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Tödliche Geschäfte

Tödliche Geschäfte

Titel: Tödliche Geschäfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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früher oder später muß etwas geschehen«, sagte Dr. Levy. »Je länger dieser Verrückte da oben zugange ist, desto größer ist der Schaden, den er unseren aktuellen Forschungsprojekten zufügen kann.«
    Wieder duckte sich die Runde, als ein weiterer Helikopter eine Schleife über den Parkplatz zog. An seiner Flanke prangte ein »Channel-4-TV«-Aufkleber.
    Hector rief Anderson zu, er solle durch die Zentrale bei Channel 4 anrufen lassen, damit die ihren verdammten Helikopter abzogen, bevor er dem Einsatzkommando den Befehl gab, darauf zu schießen.
    Trotz des Lärms und allgemeinen Durcheinanders griff Brian sich ein Telefon und drückte auf die Wahlwiederholungstaste. Er betete, daß am anderen Ende jemand abnahm, und seine Gebete wurden erhört. Aber es war nicht Sean. Es war Dr. Mason.
     
    Sean hatte keine Ahnung, wie viele Zyklen er die Proben durchlaufen lassen mußte. Alles, was er brauchte, war eine positive Reaktion in einer der ungefähr einhundertfünfzig Vertiefungen, die er präpariert hatte. Ungeduldig hielt er die erste Maschine nach fünfundzwanzig Umdrehungen an und entnahm die Platte.
    Zuerst benutzte er die mit Biotin markierte Sonde und fügte die enzymatischen Reagenzien hinzu, die anzeigten, ob die Sonden in den Vertiefungen mit Helens Liquor reagiert hatten.
    Zu Seans Überraschung war bereits die erste Gewebeprobe positiv. Obwohl er davon ausgegangen war, früher oder später eine positive Reaktion zu erzielen, hatte er sie nicht so schnell erwartet. Damit war bewiesen, daß Helen Cabot - genau wie Malcolm Betancourt - sich mitten im Winter mit St.-Louis-Enzephalitis angesteckt hatte, was merkwürdig war, weil die Krankheit üblicherweise von Moskitos übertragen wurde.
    Daraufhin wandte Sean seine Aufmerksamkeit den anderen Vertiefungen zu, in denen er die Onkogene nachweisen wollte. Aber bevor er dazu kam, die entsprechenden Sonden hinzuzufügen, wurde er erneut von Dr. Mason gestört. Obwohl das Telefon seit seinem Gespräch mit Sergeant Hunt ununterbrochen geläutet hatte, hatte Sean es ignoriert. Offenbar hatte auch Dr. Mason sich entschlossen, dasselbe zu tun, weil es einige Male schier endlos geklingelt hatte. Schließlich hatte Sean an seinem Anschluß die Klingel abgestellt. Offenbar hatte das Telefon jedoch erneut geläutet, und diesmal hatte Dr. Mason allem Anschein nach auch geantwortet, weil er jetzt die Tür öffnete und Sean zurief, daß sein Bruder am Apparat war.
    Obwohl Sean seine Arbeit nur ungern unterbrach, hatte er Brian gegenüber ein so schlechtes Gewissen, daß er das Gespräch entgegennahm. Als erstes entschuldigte er sich dafür, ihn geschlagen zu haben.
    »Ich bin bereit, alles zu vergeben und zu vergessen«, sagte Brian. »Aber du mußt auf der Stelle mit diesem Unsinn aufhören, hier runter kommen und aufgeben.«
    »Das kann ich nicht«, sagte Sean. »Ich brauche nur noch eine Stunde, höchstens zwei.«
    »Was um Gottes willen machst du da eigentlich?«
    »Dir das zu erklären, würde zu lange dauern«, sagte Sean. »Aber es ist eine große Sache.«
    »Ich fürchte, du hast keine Vorstellung von dem Spektakel, das du hier verursachst«, sagte Brian. »Mit Ausnahme der Nationalgarde haben sie praktisch alles aufgefahren. Wenn du nicht sofort rauskommst und die Sache beendest, will ich nichts mehr mit dir zu tun haben.«
    »Ich brauche nur noch ein bißchen Zeit«, sagte Sean. »Ich verlange ja nicht die Welt.«
    »Hier draußen hat sich ein Haufen aktionsgeiler Law-and-Order-Typen versammelt, die es gar nicht erwarten können, das Gebäude zu stürmen«, sagte Brian.
    »Dann sorg dafür, daß sie von dem angeblichen Nitroglyzerin erfahren«, sagte Sean. »Das sollte sie von möglichen Heldentaten abhalten.«
    »Was meinst du mit ›angebliches Nitroglyzerin‹?« wollte Brian wissen.
    »Es ist in der Hauptsache Ethanol mit ein wenig Aceton«, erklärte Sean. »Es sieht aus wie Nitroglyzerin, zumindest genug, um Dr. Mason damit zu täuschen. Du hast doch nicht etwa geglaubt, daß ich ihnen eine Portion echten Sprengstoff zusammengemixt habe, oder doch?«
    »Im Moment«, erwiderte Brian, »würde ich dir alles zutrauen.«
    »Red ihnen eine Kommandoaktion aus«, sagte Sean. »Verschaff mir noch wenigstens eine Stunde.«
    Sean hörte, daß Brian weitere Einwände vorbringen wollte, doch er beachtete ihn nicht. Statt dessen legte er auf und wandte sich wieder der ersten Mikrotiterplatte zu.
    Er war noch nicht weit gekommen, als Janet mit einem Packen

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