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Tödliche Geschäfte

Tödliche Geschäfte

Titel: Tödliche Geschäfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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einem riesigen Raum arbeiten. Es ist völlig verrückt.«
    »Du hast dich doch immer über Platzmangel beklagt«, meinte Janet.
    »Erinnere mich dran, daß ich mich nie wieder beschwere«, sagte Sean. »Mir war das nie so klar, aber ich brauche Menschen um mich. Und noch was: Es gibt einen Hochsicherheitstrakt, den angeblich niemand betreten darf. Ich bin trotzdem reingegangen. Und weißt du, was ich gefunden habe? Nichts. Alles leer. Ich habe allerdings nicht alle Räume gesehen. Ich war, ehrlich gesagt, noch nicht sehr weit vorgedrungen, als dieser frustrierte Marineinfanterist, der die Sicherheitsabteilung leitet, reingestürmt kam und mich bedroht hat.«
    »Womit?« fragte Janet bestürzt.
    »Mit seinem fetten Wanst«, sagte Sean. »Er ist ganz nah rangekommen und hat mich dabei böse angesehen. Ich war so kurz davor, ihn in die Eier zu treten.« Sean zeigte mit Daumen und Zeigefinger den Abstand von gut einem Zentimeter an.
    »Und was ist passiert?« fragte Janet.
    »Nichts«, sagte Sean. »Er hat klein beigegeben und mir gesagt, daß ich verschwinden soll. Aber er ist total ausgerastet, als er mich in dem leeren Raum erwischt hat, als ob ich etwas Schlimmes angestellt hätte. Es war verrückt.«
    »Aber die anderen Räume hast du nicht gesehen«, sagte Janet. »Vielleicht richten sie den Raum, in dem du warst, gerade neu ein.«
    »Schon möglich«, gab Sean zu. »Es gibt eine Menge möglicher Erklärungen. Trotzdem ist es seltsam, und alle Merkwürdigkeiten zusammengenommen, kommt es einem vor, als sei der ganze Laden schlichtweg irre.«
    »Und was ist mit der Arbeit, die du für sie erledigen sollst?«
    »Das ist okay«, sagte Sean. »Ich weiß, ehrlich gesagt, nicht, warum sie solche Probleme damit hatten. Heute nachmittag kam Dr. Mason, der Direktor, vorbei, und ich habe ihm gezeigt, was ich mache. Ich hatte schon ein paar Mini-Kristalle. Ich habe ihm erklärt, daß ich wahrscheinlich binnen einer Woche ein paar anständige Kristalle hinkriegen müßte, was ihm offenbar gefallen hat. Aber nachdem er weg war, habe ich darüber nachgedacht und mir überlegt, daß ich nicht scharf darauf bin, Geld für irgendeine japanische Aktiengesellschaft zu scheffeln. Aber genau das würde ich im Grunde tun, wenn ich Kristalle bekomme, denen sie die Struktur des Proteins entnehmen können.«
    »Aber das ist nicht alles, was du tust«, wandte Janet ein.
    »Was denn sonst noch?«
    »Zur gleichen Zeit wirst du die Medulloblastom-Therapie studieren«, sagte Janet. »Morgen fange ich im vierten Stock an, und rate mal, wer dort liegt?«
    »Helen Cabot«, vermutete Sean und richtete sich auf.
    »Genau«, sagte Janet. »Sowie ein weiterer Patient aus Boston, ein gewisser A. Louis Martin.«
    »Hat er dieselbe Diagnose?« fragte Sean.
    »Ja«, sagte Janet. »Medulloblastome.«
    »Das ist ja erstaunlich«, bemerkte Sean. »Und sie haben ihn verdammt schnell hierhergebracht!«
    Janet nickte. »Das Forbes-Zentrum ist ein wenig beunruhigt darüber, daß man Helen so lange in Boston behalten hat«, sagte sie. »Die Stationsschwester macht sich Sorgen wegen ihr.«
    »Es gab eine lange Auseinandersetzung darüber, ob man sie biopsieren und welchen ihrer Tumore man untersuchen sollte«, erläuterte Sean.
    »Außerdem ist noch eine weitere junge Frau aufgenommen worden, während ich dort war«, sagte Janet.
    »Auch mit Medulloblastom?« fragte Sean.
    »So ist es«, erwiderte Janet. »Auf meinem Flur liegen also drei Patienten, die gerade erst mit der Behandlung beginnen. Ich würde sagen, das ist doch recht günstig.«
    »Ich brauche Kopien ihrer Krankenblätter«, sagte Sean. »Ich brauche Medikamentenproben, sobald sie mit der eigentlichen Therapie beginnen, es sei denn, wir haben die genaue Bezeichnung der verwandten Medikamente. Aber das wird nicht der Fall sein. Bei diesen Patienten werden sie nicht die übliche Chemo einsetzen, zumindest nicht ausschließlich. Wahrscheinlich sind die Medikamente codiert. Außerdem brauche ich den Therapieplan jedes einzelnen Patienten.«
    »Ich werde tun, was ich kann«, sagte Janet. »Bei den Patienten auf meiner Station dürfte ich keine Schwierigkeiten haben. Vielleicht kann ich es sogar so einrichten, daß ich für einen von ihnen persönlich zuständig bin. Außerdem habe ich noch ein geeignetes Kopiergerät entdeckt. In der Abteilung mit den Patientenunterlagen.«
    »Sei aber vorsichtig«, warnte Sean. »Die Mutter der Frau aus der PR-Abteilung ist eine der Archivarinnen.«
    »Ich paß schon

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