Liebschaften, ich meine. Mir geht es gut hier, und Rafael, mein Liebhaber,
macht mein Leben lebenswert. Sie sehen, ich hatte keinen Grund meinen Mann zu
töten, und wie hätte ich das anstellen sollen? Ich war die ganze Zeit hier. Sie
können meine drei Söhne fragen, die waren auch hier im Haus.“
    „Wie kommen Sie darauf, dass Ihr Mann
getötet wurde? Bis wir die Untersuchungsergebnisse haben, müssen wir von einem
technischen Defekt oder menschlichem Versagen ausgehen.“ Die Frau zuckte mit
den Schultern.
    „Mein Mann war ein erfahrener Pilot. Er
hatte viele Flugstunden hinter sich, und die Cessna ließ er häufig warten.“
    „Wer würde denn von seinem Tod
profitieren? Oder besser gefragt hatte er Feinde?“ Ella Kummer lachte
sarkastisch.
    „Ob mein Mann Feinde hatte? Erfolgreiche
Geschäftsleute haben immer Feinde, vor allem wenn sie über Leichen gehen.“
    „Ging Ihr Mann über Leichen?“, fragte
Julia.
    „Sagen wir mal so, er war nicht gerade
kleinlich, wenn es um seinen eigenen Profit ging. Sprechen Sie mit meinem
Bruder Rainer Schwarz. Er war sein Partner.“
    „Es wurden Kaffeeflecken und eine
zerborstene Thermosflasche in den Trümmern gefunden. Haben Sie den Kaffee
zubereitet?“ Erschrocken blickte Ella von Julia zu Andrea.
    „Ja ich habe Kaffee für die beiden
gekocht, extra starken, so wie mein Mann ihn mochte. Aber ich habe nichts in
den Kaffee getan, wenn sie das meinen.“
    „Wo befand sich die Kanne, nachdem Sie
den Kaffee eingefüllt haben?“ Die Frau dachte kurz nach.
    „Mein Mann packt sie stets in seine
Aktentasche. Gestern allerdings hatte er sie vergessen, und ich brachte sie zum
Flugplatz, als ich auf dem Weg zu einer Freundin war. Da er noch im Büro etwas
zu besprechen hatte, stellte ich sie im Hangar auf den Tisch.“ Julia erhob
sich.
    „Um welchen Flugplatz handelt es sich,
Holtenau?“ Die Frau schüttelte den Kopf.
    „Nein Hartenholm, in der Nähe von Bad
Bramstedt.“
    „Das ist doch eine ziemliche
Entfernung.“
    „Das sind nur knappe 40 Minuten mit dem
Auto. Mein Mann liebte diesen Flugplatz. Er hatte seine Maschinen schon immer
dort stehen.“
    „Und wer hat dort Zutritt?“
    „Im Grunde jeder, der einen Platz für
sein Flugzeug gemietet hat.“
    „Ihre Söhne arbeiten auch in dem
Pharmaunternehmen?“, wollte Andrea wissen. Die Frau verneinte.
    „Nur unser Sohn Dirk. Fabian studiert
Medizin und Jörg ist Maler. Er hat ein kleines Atelier in Kiel. Das sind ihre
Adressen.“ Sie reichte Julia einen Notizzettel.
    „Vielen Dank Frau Kummer. Wenn die
Untersuchungsergebnisse feststehen, dann wissen wir mehr. Ihr Freund Rafael
wohnt der hier bei Ihnen im Hause?“ Energisch schüttelte Ella den Kopf.
    „Nein wo denken Sie hin. Was glauben
Sie, was meine Kinder gesagt hätten. Er hat seine Wohnung am Ostufer, irgendwo
in Gaarden glaube ich. Ich kenne seine Wohnung nicht.“
    „Haben Sie seine Adresse und seinen
Nachnamen?“ Wieder verneinte die Frau.
    „Schulte. Ich weiß nicht wo er wohnt. Ich
habe ihn immer angerufen, wenn mein Mann verreiste. Ich gebe Ihnen seine
Telefonnummer.“ Sie schrieb die Nummer auf den Zettel mit den Adressen und
Andrea sagte, während sie sich verabschiedeten, dass sie sich zur Verfügung halten
möge. Als sie auf dem Weg zum Auto waren, schüttelte sie den Kopf und meinte:
    „Hat einen Liebhaber und weiß nicht wo
er wohnt? Wo hat sie den denn aufgegabelt?“ Julia stöhnte auf, an ihren Fuß
hatte

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