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Tödliche Grenze im All

Tödliche Grenze im All

Titel: Tödliche Grenze im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Berry
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„Aber aus welchem Grunde haben Sie uns gefangen?“
    „Sie müssen daran gehindert werden, weiterzufahren.“
    „Warum denn?“
    „Das werde ich Ihnen sagen, wenn es soweit ist.“
    „Dieser Ort hier“, sagte Rumbold und machte eine umfassende Armbewegung. „War er immer hier? Ist er alt oder neu oder ist er zeitlos?“
    Der Priester sah ihn besonders freundlich an. „Sie werden es kaum verstehen, wenn ich Ihnen sage, daß der Ort, an dem wir uns befinden, materiell gar nicht existiert. Er ist gar nicht da.“
    „Aber ich kann ihn doch sehen! Ich kann ihn fühlen! Sehen Sie doch!“ Und Rumbold berührte den Boden der Kathedrale, schlug mit der Faust gegen den alten Stein. „Ich rieche auch den Weihrauch!“
    Der Priester wies auf Hennessey. „Er glaubt jetzt, daß dieser Ort wirklich ist, aber er hat es nicht immer geglaubt. Das Gebäude erstand um ihn, sobald er an seine Existenz zu glauben begann. Beweist das nicht, was ich Ihnen begreiflich zu machen versuche?“
    „Dann haben Sie dieses Bauwerk geschaffen?“
    „Ich habe Ihnen nur die Idee des Gebäudes in den Kopf gesetzt. Es waren Ihre eigenen Gedanken, die aus der Grundidee machten, was Sie nun sehen. All das ist wirklich nicht mehr als eine Art von Schatten, dem von Ihrem Glauben und Denken Substanz verliehen wird. Sie selber sehen es als Kathedrale. Die anderen sehen es anders.“
    „Dann aber“, sagte Rumbold, „kann ich die Augen schließen und mich weigern, seine Existenz anzuerkennen. Dann löst es sich in nichts auf. Ich kann es einfach wegwünschen.“
    Der Priester schüttelte den Kopf. „Sie glauben schon daran. Sie können nicht einfach aus Ihrem Geist etwas verbannen, das schon einmal Gestalt und Substanz für Sie hatte.“
    McOrdle sah zu dem Mann im Königsgewand auf. „Was ich nicht verstehe“, sagte er, „ist, warum wir hier sind. Wenn Sie sagen, Sie brachten uns her, weil wir unsere Fahrt zu den Fixsternen nicht weiter fortsetzen durften, dann heißt das doch, daß Sie sowieso alle Macht über uns haben. Warum diese Umstände mit der vierten Dimension … Warum haben Sie uns nicht einfach vernichtet oder unser Schiff in eine falsche Bahn gelenkt, so daß wir unser Ziel um ein paar Millionen Kilometer verfehlten?“
    Das goldene Gewand rauschte. „Ich habe Ihren Kurs nur aus einem Grunde nicht geändert. Wenn Sie mit Ihrem Superantrieb weiter den Weltraum durchfahren hätten, würden Sie doch einmal ein anderes System erreicht haben. Ihre Körper wären inzwischen vielleicht längst zu Staub zerfallen gewesen, nicht aber das Schiff. Er wäre weitergeflogen, und es hätte die Möglichkeit bestanden, daß es entdeckt wird.“
    „Entdeckt?“ Trotz seines Gefühls, daß alles gleichgültig und vorbei sei, spürte McOrdle doch, wie ihn dieses Wort traf. „Das heißt also, daß es da oben Leben gibt?“
    Der Mann im Goldgewand lächelte. „Ja, es gibt dort Leben“, sagte er. „Leben in Millionen von verschiedenen Formen, von denen keine euch Erdmenschen bekannt ist.“
    „Aber wenn es dort Leben gibt, warum dürfen wir es nicht sehen?“ fragte Rumbold. „Da wir doch den Superantrieb hatten, wäre es uns sicher gelungen, die Fixsterne zu erreichen. Wir hätten doch vielleicht die Lebensformen, von denen Sie sprechen, entdecken können.“
    „Vollkommen richtig. Sie hätten sie sogar bestimmt entdeckt.“
    Nolan wandte sich an das fremde Wesen. „Ihrem Ton entnehme ich, daß wir unseren Plan nicht weiter ausführen dürfen?“
    „Das ist leider der Fall.“
    „Und wer oder was sind Sie? Welches Recht haben Sie, uns von dem abzuhalten, was wir uns vorgenommen haben? Warum haben Sie das getan?“
    „Ja, warum?“ fragten auch die anderen.
    Und dann verriet ihnen in dem dunklen Gebäude, das eine Kathedrale, ein Laboratorium, ein Palast und ein Irrenhaus war, ein Wesen, das einem Priester glich, einem König, einem Irrenwärter und einem fremdartigen Geschöpf, das Geheimnis der Sterne …
     
7. Kapitel
     
    Das Wesen sah sie der Reihe nach an. Sein Blick sagte ihnen, daß es ihnen nicht gefallen werde, was sie zu hören bekommen würden.
    Seine Stimme erreichte sie wie aus großer Ferne.
    „Sie fragen mich, warum Sie nicht weiter zu den Sternen fahren können … Die Antwort darauf ist nicht angenehm für Sie. Für eine so fortgeschrittene Art von Lebewesen wie für die Ihrige ist sie sogar sehr unangenehm. Aber Sie sind hier um sie zu hören, und deshalb muß ich es Ihnen sagen.
    Mit Ihrem Superantrieb können Sie

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