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Tödliche Geschäfte

Tödliche Geschäfte

Titel: Tödliche Geschäfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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reden«, schlug Brian vor.
    Hector schüttelte den Kopf. »Wir haben schon genug Geiseln«, meinte er.
    »Lieutenant Salazar«, rief eine Stimme. Hector drehte sich um und sah einen großen, schlanken Weißen mit einem bärtigen, kräftig gebauten Afroamerikaner auf sich zukommen. Der Mann stellte sich als Sterling Rombauer, seinen Begleiter als Wayne Edwards vor. »Ich bin recht gut bekannt mit Ihrem Chief, Mark Whitman«, sagte Sterling, nachdem die Vorstellung beendet war. Dann fügte er noch hinzu: »Wir haben von der Geiselnahme gehört, in die Sean Murphy verwickelt ist, und sind gekommen, Ihnen unsere Unterstützung anzubieten.«
    »Das ist Sache der Polizei«, entgegnete Hector und musterte die Neuankömmlinge argwöhnisch. Er hatte Leute, die ihn einzuschüchtern versuchten, indem sie sich als Busenfreunde seines Chefs ausgaben, noch nie leiden können. Er fragte sich, wie die beiden durch die Absperrung gekommen waren.
    »Mein Kollege und ich haben Mr. Murphy einige Tage lang verfolgt«, erklärte Sterling. »Wir sind zur Zeit für das Forbes-Krebszentrum tätig.«
    »Haben Sie irgendeine Erklärung für diese Vorfälle?« fragte Hector.
    »Wir wissen nur, daß der Typ immer mehr ausgerastet ist«, sagte Wayne.
    »Er ist nicht verrückt!« ging Brian dazwischen. »Sean handelt vielleicht manchmal voreilig und unklug, aber er ist nicht verrückt.«
    »Wenn jemand am laufenden Band Verrücktheiten begeht«, meinte Wayne, »würde ich sagen, er ist verrückt.«
    Im selben Moment duckte sich die gesamte Versammlung, weil ein Hubschrauber, der das Gebäude überflogen hatte, jetzt über dem Parkplatz kreiste. Ohrenbetäubender Lärm erfüllte die Luft, und sie spürten die Vibrationen der dröhnenden Rotorblätter in der Brust. Jedes Staubkorn und alles, was kleiner war als ein Kieselstein, wurde aufgewirbelt, genauso wie einige Papiere auf dem Klapptisch.
    George Loring, der Leiter des Einsatzkommandos, kam auf sie zu. »Das ist unser Chopper«, brüllte er Hector ins Ohr. Das Geräusch des Helikopters war ohrenbetäubend. »Ich habe ihn angefordert, damit wir aufs Dach kommen, sobald Sie uns grünes Licht geben.«
    Hector hatte Mühe, seine Mütze festzuhalten. »Um Himmels willen, George«, brüllte er zurück. »Sagen Sie dem verdammten Chopper, er soll verschwinden, bis wir ihn rufen.«
    »Jawohl, Sir!« erwiderte George noch immer brüllend. Er zog ein kleines Mikro hervor, das an seine Epauletten geklemmt war, hielt schützend seine Hand darüber und sprach kurz mit dem Piloten. Zur allgemeinen Erleichterung zog der Helikopter eine kurze Schleife, bevor er in Richtung des Hubschrauberlandeplatzes der Klinik abdrehte.
    »Wie stellt sich die Lage aus Ihrer Sicht dar?« fragte Hector George, als er sich endlich verständlich machen konnte.
    »Ich habe mir die Pläne der einzelnen Stockwerke angesehen«, sagte George. »Der Chef des klinikeigenen Sicherheitsdienstes, übrigens ein überaus kooperativer Mensch, hat sie mir zur Verfügung gestellt«, fügte er noch hinzu und machte Hector auf Robert Harris aufmerksam. »Ich denke, sechs Mann auf dem Dach müßten reichen: drei für jedes Treppenhaus. Der Verdächtige hält sich in einem Labor im fünften Stock auf. Wahrscheinlich würde eine reichen, aber wir würden zur Sicherheit wohl zwei Blendgranaten einsetzen. Das Ganze wäre binnen Sekunden vorbei. Ein Kinderspiel.«
    »Was ist mit dem Nitroglyzerin in dem Büro?« fragte Hector.
    »Von Nitro hat mir niemand was gesagt«, erwiderte George.
    »Es befindet sich in einem Glaskasten«, erklärte Hector.
    »Es wäre auf jeden Fall ein unkalkulierbares Risiko«, sagte Phil, der ihr Gespräch mitgehört hatte. »Die Erschütterungen könnten das Nitroglyzerin zur Explosion bringen, wenn es sich in festem Zustand befindet.«
    »Scheiß drauf«, meinte George. »Dann machen wir es eben ohne Granaten. Wir können auch so gleichzeitig durch beide Treppenhäuser kommen. Der Terrorist würde nicht mal merken, was ihn trifft.«
    »Sean ist kein Terrorist«, sagte Brian, der entsetzt zuhörte.
    »Ich würde mich gerne freiwillig für das Einsatzkommando melden«, sagte Harris, der sich jetzt erstmals zu Wort meldete. »Ich kenne das Terrain.«
    »Ich bin doch hier nicht der Chef einer Laienspieltruppe«, sagte Hector.
    »Ich bin kein Amateur«, erklärte Harris indigniert. »Ich bin in der Armee für Kommandoaktionen ausgebildet und während des Unternehmens Wüstensturm auch mehrfach eingesetzt worden.«
    »Ich finde,

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