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Tödliche Beute

Tödliche Beute

Titel: Tödliche Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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sich an dem Mann rächen, der sein Leben ruiniert und sein Vermögen gestohlen hatte.«
    »Das ist durchaus möglich. Und Martinez war genauso entschlossen, die einmal begonnene Sache zu Ende zu bringen. Er wechselte von seiner Galeere auf ein Kriegsschiff, das doppelt so groß wie Diegos Karavelle war, und ernannte Blackthorne zum Kapitän. Die überlegene Feuerkraft hätte den Basken den Garaus gemacht. Aber Diego wusste von dem Informanten auf
El Braseros
Schiff und war klug genug, die Karavelle von den Höhlen abzuziehen. Stattdessen postierte er eine Hand voll seiner Männer am Ufer, wo Martinez sie sehen konnte, und als dieser die Boote zu Wasser ließ, rannten die Männer in die Höhlen. Die Spanier folgten ihnen.«
    »Ich rieche eine Falle.«
    »Sie haben eine bessere Nase als Martinez, wenngleich man gerechterweise annehmen darf, dass er vermutlich abgelenkt war, weil er sich schon vorstellte, mit welch großem Vergnügen er Diego und dessen Mannschaft verbrennen würde.«
    »Das erinnert doch sehr an Custers letztes Gefecht.
    Dieses Höhlensystem ist ziemlich verwinkelt. Der perfekte Ort für einen Hinterhalt.«
    »Dann wird es Sie sicherlich nicht überraschen, dass genau das geschehen ist. Es war eine zweigleisige Taktik.
    Die Karavelle fiel über das Kriegsschiff her, verschüchterte die kleine Restbesatzung mit ein paar Kanonenschüssen, enterte das gegnerische Schiff und übernahm das Kommando. Diego schlug im selben Moment in den Höhlen zu. Er hatte eines der Schiffsgeschütze an Land bringen lassen und nahm den Angreifern damit vollständig den Wind aus den Segeln.«
    Perlmutter reckte seine dickliche Faust empor, als würde er die Schlacht noch einmal durchleben. »Martinez war ein geschickter Schwertkämpfer, aber Aguirrez war besser. Anstatt ihn sofort zu töten, hat er erst noch ein bisschen mit ihm herumgespielt und dann die Flamme der Kohlenpfanne ein für alle Mal gelöscht.«
    »Was hat Mr. Blackthorne unterdessen gemacht?«
    »Einer von
El Braseros
Männern legte auf Diego an, aber Blackthorne tötete ihn, bevor er feuern konnte.
    Daraufhin ließ Aguirrez den Engländer zu sich bringen, und Blackthorne erzählte ihm die Geschichte seiner Versklavung. Diego benötigte einen erfahrenen Kapitän für das Kriegsschiff, also trafen sie eine Vereinbarung.
    Blackthorne erhielt das Schiff übereignet und brachte damit Diegos Männer sicher nach Hause. Einige Wochen später segelte er dann mit seiner Beute die Themse hinauf, wenn man dem Bericht glauben darf.«
    »Was ist aus den Roland-Reliquien geworden?«
    »Blackthorne erwähnt sie an keiner Stelle. Aber angeblich hat Diego eine kleine Gruppe von Freiwilligen bei sich behalten und den Großteil der Männer mit dem Engländer heimgeschickt. Er brauchte keine Schützen und Kanoniere mehr, sondern nur noch erfahrene Seeleute.
    Trotz
El Braseros
Tod war ihm klar, dass die Reliquien nicht sicher sein würden, solange die Inquisition existierte.
    Also fuhr er nach Westen, und man hat nie wieder von ihm gehört. Ein weiteres ungelöstes Rätsel der Meere.«
    »Womöglich nicht«, sagte Austin und reichte Perlmutter den Zeitungsartikel über den Luftschiffabsturz.
    Der Historiker las die Zeilen und blickte auf. »Diese ›ungewöhnlichen Gegenstände‹ von denen Heinz spricht, könnten die lange verschollenen Reliquien sein.«
    »Genau das hab ich mir auch gedacht. Und es bedeutet, sie befinden sich in den Händen von Oceanus. Das ist ein zwielichtiger Konzern, der uns in letzter Zeit einige Sorgen bereitet hat.«
    »Würde Oceanus die Sachen hergeben?«
    Austin dachte an seine Erfahrungen mit den Handlangern der Firma zurück. »Eher nicht«, erwiderte er und lachte gequält.
    Perlmutter hatte die Fingerspitzen aneinander gelegt und sah Austin nun nachdenklich an. »Wie es scheint, steckt hinter dieser alten Sage mehr, als auf den ersten Blick ersichtlich ist.«
    »
Verdammt
viel mehr. Ich werde Ihnen bei einer weiteren Tasse Kaffee gern alle schaurigen Einzelheiten schildern.« Austin hob seinen Becher. »Wären Sie wohl so nett, mir in der Küche etwas nachzuschenken? Und bitte gießen Sie sich auch selbst noch eine Tasse ein.«

28
    Austin traf drei Minuten vor dem vereinbarten Zeitpunkt bei Aguirrez ein. Von Perlmutter aus war er zur Embassy Row gefahren. Die Götter des Straßenverkehrs mussten heute milde gestimmt sein, denn er hatte sofort einen Parkplatz gefunden. Dann war er zu Fuß der Pennsylvania Avenue bis zu einem quadratischen Gebäude

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