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Tödliche Grenze im All

Tödliche Grenze im All

Titel: Tödliche Grenze im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Berry
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Grab. Wie Tote standen sie da, die Arme hingen schlaff herab. In ihren Augen lag Verständnis und Erstaunen, Glauben und Entsetzen. Denn sie wußten, daß es wahr und richtig war, was das Wesen ihnen erzählt hatte. Sie wußten es und wollten es doch nicht wissen, sie glaubten und wollten doch nicht Erlauben.
    Rumbold lachte innerlich, als er an die alte Philosophie dachte, daß der Mensch Herr seines Schicksals sei. Doch, dachte er in seiner Art stimmt es. Die Planer greifen nicht ein, wenn sie es nicht tun müssen. Aber jetzt greifen sie ein. Sie haben uns hierhergebracht, um uns zu hindern, unseren Weg zu den Sternen fortzusetzen. Sie denken, wir seien zu unreif, nicht erwachsen. Unreif! Und ein anderer Teil von Rumbolds Geist fragte: Stimmt es etwa nicht?
    Nolan holte tief Luft und sagte: „Wenn die Planer nicht wollten, daß wir das Leben auf den fernen Sternen erblicken, warum haben sie nicht einfach Hennessey vernichtet, ehe er den Superantrieb erfand?“
    „Weil der Superantrieb, wenn ihn Hennessey nicht erfunden hätte, vier Jahre später von Clantering entdeckt worden wäre.“
    Hennessey sah auf. „Clantering …?“
    „Ja. Ihm wäre die Erfindung des Superantriebs geglückt, wenn Sie ihn nacht erfunden hätten.“
    Nolan brummte und sagte dann: „Und hätte nicht dieser Clantering ebenso vernichtet werden können?“
    Das fremde Wesen nickte. „Natürlich wäre das möglich gewesen. Aber man kann nicht jeden Forscher töten, der sich mit Geschwindigkeiten befaßt, die über der Lichtgeschwindigkeit liegen, ohne beträchtliches Aufsehen zu erregen. Die Planer hätten zwar auch Hennessey und Clantering und andere Forscher spurlos verschwinden lassen können, indem sie die Erinnerung an diese Menschen in den Gedächtnissen ihrer Angehörigen, Freunde und Bekannten getilgt hätten – aber auch das läuft den Grundprinzipien der Planer zuwider. Wie sie auch überhaupt, was ich schon sagte, möglichst nicht eingreifen wollen und es nur dann tun, wenn es unbedingt notwendig ist. Das ist hier eben der Fall.“
    „Ich sehe aber immer noch nicht ein, warum sie diese Eingriffe ausführen wollen“, sagte Rumbold.
    Der Priester wandte sich ihm zu. „Sie sehen es nicht ein? Aber das ist doch vollkommen klar. Die Planer wissen alles und kennen die Entwicklung der Welten. Sie müssen darauf achten, daß für jede Teilentwicklung und das Gesamte der beste Weg innegehalten wird. Es gibt unzählige Möglichkeiten für die Zukunft – und die Planer wünschen, daß die beste Möglichkeit zur Zukunftswirklichkeit wird.“
    „Die beste für wen?“
    „Für alle natürlich. Es sind ja auch noch andere Welten als die der Erde, des Mars’ und der Venus zu bedenken! Ihr Superantrieb erlaubt Ihnen, den Weltraum zu durchqueren. Aber wenn Sie genau wie die Planer all die Möglichkeiten gesehen hätten, die allein durch den ersten geglückten Flug Ihres Schiffes geschaffen wurden, dann wären Sie entsetzt gewesen! Mehr noch: Sie selbst hätten den Superantrieb und alles, was mit ihm zusammenhängt, zerstört.“
    „Worte, alles nur Worte!“ sagte Hennessey. „Sie erzählen uns das sicher alles, weil Sie meinen, wir werden es Ihnen glauben. Erklären Sie mir erst einmal, wie Sie überhaupt über die Möglichkeiten der Zukunft etwas wissen können.“
    „Die Planer kennen Ihre Neigung zur Skepsis, Hennessey“, sagte der Mann im weißen Gewand. „Aus diesem Grunde haben sie mich angewiesen, Ihnen allen etwas von dem zu zeigen, was geschehen könnte.“ Er lächelte und verbesserte sich dann, indem er hinzusetzte: „Hätte geschehen können.“
    Er führte sie in einen anderen Raum. Nolan sah sich um. Überall Laboratoriumstische, Apparate, Meßgeräte, Leuchtschirme, Karten und Pläne.
    Rumbold erblickte eine kleine Kanzel. In einer Wand war ein buntes sakrales Glasfenster.
    McOrdle starrte auf die Kristallkugel, die auf einem silbernen Tisch funkelte.
    Hennessey sah den Raum als kleine, graue Zelle. Das einzige Fenster war in der Mitte und klein wie ein Schlitz.
    „Sehen Sie!“ sagte das Wesen und wies auf einen Leuchtschirm, auf das bunte Glasfenster, auf die Kristallkugel, auf den Fensterschlitz der Zelle.
    Es wölkte dort wie wogender Nebel. Es klärte sich, und sie sahen einen Beratungssaal, unendlich hoch und groß. Riesige krötenähnliche Geschöpfe saßen auf Steinplatten; sie waren größer als die größten Bäume auf der Erde. Ein paar Menschen, klein wie Ameisen unter Riesen, liefen hin und her.
    „Das

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