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Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition)

Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition)

Titel: Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathalie von Heiden
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verkaufen? Andrea runzelte die
Stirn.
    „Weißt du, wo er wohnt?“ Julia
schüttelte den Kopf.
    „Das
finden wir heraus. Auf der Akte müsste es stehen. Ruf doch bitte mal Steffi an,
sie soll mal bei mir auf dem Schreibtisch nachsehen.“ Steffi war die Sekretärin
und für alles zuständig, vom Kaffeekochen bis zum Kopieren von Dokumenten. Die
Antwort kam rasch. Flott wohnte auf einem Campingplatz in der Nähe von Bad
Segeberg. Sie waren gespannt, was sie dort erwartete.
    Das Grundstück war verwildert. Ein
kleiner Wohnwagen der Marke Knaus ragte aus dem Dickicht heraus. Einen Schlüssel
für die Tür benötigten sie nicht, denn das Schloss war bereits aufgebrochen.
    „Das sieht so aus, als ob hier schon mal
jemand was gesucht hat“, meinte Andrea sachlich. Sie stiegen über einen Hocker
hinein. Hier herrschte Verwüstung, und es roch moderig und ungelüftet.
    „Wer weiß, wie lange hier schon kein
Mensch mehr war. Obwohl, so lange sitzt Flott ja noch gar nicht ein.“ Julia
sagte es mehr zu sich selbst. Sie hoben die Klappen oberhalb der Sitzbänke an
und wussten schon vorher, dass sie hier nichts finden würden. Mutlos stiegen
sie ins Freie und sahen sich um. Zu dem kleinen Grundstück gehörten ein
Schuppen und allerlei Unrat. „Komm, wir sehen uns mal die Hütte genauer an.“
Sie mussten allerlei Holz und Gartengeräte von der Tür entfernen, um sie zu öffnen.
Sie ließ sich nur mit großer Kraftanstrengung aufziehen, die beiden staunten
nicht schlecht. Die Regale waren mit dunklen Bettlaken verhüllt. Der Schuppen
war das reinste Lager für leere Kartons. Nach außen als Hütte für Unrat
getarnt, beinhaltete er eine Anzahl von sauber aufeinandergeschichteten
Umzugskartons. Julia hob den einen und anderen Karton an und musste
feststellen, dass sie leer waren.
    „Was soll das denn? Wer stellt denn
leere Kartons in seinen Schuppen?“
    „Vielleicht zur Tarnung?“, fragte Julia.
Alle Kartons flogen der Reihe nach ins hohe Gras. Ganz unten befand sich ein weiterer
Karton, der mit Paketband verklebt war. Julia hoffte, dass sich dort die
Diamanten befanden. Bitte, bitte, flehte sie innerlich und riss das Klebeband
auf. Gespannt sahen die beiden Frauen sich an. Der Karton war mit
Styroporkügelchen aufgefüllt. Julia grub mit ihren Fingern und ertastete einen
Koffer. Sie zog ihn hervor.
    „Meinst du, dass da die Steine drin
sind?“, fragte Andrea, die einen ganz trockenen Mund hatte.
    „Ich hoffe“, erwiderte Julia. „Sieh mal
das ist ein Zahlenschloss. Wir nehmen den Koffer mit und lassen ihn im Labor öffnen.“
Sie warfen die leeren Behälter achtlos in den Schuppen und fuhren nach Kiel
zurück. Ohne zu klopfen, öffnete Julia die Tür zum Büro ihres Chefs.
    „Entschuldigung Herr Bose. Wir haben in
einer Hütte auf dem Campingplatz von Flott etwas gefunden. Der Koffer hat ein
Zahlenschloss.“ Die Miene des Mannes hellte sich auf. Er sprang von seinem
Stuhl auf.
    „Sie meinen, dass das die Diamanten vom
Überfall sind?“ Julia zuckte mit den Schultern. „Kommen Sie, das sollen sich
mal unsere Techniker ansehen. Vielleicht bekommen sie es auf.“ Ein
Kriminaltechniker sah sich die beiden Schlösser an.
    „Das ist eine Zahlenkombination.
Eigentlich dürfte es nicht so schwer sein, sie zu knacken“, meinte er. Es
dauerte nur Sekunden, bis es klickte und die Schlösser aufsprangen. Viele kleine
Beutel aus schwarzem Samt befanden sich dort. Kriminalrat Bose ließ Julia den
Vortritt nachzusehen, was sich in den Beuteln befand. Julia schüttete einen
Beutel auf dem Tisch aus. Viele kleine glitzernde Steine hüpften auf den Tisch.
    „Ich kann die Steine untersuchen lassen,
dann haben wir Gewissheit, ob es sich wirklich um Diamanten handelt“, schlug
der Techniker vor.
    „Tun sie das. In der Zwischenzeit wird
der Koffer, bis auf einen Beutel, im Safe eingeschlossen. Nicht, dass er wieder
abhandenkommt.“ Er wandte sich an die beiden Polizistinnen.
    „Nun erzählen Sie mal genau. Wo haben
Sie die Steine gefunden?“ Julia lachte.
    „Sie werden es nicht glauben Herr
Kriminalrat auf dem Campingplatz.“ Ungläubig schüttelte er den Kopf, als Julia
ihm vom Fundort berichtete.
     
     

Kapitel 39
    Der
nächste Morgen brachte die erhofften Neuigkeiten. In dem Koffer befanden sich
tatsächlich die Diamanten aus dem Überfall, im Wert von umgerechnet etwa
500.000 Euro. Eine Übersetzerin telefonierte mit Scheich Achmed Ben Ali aus
Dubai und überbrachte die frohe Botschaft, dass sich nach über 20

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