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Tödliche Ernte

Tödliche Ernte

Titel: Tödliche Ernte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vicky Stiefel
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aufs Bett. Er wollte aufstehen, doch ich legte den Arm um seine Schultern und hielt ihn fest.
    »Vergiss es«, sagte ich. »Erzähl’s mir. Bitte.«
    Er sackte zusammen, wandte den Kopf ab und sagte etwas, das ich nicht verstand.
    »Rob?«
    »Ich hätte auf dich hören sollen, was dieses Arschloch betrifft, der Frauen zerhackt.«
    »Hast du doch.«
    »Nicht genug. Ich hab mich von dieser Spur mit dem Organschmuggel ablenken lassen. Wusstest du, dass es bei dieser Geschichte mit der Lagerhalle um Drogen ging, Tal? Um nichts als Drogen. Oh ja, zuerst dachten wir, es ginge um diese Geschichte mit der Hornhaut für die Augen. Aber wir lagen falsch. Die haben Kühlboxen benutzt, Obdachlose herausgeputzt und als Kuriere eingesetzt, all so was … Wenn ich an der Sache drangeblieben wäre, wäre Reen …«
    »Wie oft hast du mich darüber belehrt? Das hätte nichts geändert.«
    »Halt doch die Klappe. Was meinst du wohl, warum ich nicht mit dir darüber geredet habe? Ich wusste doch, dass du mir diese Gefühlsscheiße auftischst, und die will ich nicht hören.«
    »Halt selber die Klappe. Klar? Können wir das jetzt abhaken?«
    »Nein.«
    »Hast du sie geliebt?«
    »Sie geliebt. Oh ja. Sie hat mich auch unterstützt, als meine Diabetes so schlimm wurde, dass ich anfangen musste, mir Insulin zu spritzen.«
    Ich legte meine Wange an Kranaks Schulter und schlang den Arm um seine Taille.
    »Wie lange, Rob?«
    »Neun Monate.«
    »Darf ich dir helfen?«
    »Reen hat mich verstanden. Das würdest du nicht.« Er strich sich über die Narbe. »Zwischen uns wird es nicht mehr so wie früher, Tally.«
    »Klar wird es das.«
    »Wird es nicht.«
    Ich hatte schon heftigere Schläge einstecken müssen, obwohl ich mich nicht erinnern konnte, wann. »Ich bin für dich da, Rob, und ich würde es gern verstehen. Vergiss das nicht.«
    »Ich nehm dich mit zurück.« Er warf seine Schlüssel in die Luft.
    Ich schnappte sie ihm vor der Nase weg und breitete sie auf meiner Hand aus. »Woher hast du diesen Anhänger?«
    »Von Reen.« Er griff nach den Schlüsseln.
    »Warte.« Der Anhänger stellte ein verschlungenes Pärchen aus Gold dar. »Hat sie gesagt, woher sie ihn hatte?«
    »Nein. Hat ihn mir einfach gegeben, als … ist ja auch egal. Eines Abends halt.«
    Der Anhänger war identisch mit Dellas Ohrring. Und mit dem, den der Typ in dem VW-Käfer getragen hatte.
    »Wer auch immer Reen diesen Anhänger gegeben hat«, sagte ich. »Der ist unser Mörder.«
    Die Luft war eisig, als Kranak mich zurück nach Hause brachte, und ich meine damit nicht das Wetter.
    Als Kranak mich abgesetzt hatte, machte ich mich sauber und kam gegen Mittag im Kummerladen an. Meine gedrückte Stimmung harmonierte wunderbar mit meinen Regelbeschwerden.
    Ich eilte nach oben. Das Wissen um Kranaks Diabetes, wie sehr er wegen Reen litt und dass er mich nicht an sich heranlassen wollte, das alles bedrückte mich. Ich rief Veda an, um ihr zu sagen, dass ich Sonntag nicht zum Essen käme, was mich noch mehr deprimierte.
    Im Konferenzraum fragte ich Lauria, wann ich Zugang zu den Informationen haben würde, die Gilpin mir abgenommen hatte. Sie deutete auf einen sorgfältig geordneten Stapel Papier vor meinem Platz.
    »Jeder hat eine Kopie erhalten«, sagte sie.
    »Und, war etwas dabei?«, fragte ich.
    »Bisher nicht. Es waren eine Menge Anrufe von Spinnern dabei. Und in den Webeinträgen und E-Mails haben wir nicht viel Interessantes entdeckt. Vielleicht fällt Ihnen ja was auf.«
    »Vielleicht«, sagte ich, noch immer verärgert über die Willkür meines Aufpassers. »Hat Kranak Ihnen von Reens Anhänger erzählt?«
    »Ja«, sagte Lauria. »Er und seine Leute vom css untersuchen ihn gerade. Wir suchen nach Läden, die so was verkaufen. Zu ärgerlich, dass er in großen Mengen produziert wird.«
    »Was ist mit Trepel und der Verbindung zu den Tierpräparatoren?«
    »Der ist echt. Und wir überprüfen jeden, den er auf seiner Geschäftsreise aufgesucht hat. Bisher sind auch die alle echt. Sogar der berühmt-berüchtigte Harry Pisarro scheint nichts damit zu tun zu haben.«
    Nachdem Gert mich über die Vorkommnisse des Vormittags unterrichtet hatte, setzte ich mich auf den freien Platz neben Kranak. »Hey Rob. Hast du Lust, ein paar Sachen mit mir durchzugehen?«
    Sein Blick glitt zu mir, und ich wappnete mich gegen eine seiner bissigen Bemerkungen.
    Er rutschte auf dem Sitz herum und kehrte mir den Rücken zu.
    Wie es aussah, hatte ich an dem Tag, als Reen Maekawa starb, gleich

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