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Tödliche Beute

Tödliche Beute

Titel: Tödliche Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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und einen überdimensionalen Bildschirm freigab. Der nächste Knopfdruck ließ eine Luftaufnahme auf dem Monitor erscheinen. Es waren Waldgebiete und Wasserflächen zu sehen.
    Nighthawk stieß einen Laut des Erstaunens aus. »Das sind mein See und mein Dorf.«
    »Ich habe die Koordinaten, die Mr. Austin mir genannt hat, in einen kommerziellen Satelliten einspeisen lassen«, erklärte Aguirrez. »Allerdings bin ich ein wenig verwirrt.
    Wie Sie sehen können, gibt es dort keinen Luftschiffhangar.«
    »Wir hatten mit unseren Satellitenbildern das gleiche Problem«, sagte Austin. »Aber laut unserem Computermodell handelt es sich um den korrekten Ort.«
    Nighthawk stand auf, ging zu dem Monitor und deutete auf ein Stück Wald am Seeufer. »Es ist hier, das
weiß
ich.
    Sehen Sie, man kann die Rodungen erkennen, und das dort ist der Pier.« Er war sichtlich verblüfft. »Doch anstelle des Hangars sind da bloß Bäume.«
    »Schildern Sie noch mal, was Sie in jener Nacht gesehen haben«, sagte Austin.
    »Die Kuppel war riesig, aber wir haben sie erst registriert, als das Luftschiff eintraf. Die Oberfläche sah irgendwie getäfelt aus.«
    »Getäfelt?«, fragte Zavala.
    »Ja, sie war in kleine vertiefte Felder unterteilt, wie bei einer Wabenstruktur. Es müssen viele hundert gewesen sein.«
    Zavala nickte. »Ich hätte nicht gedacht, dass die adaptive Tarntechnologie schon so weit fortgeschritten ist.«
    »Das klingt eher nach einem Unsichtbarkeitszauber«, sagte Austin.
    »Keine schlechte Beschreibung. Adaptive Tarnung basiert auf einem neuen Konzept. Die zu verbergende Oberfläche ist mit flachen Tafeln verkleidet, deren Sensoren die Umgebung und die wechselnden Lichtverhältnisse wahrnehmen und ein entsprechendes Abbild auf die Tafeln projizieren. Vom Boden aus sieht man bei diesem Ding bloß Bäume, so dass es sich perfekt in den Wald einfügt. Jemand hat offenbar eventuelle Satellitenaufnahmen berücksichtigt. Es dürfte kein Problem sein, Baumwipfel auf die Dachplatten zu projizieren.«
    Austin schüttelte den Kopf. »Joe, dein unergründliches Wissen versetzt mich jedes Mal aufs Neue in Erstaunen.«
    »Ich glaube, ich habe in
Popular Mechanics
etwas darüber gelesen.«
    »Wie dem auch sei, Sie haben uns vielleicht die Lösung des Rätsels geliefert«, sagte Aguirrez. »Nachts könnten diese Tafeln auf die Dunkelheit der Umgebung programmiert sein. Als die Kuppel sich für das Luftschiff geöffnet hat, bekam Mr. Nighthawk mehr zu sehen, als eigentlich beabsichtigt war. Es gibt noch etwas, das Sie interessieren dürfte. Ich habe hier ein paar ältere Aufnahmen.« Aguirrez scrollte durch eine Dateiliste und rief ein anderes Satellitenbild auf. »Dieses Foto stammt von gestern. Da in der Ecke sehen Sie den Umriss eines kleinen Flugzeugs. Ich vergrößere die betreffende Stelle.«
    Ein Wasserflugzeug füllte nun fast den gesamten Schirm aus. Am Seeufer standen vier Leute. »Kurz nach dieser Aufnahme ist das Flugzeug wieder verschwunden, aber schauen Sie mal her.« Man sah ein kleines Boot mit drei Personen darin. Eine von ihnen, eine Frau, blickte nach oben, als wüsste sie von dem Beobachter aus dem Weltraum.
    Aguirrez hörte, dass Austin einen leisen Fluch ausstieß.
    Der Baske hob beide Augenbrauen.
    »Ich glaube, ich weiß, wer diese Leute sind«, erklärte Austin. »Und falls ich Recht habe, könnte das die Angelegenheit verkomplizieren. Wann können wir aufbrechen?«
    »Wir folgen dem Küstenverlauf bis zu dem Punkt, der dem See per Luftlinie am nächsten liegt. Noch ungefähr zwei Stunden. In der Zwischenzeit möchte ich Ihnen zeigen, womit wir aufwarten können.«
    Aguirrez und seine Söhne geleiteten die anderen eine Kajütstreppe hinunter und weiter in einen großen, hell erleuchteten Hubschrauberhangar unter Deck. »Wir haben zwei Helikopter«, sagte der Baske. »Normalerweise benutzen wir die zivile Maschine dort am Heck. Diese SeaCobra ist nur für den Fall der Fälle an Bord. Die spanische Kriegsmarine hat eine Anzahl dieser Maschinen geordert, und es war mir dank meiner guten Verbindungen möglich, eine davon abzuzweigen. Sie trägt die Standardbewaffnung.« Aguirrez klang wie ein Autoverkäufer, der die Extras eines Buicks anpries.
    Austin ließ den Blick über die Marineversion des Huey wandern, über die Raketen und die Revolverkanonen unter den seitlichen Stummelflügeln. »Die Standardbewaffnung dürfte ausreichen.«
    »Sehr gut«, sagte Aguirrez. »Meine Söhne werden sich zu Ihnen und Ihrem Freund in

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