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Tödliche Grenze im All

Tödliche Grenze im All

Titel: Tödliche Grenze im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Berry
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Tage ohne Bewußtsein daliegen. Ich hätte Sie gern hier, wenn er erwacht. Können Sie es einrichten?“
    „Sie wünschen meine Anwesenheit?“
    „Ja. Es gibt da ein paar Dinge, über die ich gern mit Ihnen gesprochen hätte.“
    „Das glaube ich gern! Eine ganze Menge solcher Dinge!“
    „Fliegen Sie mit Satelliten J 3. Ein Marsschiff wird Sie dort abholen.“
    „Gut. Kann ich van Carlsberg mitbringen?“
    „Wer ist das? Meinetwegen, wenn Sie es wollen – er ist einer Ihrer Männer?“
    „Ich dachte, es sei einer der Ihrigen.“
    „Ich weiß nicht, wovon Sie reden. Aber bringen Sie ihn ruhig mit. Wiederhören.“
    Knacken, Prasseln, Zirpen – dann wieder Stille. Wade schaltete aus und richtete sich auf. „Wollen Sie mitkommen?“ fragte er. Van Carlsberg nickte heftig. „Vielleicht werden sie mir verraten, was sie mit ungefähr einer Woche meines Lebens angestellt haben“, sagte er erbittert.
    Wade rief noch einmal den Flughafen an und verlegte seinen Abflug vor. Die beiden verließen das Newscreen-Gebäude und fuhren mit Wades Wagen zum Flughafen.
    Die kleine Privatrakete Wades schimmerte im schwachen Licht des Sternenhimmels.
    „Zum Satelliten J 3“, informierte Wade den Piloten. Er und van Carlsberg tranken noch einige Gläser Schnaps in der Nachtbar, während der Pilot den Kurs festlegte und die Instrumente einstellte. Sie saßen an einem der kleinen Tische. Es war ruhig in der Bar; in einer Ecke tranken ein paar Piloten Bier. Es war vier Uhr morgens.
    „Nun werden wir also erfahren, was gespielt wird“, meinte van Carlsberg.
    „Sieht so aus. Yyrmac hat es sich wohl überlegt und wird uns in seine Karten sehen lassen.“
    „Es sei denn, es besteht kein Anlaß mehr, alles geheimzuhalten. Er sagte, Waring hätte das Abenteuer mit dem Zeithirn hinter sich. Vielleicht waren sie nur darum besorgt, ihn unauffällig hinzubekommen und wieder zurückzuschicken, und wenn das geschafft war, erübrigten sich die Vorsichtsmaßnahmen.“
    „Sie können recht haben. Da kommt der Pilot. Wir können starten.“
    Sie gingen.
    Die Rakete schoß auf einer roten Flamme mit dem Geräusch zerreißenden Kalikos empor und beförderte sie dorthin, wo der Erdsatellit J 3, ein künstlicher Mond, die Erde umkreiste.
    Während der Fahrt schwiegen sie: Sie hatten das Gefühl, daß sich das Rätsel endlich lösen werde – wenn sie auch keine Ahnung hatten, in welcher Weise. Es schien lächerlich, daß die Marsleute auf einmal offen über etwas sprechen wollten, das zu verbergen sie sich soviel Mühe gegeben hatten.
    Die Rakete schoß durch den Raum wie ein silberner Brummer, der eine scharlachrote Spur hinter sich zog.
    Sie erreichten den Satelliten. Von diesem wurde ein elektromagnetischer Hohlgreifer ausgeschwenkt, der in der Luftschleuse des Satelliten endete. Das Raketenflugzeug heftete sich an. Wade und van Carlsberg gingen in den Satelliten hinüber.
    Einer von der Satellitenbesatzung erkannte van Carlsberg und begrüßte ihn.
    „Guten Morgen“, sagte van Carlsberg. „Wir werden hier von einem Marsschiff abgeholt.“
    „Ja, Sir, es hat schon angerufen und ist auf dem Wege hierher. Sie haben es gut abgepaßt.“
    Das Marsschiff war groß und schnell. Ein paar Minuten später legte es an. Sie sahen es durch die Bullaugen des Satelliten – eine große rote Blase vor dem schwarzdunklen Hintergrund. Der Hohlgreifer schwenkte abermals heraus. Die Tür der Luftschleuse ging auf, ein blauer, dürrer Marsmensch kam herein.
    „Mr. Wade?“
    „Der bin ich.“
    „Wir sollen Sie zum Mars bringen.“ Er warf einen Blick in seine Papiere – sie bestanden aus goldglänzenden Metallfolien. Sie raschelten und klirrten leise in seinen dünnen blauen Fingern. „Meine Anweisungen sprechen nur von einem Erdmenschen …“ Er sah fragend auf van Carlsberg.
    „Van Carlsberg ist einer meiner Leute“, sagte Wade.
    „Tut mir leid, Mr. Wade. Ich kann nur Sie mitnehmen.“
    „Hören Sie: ich habe eben einen Anruf von Yyrmac aus dem Zentrallaboratorium erhalten. Er sagte, es sei völlig in Ordnung, wenn ich van Carlsberg mitbringe.“
    Der Marsbewohner trat unruhig von einem Bein aufs andere und sah unentschlossen in seinen goldenen Dokumenten nach. „Tja“, sagte er, „es steht aber hier nichts davon drin.“
    „Natürlich nicht. Sie hatten den Mars schon verlassen, als Yyrmac mit mir sprach. Ich stehe dafür grade, daß es in Ordnung ist, ich übernehme die volle Verantwortung dafür.“
    Das schien den Marsmenschen zu

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